All I want is you (Negan ff)✔️

|24| Es war mitten in der Nacht

Es war mitten in der Nacht. Ich lag wieder wach auf meinem Bett. Schon wieder ein Albtraum. Doch diesmal schaffte ich es nicht, dort ruhig liegen zu bleiben. Ich nahm meine Decke und trat nach draußen. Die eisige Nachtluft schlug mir entgegen.

Ich lehnte mich leicht gegen das Gerüst und sah zu den Beißern, die an dem Zaun angekettet oder aufgespießt waren. Das Stöhnen von ihnen verhinderte, dass eine ruhige Stille eintreten konnte.

Langsam ging ich die Treppe herunter und ging auf den Zaun zu.
Zum ersten Mal seit langem dachte ich an nichts. Mein Kopf war wie leergefegt. Und das war schön.

»Wen haben wir denn da?« Ich zuckte bei den Klang der Stimme zusammen. Langsam drehte ich mich um und sah in die Augen von dem Savior, der mich in Hilltop angegriffen hatte. Jemand, den ich gerade überhaupt nicht sehen wollte.
»Negan's kleine Hure.« Er lachte.

»Wer hätte gedacht, dass wir uns Wiedersehen würden?« Der Savior kam mir gefährlich nahe. Er blieb erst stehen, als sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. Ich wollte zurückweichen, doch ich wollte dem Zaun nicht zu nahe kommen.

»Ich habe gehört, dass du von Ricks Truppe gekommen bist. Ich habe schon damals ein Auge auf dich geworfen, als du dort weinend auf dem Boden gesessen hast und deinen Freunden der Kopf eingeschlafen wurde. Das war witzig.« Er lächelte mich an und strich mit seinen Fingern über meine Wange.

»Ich kann dich beschützen, wenn du willst. Jedoch müsstest du mir einen Gefallen dafür tun. Aber du bist mir sowieso noch einen Gefallen schuldig.« Ich schlug seine Hand von meiner Wange. Was bildete der sich eigentlich ein!
»Nein, danke!«, zischte ich.

Plötzlich schubste er mich zu Boden, setzte sich auf mich und hielt meine Hände fest.
»LASS MICH LOS!«, schrie ich. Ohne zu zögern, schlug er mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Es war, als könnte ich keine Luft mehr bekommen. Meine linke Wange brannte. Ich versuchte, ihn von mir zu schubsen, doch er war viel zu stark.

»Wir müssen leise sein, süße. Wir wollen doch nicht, dass jemand uns erwischt.«
»Fick dich«, spuckte ich ihm entgegen und zappelte herum. Er rollte mit den Augen, als wäre das alles nur ein Spiel.
»Du meintest eher „fick mich".
»Bitte tu das nicht«, bettelte ich. »Ich habe dich nicht bei Negan verraten und ich werde es wieder nicht tun, wenn du mich in Ruhe lässt.« Ich schämte mich, betteln zu müssen. Doch die Angst, die ich in diesem Moment verspürte, war viel zu groß.
Er schüttelte den Kopf.
»Bestimmt nicht.«

Meine Miene wurde wieder hart.
»Lass mich sofort los, oder...«, ich kam nicht weiter, weil mir der Savior sofort ins Wort fiel.
»Oder was, Süße? Du bist hier nicht wichtig. Denkst du wirklich, es wird jemanden interessieren, wenn ein Savior dich fickt?«

»Du meinst Vergewaltigt.« Fügte ich kalt hinzu. »Und wenn Negan das erfährt, wirst du bestraft werden.« Er lachte über meine Worte.
»Wer sagt, dass Negan es erfahren wird?« Ich schluckte.

Ich versuchte, ihn von mir zu treten, als er seine eigene Hose öffnete.
Ich hoffte inständig, dass jemand hier zufällig entlanglaufen würde.
»HILFE!« Sofort ließ der Savior meine Hände los und presste sie auf meinen Mund.

Er warf mir einen warnenden Blick zu, doch da war es schon zu spät. Meine Faust traf sein Gesicht und er stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus.
»Miststück!«, fluchte er und hielt sich die Nase, aus der Blut rann.

Schnell sprang ich auf und versuchte, die Tür zu erreichen. Das Adrenalin wurde durch meine Adern gepumpt.

»Du bleibst hier!« Er riss mich zurück und schlug mir in die Magengrube.
Ich schrie auf und fiel zu Boden.
»Jetzt werde ich dich erbarmungslos ficken.« Er riss mein Shirt auf und bewunderte meinen Oberkörper. Nur noch mein BH bedeckte meine Brüste.

Ich schnappte nach Luft. Nun machte er sich an meiner Hose zu schaffen.
»Bitte nicht«, es kam nur als ein flüstern raus.
»Keine Sorge«, er lächelte mich dreckig an,»du bist in guten Händen.«

Gerade als er meine Hose herunterziehen wollte, öffnete sich die Tür.
»Ach du scheiße, was ist denn hier los?« Der Savior ließ mich sofort los und fiel auf seine Knie. Er war hier. Ich atmete erleichtert aus.

Langsam setzte ich mich gerade hin und machte meine Hose wieder zu.
Negan stand nun vor dem Savior und zeige mit Lucille auf seinen Kopf.
»Verdammt, hast du gerade versucht, diese schöne Frau zu vergewaltigen? Ich meine, sie ist verdammt heiß und so, aber das ist ein Regelverstoß, David.Aber das weißt du bereits. Schließlich bist du schon lange hier.«

»Es tut mir leid«, erwiderte David zitternd. »Bitte tu mir nichts.«
Negan lachte über seine Worte.
»Denkst du wirklich, du kommst heil aus dieser Sache raus? Oh Nein, mein Freund. Du wirst bestraft werden. Du kannst jetzt aber gehen.« Negan beugte sich zu ihm runter.

»Ich werde mich morgenfrüh um dich kümmern.« David stand sofort auf und ging. Vorsichtig half mir Negan auf.
»Negan, ich...« Ich kam nicht dazu weiter zu reden. Dunkle Wände umrahmten mich immer näher und zogen mich in die Tiefe. Ich wurde ohnmächtig.