|44|Es geht ihm gut

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Ich have to remind myself to breathalmost my heartto beat

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Ich have to
remind myself
to breath
almost my heart
to beat

Emily
Brontë

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»Das ist nicht sein Ernst, oder?« Ich sah von Dwight zu Negan-hin und her. Ich beobachtete, wie Negan seinen Baseballschläger in den Eimer tauchte, der mit Streunerblut und Gedärmen gefüllt war.

Sie wollte nach Hilltop und die Einwohner dort mit den Waffen, die mit diesem Blut verschmiert waren, verletzten, damit sie sich später verwandelten.
Negan lächelte breit. Es war seine Idee gewesen. Natürlich.
»Negan, Das ist eine scheiß Idee.« Er schüttelte den Kopf und tat den Eimer auf seinen Beifahrersitz.

»Nein, ist es nicht.« Er umfasste mein Gesicht mit seinen Händen und hauchte mir einen Kuss auf meinen Haarscheitel. Ich seufzte leise auf.
»Ich sollte nicht mitkommen. Ich passe hier auf die Arbeiter auf«, schlug ich vor und musterte ihn eindringlich. Er schüttelte den Kopf.

»Nein, ich lass dich nicht zurück. Du kommst mit.« Er löste sich wieder von mir und stieg in seinen schwarzen Wagen ein. Ich strecke meinen Kopf durch sein Fenster. »Ich liebe dich, Negan.« Seine Mundwinkel zuckten.
»Ich liebe dich auch.« Ich streckte mich vor und presste meine Lippen auf die seine, bevor ich mit Dwight in Simons Lastwagen stieg.

Je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde ich. Ich stellte mir verschiedene Szenarien vor, die passieren könnten.
Wir fuhren durch eine schmale Gasse, als ein lauter Krach hinter uns entstand.
Ich zuckte zusammen und sah in den Außenspiegel. Mein Herz blieb einen Schlag lang stehen, als ich bemerkte, dass Negans Wagen nicht mehr da war.

»Was war das?«, fragte Dwight.
»Ein Auto ist von der Seite in Negans rein. Ich habe nur einen Fahrer gesehen«, informierte uns Simon und fuhr nach hinten.
Ich wollte etwas sagen, doch die Worte steckten mir im Hals fest. Mein Herz begann schnell in meiner Brust zu hämmern und mein Atem stockte.

Sobald der Lastwagen stehen blieb, sprang ich raus, bereit Negan zu finden, doch Simon zog mich an meinem Arm zurück.
»Wir müssen zusammenbleiben.« Sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich funkelte ihn böse an.
»Nein, wir müssen ihn suchen«, zischte ich und entriss ihm meinen Arm.

»Was war das?« Arat trat von der Seite an uns ran. Simon stellte sich grade auf, räusperte sich und wiederholte laut und deutlich das, was er auch zu Dwight und mir gesagt hatte.

»Ich such ihn.« Schlug Arat sofort vor und ich nickte zustimmend.
»Ich komm mit.« Ich wollte losgehen, doch Simon stellte sich mir in den Weg und knirschte mit den Zähnen.
»Wir müssen zusammenbleiben. Ich werde nach ihm suchen gehen.« Ich
Lachte hysterisch auf.

»Bei dir ist es garantiert, dass du Negan nicht finden wirst«, erwiderte ich spöttisch. Sein Kiefer schien zu mahlen und seine Brust zu beben.
»Was hast du zu mir gesagt?« Er kam mit dem Gesicht immer näher an meines dran, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken. Man konnte Simon nicht trauen. Es war eindeutig, dass er Negans Position einnehmen wollte.

»Ich werde mitgehen.« Unterbrach Dwight die Stille endlich. Ich presste meine Lippen zusammen und nickte nach wenigen Minuten schließlich.
Seufzend lehnte ich mich gegen den Lastwagen und beobachtete, wie die beiden verschwanden. Negan konnte nicht tot sein. Er war stark. Er würde das schaffen.

***

Meine Nervosität riss an meinen Nerven. Je mehr Zeit verging, desto schlimmer wurde es. Ich atmete tief ein und strich über die Klinge meines Taschenmessers.
»Gehts dir gut?», fragte Arat, als sie sich neben mir an den Lastwagen lehnte. Ich bemühte mich nicht darum, ein Lächeln aufzusetzen.

»Nein.« Ich sah zu ihr auf und blickte in ihre braunen Knopfaugen. Ich sagte nichts. Mir kam nichts in den Sinn, was ich sagen könnte. Ich kannte Arat nicht. Ich hatte sie nur ein paar mal gesehen und Negan hatte sie einmal erwähnt, als er Truppen umher geschickt hatte.

