|66| Erholung

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»Es tut mir so leid

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»Es tut mir so leid. Ich weiß, dass Connie dir wichtig gewesen ist. Es ist alles meine Schuld. Das Dynamit...ich-« Wimmerte Carol und schien Daryl nicht loslassen zu können.

Carol war für die Explosion verantwortlich, begann ich langsam zu realisieren. Magna und Connie waren nur wegen ihr tot.

Wütend stemmte ich mich vom Boden ab, stieß Daryl zur Seite und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. »Fick dich, Carol!« Zischte ich und funkelte sie böse an, bevor ich davon stampfte.

Es war still, als wir zurück nach Alexandria kehrten. Daryl hatte sich von uns getrennt, um einen weiteren Weg in die Höhle zu finden und Connie und Magna zu retten, obwohl es längst zu spät dafür war. Sie waren fort.

Ich befürchtete, wären all meine Tränen nicht längst aufgebraucht wurden, würde ich ein weiteres Mal anfangen zu weinen.
Ich fühlte mich träge. Mein Körper schmerzte und meine Augenlider wurden schwerer aufzubehalten, doch ich zwang mich, einen Schritt nach den anderen zu setzen.

Ich schaute zu Kelly und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie hatte heute am meisten verloren. Leute, die ihr nahe standen. Ich presste die Lippen fest zusammen und senkte den Blick. Mit schwebten einzelne Worte von Magna im Kopf.

Wir können unsere Fehler nicht rückgängig, aber wieder gutmachen.

Ich hatte lange darüber nachgedacht was ich zu Ruby und Judith sagen könnte, doch gab es schließlich auf. Mir blieb nichts, als sie um Vergebung zu bitten und zu versuchen, eine bessere Mutter zu sein. Das war ich ihnen schuldig.

»Da.« Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Jerry auf Alexandria deutete, »wir haben es geschafft.« Ich versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, doch scheiterte kläglich.

***

»Mommy!« Ich fiel erleichtert auf die Knie und zog die zwei Mädchen in meine Arme.
»Ich habe euch so vermisst.« Stieß ich zwischen bebenden Lippen hervor und schloss die Augen. »Wirst du jetzt bei uns bleiben.« Fragte Judith, als wie uns wieder voneinander lösten. Ich nickte und klemmte ihre vorderen Haarsträhnen hinters Ohr, bevor ich mich vom Boden abstemmte und auf Rosita zutrat, welche in einer Kutsche saß und sich die Seite hielt.

»Was ist mit deinem Arm passiert?« Fragte ich verwirrt und deutete auf ihre Verletzung. »Beta hat sich in die Stadt geschlichen und Mary gesucht.« Sie deutete auf ein orange-haariges Mädchen. »Ohne ihre Hilfe hätte Alpha uns mit einer Horde angegriffen.« Ich nickte und zog Rosita in eine Umarmung.

»Was ist da Draußen passiert?« Flüsterte sie und schlang ihre Arme um meine Hüfte.
»Zu viel.« Ich seufzte auf und atmete ihren vertrauten Geruch ein. Wir hielten uns eine ganze Weile so, bis ich endlich einen Schritt zurücktrat.

»Judith, Ruby und ich kommen mit dir nach Hilltop. Hier ist es nicht mehr sicher.« Rosita nickte und legte ihre Hand beruhigend auf meine Schulter, bevor sie sich wieder im Anhänger niederließ und ich mich auf den Weg nach Hause machte, um die Sachen zu packen.

***

Lauter Krach riss mich am nächsten Morgen aus meinem lieblichen Schlaf. Seufzend schwang ich die Beine über die Bettkante und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Ich fühlte mich schrecklich träge. Die Höhle, Magna und Connie, Negan und die Whisperer wollten heute Nacht nicht meinen Kopf verlassen. Ich mussten zwei Stunden gewesen sein, die ich schlafend verbracht hatte.

