Saraya ist ein Mitglied in Rick's Gruppe. Sie lebt gut mit ihrem Freund Daryl zusammen und sieht die Leute aus Alexandria als ihre Familie an, bis sie auf Negan trifft. Einem kalten Monster und doch spürt sie, dass er ein Herz hat. Dass es eine gute...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Mein Herz blieb einen Schlag lang stehen und mein Atem stockte. »Hallo«, begrüßte er mich mit einem breiten Lächeln. Ich blickte in seine dunklen Augen. Nur das wenige Licht, das die Fackeln einen spendeten, zeigten sein Gesicht.
»Ezekiel?« Ich trat wenige Schritte näher, um ihn besser erkennen zu können. Er saß so ruhig da, dass es mich selbst etwasberuhigte. Er saß auf einer Bank und sah auf zum Himmel. »Setz dich«, befahl er, wenn auch milde, nach einer kurzen Stille. Ich zögerte nicht, als ich seinem Befehl nachging. Ich ließ mich neben ihm auf der Bank nieder und sah zu Boden.
»Wie ich sehe, möchtest du weg«, sagte er und musterte mich von der Seite. Ich nickte stumm und presste meine Lippen zusammen. Ich konnte noch immer nicht glauben, dass ich tatsächlich erwischt worden war. Schon wieder. Letztes Mal hatte Negan mich in Sanctuary erwischt. Vielleicht hatte ich auch einfach eine Pechsträhne.
»Warum?, fragte er schließlich. Mein Herz zog sich zusammen. »Ich«, ich stockte kurz, »ich habe Sachen getan und deswegen kann ich nicht hier sein.« Ich spürte, wie meine Augen glasig wurden. Nicht weinen, ermahnte ich mich selbst Gedanklich. Nicht jetzt. Ich atmete tief durch. Ezekiel schwieg. Er wartete darauf, dass ich noch mehr sagte.
»Nachdem die Saviors uns gefunden und zwei von uns getötet hatten, hat Negan Daryl und mich mitgenommen. Ich bin zu eine von den Saviors geworden. Anfangs habe ich Negan gehasst, doch irgendwann«, ich wedelte mit meinen Händen herum, »hat sich das geändert. Und dann habe ich Gefühle für ihn entwickelt. Stellt sich heraus, ich war der Ersatz für seine tote Ehefrau. Deswegen bin ich weggelaufen.« Ich blickte zur Seite und begegnete Ezekiels nachdenklichen Blick.
»Willst du die Saviors bekämpfen«, wiederholte er die Frage, die er mir bereits gestellt hatte, als ich ihm das erste mal begegnet war. Ich schloss meine Augen und schüttelte den Kopf. »Nein. Aber Rick und die anderen. Ich kann nicht dazwischen stehen.«
»Dann geh. Ich werde dich nicht aufhalten.« Ich öffnete wieder meine Augen und bemerkte, wie Ezekiel mir ein Lächeln schenkte. »Du lässt mich einfach gehen?«, fragte ich verwirrt. Er nickte. »Du musst dich selbst finden. Du bist jederzeit willkommen zurückzukommen.«
Ich spürte, wie sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildete. »Danke.« Ist sprang auf, schulterte meinen Rucksack und rannte zum Tor.
***
Zwei Tage waren vergangen. Ich lief Ziellos durch den Wald und spielte mit meinen Taschenmesser herum. Das Essen ging mir langsam aus, sowie Trinken, doch das kümmerte mich nicht groß. Ich dachte immer, dass ich Kontakt zu anderen Menschen brauchte, um glücklich sein zu können, doch alleine war es gar nicht so schlecht. Ich musste nicht in ständiger Angst leben, dass jemand um mich herum sterben könnte oder dass nicht genug Nahrungsmittel für alle da waren.
