»Das habe ich vermisst«, flüsterte Negan, als er mir meine vorderen Haarsträhnen hinters Ohr strich.
»Das glaube ich dir.« Erwiderte ich mit einem halben Lächeln auf dem Gesicht.
Er lachte.Gott, wie sehr ich dieses Lachen mochte.
Ich setzte mich grade auf und schlug die Bettdecke beiseite, bevor ich mich erhob und in meine Klamotten schlüpfte.
»Wo gehst du hin?«, fragte Negan und beobachtete mich neugierig.
»Kingdom, Alexandria und Hilltop treffen sich, um einen Vertrag zu unterzeichnen und eine Gemeinschaft zu bilden.«Ich streckte mich zu ihm nach Unten und presste meine Lippen auf die seine.
»Du musst zurück zu deiner Zelle«, murmelte ich an seinen Lippen.
»Ich weiß.« Er fuhr mit seinen Fingern über meine Wange. »Ich liebe dich, Saraya.« Mein Lächeln wurde breiter und mein Herz machte einen Sprung vor Freude.»Ich liebe dich auch, Negan. Aber ich muss jetzt los.« Ich legte wieder einen Abstand zwischen uns ein, griff nach meiner Tasche und verschwand aus Alexandria.
Auf dem Weg nach Kingdom konnte ich nicht anders, als an Negan zu denken. Ich versank in Fantasien darüber wie es wäre, wenn wir eine normale Familie sein könnten; Er, Judith, Ruby und ich. Ein Traum, der wohl nie in Erfüllung gehen würde. Ich schüttelte meinen Kopf und schob den Gedanken beiseite. Das war jetzt nicht wichtig.
Die Sonne war hinterm Horizont verschwunden, als ich verschiedene Stimmen, die mir nur allzu bekannt waren, aus dem Wald vernahm. Meine Herzschläge beschleunigten sich und mein Atem beschleunigte sich. Eine böse Vermutung machte sich in mir breit. Ich sprang vom Pferd, schulterte meinen Rucksack und folgte dem Stimmengewirr.
»Daryl! Carol!« Ich drehte mich um meine eigene Achse. »Yumiko!«
Es war still für einen kurzen Moment, bis ich eine Stimme vernahm, die ich als Daryls ausmachte, die meinen Namen rief. Ich bildete mir ein, Panik aus seiner Stimme herauszuhören.
Ich zog mein Messer aus der Gürteltasche und rannte tiefer in den Wald, bis sich zwei Arme um meine Taille schlangen und mich nach hinten zog. Ich wollte schreien, doch es wurde sofort eine Hand auf meine Lippen gepresst.»Sei still.« Hauchte mir Daryl ins Ohr.
Ich atmete erleichtert aus.
Langsam ließ er mich los und gab mir die Chance, mich zu der Gruppe umzudrehen.
»Was ist los?« Fragte ich und sah von Yumiko und Magna zu Carol und Daryl-Hin und her.«»Sie sind hier«, flüsterte Carol und warf einen Blick über ihre Schulter. Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.
»Wer ist hier?«
»Die Zombie wannabees.« Murrte Magna. Mein Atem stockte.
»Die Whisperers sind hier?« Sie nickten.
Yumiko öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch wurde unterbrochen, als ein Röcheln hinter mir ertönte.»Es geht los«, sagte Daryl und zog mich neben sich. Angestrengt sah ich in die Dunkelheit. Eine ganze Gruppe von Streunern kamen auf uns zu.
Ich atmete tief durch und zog mein Messer aus der Gürteltasche.***
»Saraya, pass auf!« Yumiko riss mich am Arm zur Seite und ein Streuner taumelte an mir vorbei.
»Danke« presste ich mühsam hervor und rappelte mich auf. Mein Körper war von einem Schweißfilm benetzt und mein Atem ging unregelmäßig. Ich war schrecklich müde. Bereits Stunden standen wir hier und versuchten, alle Streuner zu erledigen. Wir waren zu nahe an Kingdom dran, also konnten wir nicht verschwinden, sonst würden uns die Whisperer Folgen.Die Sonne ging hinterm Horizont auf, als ich meine Messerspitze in den Kopf des letzten Streuners versenkte.
»Wir müssen von hier verschwinden.« Flüsterte Carol und ging voran. Ich stellte mich grade auf und folgte ihr.
»Geht's dir gut?« Yumiko ging neben mir her und musterte mich eindringlich. Ich nickte schnell.»Ja, alles ist okay.« Ich setzte ein Lächeln auf, obwohl mir danach gar nicht zumute war. Ich wollte endlich zu Ruby und Judith und sie fest in meine Arme schließen. Ich hatte ihnen versprochen, Abends da zu sein.
Wir gingen nicht lange, als ich eine dunkle Gestalt an einem Baum gelehnt ausmachte. »Siddiq?« Entkam es meinen Lippen. Die anderen folgten meinen Blick und verzogen verwirrt das Gesicht.
»Das ist eine Falle«, murmelte Magna leise. Ich suchte nach weiteren Gestalten in der Nähe, doch fand nichts.»Nein, ist es nicht.« Ich atmete tief durch und rannte auf ihn zu.
»Siddiq?« Ich umfasste sein Gesicht mit meinen Händen. »Kannst du mich hören?« Ich sah zu der Verletzung an seiner rechten Schläfe.Er wurde attackiert
Minuten verstrichen, bis er seine Augen öffnete. »Saraya?« Flüsterte er.
»Siddiq, was ist passiert?« Er sah sich panisch um. Besorgt beobachtete ich, wie er sich aufrappelte und am Baum anlehnte.»Es ist etwas passiert.«
Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch schloss ich schnell wieder. Es war, als hätte ich das sprechen verlernt. Kein Wort verließ meinen Mund.
»Was ist passiert?« Daryl trat von hinten auf uns zu. Siddiqs Augen wurden allmählich mit Tränen gefüllt.
»Die anderen.«***
Ich kämpfte mich durchs Gestrüpp und trat auf die grüne Ebene.
Wir sahen zu einem großen Berg auf, der mit aufgestellten Stöckern gefüllt war.
»Was zum-« Ich brach ab.Meine Beine zitterten, als ich einen Schritt nach den anderen setzte. Je näher ich kam, desto schneller wurden meine Herzschläge.
»Nein...« Tränen verließen meine Augen.
Ich fiel auf meine Knie und sah zu den Köpfen auf, die auf den Stöckern aufgespießt waren.Tammy, Enid, Tara, Henry.
Sie waren tot. Aber nicht nur sie. Noch weitere Köpfe waren da.
Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und schluchzte auf.
»Es tut mir leid«, murmelte Yumiko leise, als sie sich neben mir niederließ. Ich versuchte, zu antworten, doch jedes meiner Worte schien zu ersticken.
Sie schlang ihren Arm um meinen Körper und zog mich in eine Umarmung.***
Das Tor Kingdoms wurde geöffnet und Judith und Ruby kamen auf mich zugelaufen. Ich setzte ein Lächeln auf und fiel vor ihnen auf meine Knie, um sie besser Umarmen zu können.
»Ich habe euch vermisst«, flüsterte ich leise.»Wir dich auch, Mommy.« Erwiderte Judith und umarmte mich fester.
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Hey,
wie ihr vermutlich bereits bemerkt habt, ist jetzt länger nichts mehr von mir gekommen. Das liegt dadran, dass die Dinge, die gerade in der Welt und besonders in Amerika passieren meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, was gut ist. Es sollte alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weil das ein wichtiges Thema ist.Black lives matter!
Ich habe aber entschieden, heute wieder mit dem Schreiben fortzusetzen. Es werden nicht mehr alle drei bis vier Tage Kapitel rauskommen, aber ich versuche, jede Woche eins hochzuladen.
Falls mir das mal nicht gelingen sollte, bitte ich darum, dass ich Verständnis zeigt.
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.
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All I want is you (Negan ff)✔️
FanfictionSaraya ist ein Mitglied in Rick's Gruppe. Sie lebt gut mit ihrem Freund Daryl zusammen und sieht die Leute aus Alexandria als ihre Familie an, bis sie auf Negan trifft. Einem kalten Monster und doch spürt sie, dass er ein Herz hat. Dass es eine gute...