Ich trat aus dem Zimmer, als Rockmusik meine Ohren füllte. Verwirrt verzog ich das Gesicht und bog um die Ecke, nur um Rosita zu erblicken, welche eifrig die Porzellanscherben auf dem Boden zusammensuchte und sie schließlich im Müll entleerte.

»Oh hey«, sie lächelte und zog mich zum Esstisch, wo Coco, ihr Babysohn, bereits in einem Stuhl saß, »wir haben dir eine Überraschung zubereitet.« Rosita deutete auf Judith und Ruby. Sie trugen einen Haufen Pfannkuchen und stellten sie auf dem Tisch ab, bevor sie sich ebenfalls auf den einzelnen Stühlen niederließen.

Zum ersten Mal seit langem schlich sich ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen.
»Danke, ihr seid wirklich toll.«
»Probier einen, Mommy.« Judith schob mir ein abgerissenes Stück zwischen den Lippen, das ich nach kurzem zögern kostete.
»Das schmeckt wirklich gut.« Lobte ich und klopfte auf ihre Schultern, als mein Blick schließlich auf Rosita traf.

»Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst.«
»Kann ich auch nicht.« Gestand sie und schmunzelte. »Die beiden haben mir geholfen.« Ich lachte leise auf und schob mir ein weiteres Pfannkuchenstück in den Mund. Wir verbrachten zwei weitere Stunden im kleinen Container, bevor Rosita und ich unsere Kinder beim Daycare Abgaben und wir uns  auf dem Weg zum Meeting machten.

»Saraya, hey.« Ich drehte mich um und begegnete Yumiko.
»Oh. Hey Yumiko.« Nervös verschränkte sie die Arme vor der Brust und schaute zu Boden. »Kann ich mit dir reden?« Ich nickte eifrig, sagte Rosita, dass ich gleich nachkommen würde und stellte mich mit Yumiko an die Seite.

»Ich hörte, du hast mit Magna viel Zeit in der Miene verbracht und ich wollte fragen-« sie brach ab und atmete tief durch, bevor sie neu begann. »Hat sie irgendwas über mich gesagt?« Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und für einen kurzen Moment schien es schwer zu atmen.

»J-Ja«, stammelte ich und sprang von einem Fuß auf den anderen, »sie sagte, ihr hättet die Dinge ungeklärt gelassen und sie setzte alles daran zurückzukommen, doch...Streuner drangen durch einen schmalen Spalt und Connie und Magna haben sie aufgehalten, damit wir entkommen konnten. Es tut mir leid, Miko.«
»Schon gut.« Sagte sie schnell und klemmte sich ihre vorderen Haarsträhnen hinters Ohr.

Ich öffnete den Mund, um mich erneut zu entschuldigen, als Motorradgeräusche uns aus dem Gespräch rissen. Schnell drehte ich mich um und erblickte Daryl, Lydia und Joey. Alle waren verletzt und die Kleidung blutig.
»Was zum-« Ich eilte auf meinen Bruder zu und zog ihn in eine feste Umarmung. »Oh Gott, Joey, wo warst du? Ich habe in Alexandria nach dir gesucht, aber du warst nicht da!« Rief ich aufgebracht und trat wieder einen Schritt zurück, bevor ich Lydia in meine Arme schloss.

»Und wo kommst du her?! Es ist gefährlich da draußen. Habt ihr beide das etwa vergessen?« Ich löste mich von dem Mädchen und trat schlussendlich auf Daryl zu.
Sein Gesicht war blutverschmiert und das Haar klebte an der Flüssigkeit. Zögernd strich ich ihm seine vorderen Strähnen hinters Ohr und musterte ihn mitleidig.

»Was ist passiert?« Fragte ich und versuchte, die Antwort aus seinem Gesicht so lesen, doch seine Miene blieb regungslos.
»Alpha.« Brummte er und ballte die Hände zu Fäusten.
»Wie müssen uns vorbereiten«, sprach Lydia endlich und trat auf mich zu, »meine Mutter kommt.«

All I want is you (Negan ff)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt