Saraya ist ein Mitglied in Rick's Gruppe. Sie lebt gut mit ihrem Freund Daryl zusammen und sieht die Leute aus Alexandria als ihre Familie an, bis sie auf Negan trifft. Einem kalten Monster und doch spürt sie, dass er ein Herz hat. Dass es eine gute...
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Ich hörte Negan pfeifen und biss mir fest auf meine Unterlippe. Rositas Augen wanderten zu Boden und die Hände ballten sich zu Fäusten . Ich konnte sehen, wie sehr sie sich bemühte, die Kontrolle zu bewahren. Dem Mörder, der ihr den Mann genommen hatte, den sie mehr als alles andere liebte, so nahe zu sein, musste an ihren Nerven zerren.
Erneut wurde ich an meine Gräueltaten erinnert und biss mir fester auf die Unterlippe, dass Blut begann aus der Wunde zu quollen. »Saraya.« Ich sah auf und erblickte Rick. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn.
»Hat er dir wehgetan?« Flüsterte sie mir leise ins Ohr und musterte mich eindringlich. Ich schüttelte den Kopf. »Nein, hat er nicht.« »Wie geht es Daryl?« Ich trat einen Schritt zurück und Schlag die Arme um meinen Körper. »Nicht so gut. Sie halten ihn in einer kleinen Zelle und füttern ihm Hundefutter.« Es war zu schnell über meine Lippen gekommen, als das ich mich hätte aufhalten können, aber noch bevor Rosita hätte antworten können, drang erneut Negans raue Stimme dazwischen.
»Rick!« Schnell drehte ich mich und beobachtete, wie der Anführer der Saviors mit großen Schritten auf uns zutrat. »Ich muss zugeben, du hättest mich vorwarnen können, dass dieser Tiger Krallen hat.« Er deutete auf mich und lachte leise auf. »Sie ist richtig Badass. Oh, und Daryl«, er deutete auf einer der Trucks, »ist auch nicht der einfachste.«
Ich achtete gar nicht mehr auf das, was Negan zu mir sagte, und starrte stattdessen wie gebannt den Truck an, auf den Negan zuvor gedeutet hatte. Langsam öffnete Dwight den Kofferraum und eine Person kam zum Vorschein. »Daryl«, flüsterte ich leise. Daryl sah noch schlimmer aus, als ich ihn zuletzt gesehen hatte. Jemand hatte ihn schrecklich zugerichtet.
Tränen sammelten sich in meinen Augen an. Das war alles meine Schuld. Ich wollte zu ihm hinlaufen und ihn fest in die Arme schließen, doch meine Hand wurde sofort gepackt und zurückgezerrt.
»Auf keinen Fall.« Negan lächelte mich breit an, bevor er beinahe in Zeitlupe mit seiner Zunge über die Unterlippe fuhr. Wütend entriss ich ihm meinen Arm. »Du hat mich schon in deinem Besitz. Das letzte was du für mich tun kannst ist, mich zu meiner Familie zu lassen«, zischte ich und rannte auf Daryl zu. Ich dachte, Negan würde mich krampfhaft versuchen aufzuhalten und ich müsste mich mit allen Mitteln durchzukämpfen, doch er ließ mich gehen.
Als ich vor Daryl stand, sah er noch schlimmer aus als von weitem. Er hatte seinen Kopf zu Boden geneigt, dass das braune Haar die meisten Narben verdeckte.
Vorsichtig streckte ich meine Hand nach seinem Gesicht aus und fuhr mit meinen Fingerspitzen über sein geschwollenes Auge. »Was haben sie nur mit dir gemacht«, presste ich ungläubig hervor. Daryl zuckte belanglos mit den Schultern. Alles meine Schuld, begann ich erneut zu denken und fiel ihm in die Arme.
Daryl zögerte, bevor er seine Arme um meinen Körper schlang und die Umarmung erwiderte.
»Auseinander.« Ich schaute nach rechts und begegnete Dwights braunen Kopfaugen, während ein spöttisches Lächeln sich auf seinen Lippen abzeichnete. Seufzend trat ich einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