»Ihm gehts gut, da bin ich mir sicher.« Versuchte sie mich aufzumuntern. Meine Mundwinkel zuckten. Die ganze Situation kam mir absurd vor.
»Ich weiß.« Sie räusperte sich und stand langsam wieder auf.
»Gut, dann ich gehe ich mal.« Ich gab ihr keine Antwort.

Mehr Zeit verstrich. Ich spielte mit dem Gedanken, einfach selbst nach Negan zu suchen, doch lehnte es kurz danach ab.
Als ich aufsah und Simon und Dwight erblickte, die mit schnellen Schritten auf uns zukamen, spannten sich all meine Muskeln an.

In einer flüssigen Bewegung stemmte ich mich vom Lastwagen ab und kam auf die beiden zu-kein Negan in Sicht.
»Wo ist er?«, fragte ich genervter, als ich eigentlich zeigen wollte.
»Wir haben sein Auto gefunden. Es war vollkommen mit Blut beschmiert. Es könnte seins sein.« Erklärte Dwight.
»Es könnte aber auch das Streunerblut aus dem Eimer sein«, erwiderte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Dwight nickte.

»Und was ist jetzt der Plan?«, fragte ich schließlich und beäugte die beiden misstrauisch. Ich hatte bereits eine schlimme Befürchtung.
»Wir fahren zurück.« Antworte Simon und stemmte die Hände in die Hüfte.
Ich atmete tief durch.

»Ich werde ihn suchen.« Sagte ich dann endlich. Simon schüttelte den Kopf.
»Oh Nein, wirst du nicht. Du machst, was dir gesagt wird.« Ich zog eine Augenbraue in die Höhe.
»Negan ist-«
»Ich bin Negan.« Unterbrach mich Simon mit weit aufgerissenen Augen. Ein Lächeln Schlich sich auf meine Lippen.

»Auf wiedersehen, Simon.« Ich setzte einen Schritt nach den anderen, kam jedoch nicht weit, bevor ich gewaltsam am Handgelenk gepackt zurückgezogen wurde. Automatisch zog ich mein Taschenmesser aus meiner Gürteltasche und hielt es ihm an die Kehle. Er erstarrte.
»Fass mich nie wieder an!« Knurrte ich.

Wütend stieß ich ihn weg von mir und ging davon.

***

Ich starrte das brennende schwarze Auto an. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mein Herz nicht einen Schlag lang stehengeblieben ist.
Es geht ihm gut, sagte ich mir selbst immer und immer wieder. Er hatte mir versprochen, dass ihm nichts passieren würde. Hatte es mir sogar geschworen.

Ich zuckte zusammen, als ich ein schmerzerfülltes Stöhnen nicht weit von mir vernahm. Schnell hob ich meine Waffe und suchte, was die die Ursache für dieses Geräusch war. Ich bog um die Ecke und erblickte ihn. Rick Grimes saß schweißgebadet auf dem Boden und strich sich übers Gesicht.

Zögernd ging ich auf ihn zu. Er bemerkte meine Anwesenheit gar nicht, bis ich genau vor ihm kniete und seine Hände umschloss. Er wollte seine Verteidigungsposition einnehmen, doch ich hielt ihn auf.
»Ruhig, Rick. Ich bin es. Saraya.« Ich zog eine Wasserflasche aus meinen Rucksack, den ich die ganze Zeit über mit mir mitgeschleppt hatte, und hielt sie ihm entgegen. Er funkelte mich böse an.

Ich rollte mit den Augen.
»Trink.« Er ließ mich einige Minuten warten, bis er die Flasche entgegennahm.
»Ist er noch am Leben?«, fragte ich und musterte ihn eindringlich. Ricks Miene verhärtete sich. »Ja.« Zischte er. Ich bemühte mich, ein Lächeln zu unterdrücken. Negan war am Leben!

»Wo ist er?« Rick zuckte mit den Schultern.
»Er ist aus dem Fenster gesprungen und geflohen.« Ich atmete erleichtert aus.
Rick stand wieder auf und war im Begriff zu gehen, doch ich zog ihn an seinem Handgelenk zurück und fiel ihm in die Arme. Ich vergrub meinen Kopf in seine Brust.

Ich wusste nicht, was mich überkommen hatte. Ich glaubte, wir beide brauchten es. Rick erwiderte die Umarmung zögernd.
»Es tut mir leid, was mit Carl passiert ist.« Flüsterte ich leise. Er antwortete nicht.

Als wir uns wieder voneinander lösten, bemerkte ich eine Träne, die über seine Wange lief. Ich schenkte ihm ein Lächeln und wischte sie mit meinem Daumen weg.

»Dir wird es irgendwann besser gehen. Glaub mir.«

All I want is you (Negan ff)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt