Saraya ist ein Mitglied in Rick's Gruppe. Sie lebt gut mit ihrem Freund Daryl zusammen und sieht die Leute aus Alexandria als ihre Familie an, bis sie auf Negan trifft. Einem kalten Monster und doch spürt sie, dass er ein Herz hat. Dass es eine gute...
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Natürlich befand ich mich in einer scheiß Situation. Einer absoluten scheiß Situation. Ich wurde regelrecht unterdrückt und musste Negan's kleinen Sklaven spielen. Aber das aller schlimmste war, dass ich nur eine Sache falsch machen musste und Negan würde Daryl töten. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie groß der Schmerz werden würde. Ich schnappte nach Luft und fuhr mir durchs Haar, bevor ich aufstand und nach draußen ging.
Ich hatte Nachts kein Auge zu gemacht. Immer wieder waren meine Gedanken zu Daryl gewandert. Was er wohl gerade machte? Ich biss mir auf meine Unterlippe und schüttelte den Kopf. Ich musste mich ablenken und meinen Kopf freibekommen.
Seufzend begann ich, meine Runden zu laufen und nicht aufzuhören, egal wie viele misstrauischen Blicke ich erntete. Laufen lenkte mich ab. So war es schon immer gewesen.
Ich spürte, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten und meine Lunge zu bersten drohte - Dennoch lief ich weiter. »Wen haben wir denn da?« Ich musste nicht Aufsehen, die Stimme gehörte eindeutig zu Negan. Ich presste die Lippen zusammen und schluckte all meinen Frust herunter. Ich wollte nicht die Kontrolle verlieren, darauf wartete er nur. Er spielte Spielchen mit mir. So wollte er seine Macht demonstrieren; Menschen unterdrücken, sie tyrannisieren, Ihnen Dinge wegnehmen, die sie liebten.
Ich bohrte meine Nägel in mein Handinneres. »Willst du mich jetzt ignorieren, Saraya?« Er lachte leise auf, doch ich dachte keineswegs daran irgendwie in seine Richtung zu schauen. Ich wollte nichts riskieren, er war es nicht wert.
»Ist es, weil ich das Tier in die Zelle gesteckt habe. Wie ist sein Name? Dave? David? Ne, es war was anderes.« Kurz war er Still bis er schließlich sagte:»Daryl! Stimmt, das war es. Bist du sauer, weil ich Daryl in eine Zelle hab stecken lassen?«
Meine Muskeln waren zum zerreißen gespannt. Ganz ruhig, Saraya, er will dich nur provozieren, dachte ich und beschleunigte meinen Lauf. Jedesmal, wenn ich an Negan vorbeilief, pfiff er, sprach mit sich selbst oder schwang amüsiert mit Lucille.
»Oder bist du sauer, weil ich dich nicht als meine Frau haben wollte?« Die ganze Wut, die ich mühsam in einen Käfig gehalten hatte, brach aus und erfüllte mich. Zischend trat ich auf Negan zu und bohrte meinen Zeigefinger in seine Brust. »Was bildest du dir eigentlich ein?! Wieso kannst du mich nicht verdammt nochmal in Ruhe lassen?! Gefällt es dir wirklich so sehr, Menschen immer so fertig zu machen?!«, schrie ich und schubste ihn gegen die Wand hinter ihm. »Du magst es, wenn andere leiden. Erst dann fühlst du dich wirklich gut. Ich wollte deine Frau werden, um Daryl zu befreien! Er verdient den ganzen scheiß nicht!
Du bist mir scheiß egal. Du bist mir genauso viel wert, wie der Dreck unter meinen Schuhen.« Plötzlich verschwand der amüsierte Ausdruck auf Negans Gesicht und seine Miene verdunkelte sich. Er griff nach meinen Armen und tauschte meinen Platz mit seinem, dass mein Rücken schmerzlich hart gegen die Wand schlug. Negans Körper lehnte sich gegen meinen und meine Arme wurden über meinem Kopf an die Wand gedrückt.
Sein Atem streifte mein Gesicht und alle Muskeln spannten sich in einem Schlag an. Mein denken war wie gelähmt. »Du solltest lieber aufpassen was du sagst, Prinzessin. Wir wollen ja nicht, dass Daryl etwas passiert, oder?« Er kam mit seinem Gesicht näher an meines als ich nicht antwortete, und unsere Nasenspitzen berührten sich beinahe. »Oder?« Fragte er nochmals mit tieferer Stimme.
»Ja«, antwortete ich genervt und hielt seinem Blick stand. Er lachte auf und ließ endlich von mir ab, bevor er mir den Rücken zuwandte und ging, als wäre ich diejenige gewesen, die ihn belästigt hätte. Ich raufte mir das Haar.
Wütend machte ich mich auf den Weg zu den duschen. Dort angekommen, schlüpfte ich sofort aus meiner Kleidung und stellte mich unter den Wasserstrahl.
Der Schweiß wurde von meinem Körper gespült. Der ganze Frust, der sich in mir aufgestaut hatte, stieg hoch. Ich schlug mit meiner Faust gegen die Wand und hinterließ einen blutigen Abdruck.
