Ich verzog vor Schmerzen das Gesicht, als Doktor Carson meinen Verband abnahm und meine Wunde abtastete, bevor er sie desinfizierte. Ich presste meine Lippen fest zusammen und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.
»Du hattest unheimliches Glück«, informierte mich Doktor Carson. Ich atmete tief durch.
»Zu blöd, dass es sich nicht so anfühlt.« Ich warf einen kurzen Blick zu ihm herüber und ertappte ihn dabei, wie er genau das selbe tat. Ein Teil in mir wusste, dass etwas nicht stimmen konnte.»Ich sollte nicht am Leben sein«, sagte ich, doch es kam als ein Flüstern heraus. »Ich hab dich gehört. Als ich angeschossen wurde und Negan dich gerufen hat. Du hast gesagt, dass meine Chancen nicht hoch standen.« Ich musterte ihn eindringlich. Er wendete seinen Blick wieder von mir ab und konzentrierte sich auf die Wunde.
»Du hast recht«, sagte er schließlich nach einer kurzen Stille. Ich zog meine Augenbrauen fragend zusammen.
»Negan hat mir verboten, mit dir darüber zu sprechen«, setzte er fort, »aber ich glaube, du hast ein Recht darauf, es zu erfahren.«
Er griff nach einem Verband und wickelte ihn geschickt um meine Wunde. Ich beobachtete ihn genau.»Dein Vater ist hier. Wir haben ihm Blut entnommen und es dir gegeben. Zum Glück waren eure Blutgruppen identisch. Uns blieb keine andere Möglichkeit, als es zu riskieren. Andernfalls wärst du verblutet.«
Mir klappte der Mund auf.
»Er ist hier?« Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Nur der Gedanke, dass der Mann, der mich beinahe ermordet hätte, nicht weit von mir entfernt war, ließ mich hart schlucken.Meine Hände umschlossen die Stuhllehnen so fest, dass meine Knöchel weiß hervortraten. Ich zwang mich, still sitzen zu bleiben und meinen Frust runterzuschlucken. »Aber ich bitte dich«, ich spürte, wie Carson seine Hand vorsichtig auf meinen Arm legte, »tu nichts dummes.«
Ich nickte.
»Ich verstehe.« Ich senkte meinen Blick. Ich konnte Carson nicht ansehen. Nicht, wenn ich bereits wusste, dass ich mich nicht daran halten würde.
Sobald ich aus dem Arztzimmer raus war, suchte ich mir eine Waffe und eilte zu den Zellen.Ich brauchte nicht groß suchen, es war nur eine Zelle besetzt. Ich zögerte, bevor ich die Tür öffnete und ihn dort sitzen sah. Er hielt sich seine Hand vors Gesicht, als das gleißende Licht ihn begrüßte.
Sobald er mich erkannte, begann er zu lachen.
»Wow. Bist du gekommen, um mich zu erschiessen?« Er legte den Kopf schief und musterte mich hoch amüsiert. Ich knirschte mit den Zähnen.
»Ich wollte nur den Gefallen erwidern, den du mir letztens gemacht hast«, antwortete ich schnippisch. »Aber du wirst es nicht überleben.«Ich ging auf ihn zu und fiel vor ihm auf die Knie. Erst jetzt erkannte ich, wie blass er war. »Du solltest dich bei mir bedanken.« Zischte er. Mir klappte der Mund auf.
»Bedanken?« Ich lachte hysterisch auf. »Wieso soll ich mich bedanken? Ich wäre beinahe gestorben! Weißt du überhaupt, was du angerichtet hast? Ich habe dir vertraut.« Man konnte die Enttäuschung und die Wut eindeutig aus meiner Stimme heraushören. Ich unterdrückte meine Tränen und atmete tief durch.
»Soweit ich weiß«, begann er zu sprechen, »hast du den Schuss überlebt mit meinem Blut. Dazu habe ich dich wieder mit deinem Lover zusammengebracht und jetzt lebst du im Luxus!«Ich starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Mein Herz hämmerte stark gegen meine Brust. Ich spürte eine Träne, die über meine Wange rann. Es lag vermutlich an der Frustration, die ich ihm gegenüber Verspürte.
»Ich wäre beinahe gestorben«, wiederholte ich leise. Er zuckte mit den Schultern. »Sei nicht traurig, Schätzchen.«
Wütend hielt ich ihm meine Waffe an die Schläfe.
»Halt einfach dein Maul, Sam. Du ekelst mich an!«Sam's Mundwinkel zuckten.
»Sei nicht so, Saraya. Du kannst doch nicht deinen eigenen Vater erschießen.« Nun war ich es, die breit begann zu Lächeln.
»Oh, Sam, ich werde dich nicht erschießen. Du wirst für immer in dieser Zelle sein. Bis zu deinem Ende und selbst dann wird deine Leiche hier noch rum gammeln.« Sein Lächeln erstarb, als er meine Worte realisierte. Ich stand auf und trat aus der Zelle.»Nein. Saraya, warte. Du kannst das nicht machen. Ich werde mich ändern, ich verspreche es. Du bist doch meine Tochter.« Ich schüttelte meinen Kopf.
»Viel Glück.« Ich schlug die Zellentür zu.Seufzend fuhr mir mit meinen Händen durchs Haar und versuchte, mich zu beruhigen, doch egal was ich machte, nichts funktionierte. Ich drehte mich um und ging mit zügigen Schritten zu Negans Zimmer, dass nicht weit entfernt war. Doch als ich schließlich in den Raum eintrat, fand ich ihn leer vor.
Ich seufzte leise und setzte mich aufs Bett.Ich wartete eine ganze Weile auf Negan. Ich spürte, wie heiß mir wurde, je mehr ich darüber fantasierte, was passieren würde, wenn er endlich hier war.
Ich schlüpfte aus meinem T-shirt und meiner Hose und strich mir mein Haar nach hinten. Weitere Minuten verstrichen. Dann öffnete sich plötzlich die Tür.Als Negan mich erblickte, bildete sich ein schiefes Lächeln auf seinen Lippen.
»Ich habe auf die gewartet«, sagte ich leise. Er kam langsam auf mich zu.
»Ach wirklich?« Ich nickte langsam und spreizte meine Beine.
»Ja.« Negan setzte sich aufs Bett und zog mich auf seinen Schoß. Er strich mir sanft über meine Wange.»Und was willst du jetzt?«, fragte er und biss sich auf seine Unterlippe. Ich streckte mich vor zu seinem Ohr. »Das du mich nimmst«, hauchte ich. Ich begann mich, auf seinen Schoß hin und her zu bewegen und knabberte an seinem Ohrläppchen.
Er stöhnte leise auf.
»Ich weiß nicht, ob du mich verkraften kannst. Nach allem«, er brach ab und strich stattdessen federleicht über meinen Verband.
»Glaub mir, ich kann dich verkraften.« Ich lehnte mich etwas nach hinten, damit ich ihn ansehen konnte.Negan streckte sich vor und presste seine Lippen auf die meine. Ich machte mich an seinen Gürtel zu schaffen und öffnete seine Hose. Negan hob mich kurz an, um seine Hose und seine Boxershorts anzuziehen, bevor er sich wieder aufs Bett setzte. Ich schob den Stoff meines Slips zur Seite und setzte mich auf seine Erektion.
Ich stöhnte auf, als ich spürte, wie er mich vollkommen ausfüllte.
»Ich hab das vermisst«, winselte ich leise.
»Ich auch«, erwiderte Negan, platzierte seine Hände auf meine Hüfte und begann, mich auf und ab zu bewegen. Ich warf den Kopf in den Nacken.
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All I want is you (Negan ff)✔️
FanfictionSaraya ist ein Mitglied in Rick's Gruppe. Sie lebt gut mit ihrem Freund Daryl zusammen und sieht die Leute aus Alexandria als ihre Familie an, bis sie auf Negan trifft. Einem kalten Monster und doch spürt sie, dass er ein Herz hat. Dass es eine gute...