Eisberge

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Hand in Hand laufen wir durch Köln und ich kann es einfach nicht glauben! Paddy findet mich schön! Oh mein Gott! Noch nie hat mir jemand gesagt, dass ich schön bin und jetzt sagt er mir das soo oft. Das ist Balsam für die Seele. Irgendwann lässt Paddy meine Hand los und legt seinen Arm lässig um meine Schultern und da er einen Kopf größer ist als ich, ist das auch kein Problem. Bei ihm fühle ich mich sicher und beschützt. "Du Paddy?" frage ich nach einiger Zeit. "Ja, Süße?" "Ich... Hattest du schon mal eine Freundin?" fahre ich schüchtern fort. Er lächelt:" Nicht direkt. Vor etwa, ja lass es acht Monate sein, da wollte ein Mädchen was von mir und ich war auch nicht ganz... Ich war drauf und dran mich in sie zu verlieben." "Und dann?" frage ich weiter. "Ich habe spitz gekriegt, dass sie nur was von mir wollte, weil ich musikalisch... Ach nicht so wichtig." erzählt Paddy. Ich bleibe stehen und schaue ihn an:" Paddy, ich bin vielleicht nicht ganz ehrlich zu dir gewesen." "Was meinst du?" fragt er und Angst zeichnet sich in seinen wunderschönen Augen ab. "Ich weiß, wie erfolgreich du bist. Natürlich weiß ich, dass du der Paddy Kelly bist, aber ich wollte nicht den Paddy von der Bühne kennenlernen, sondern den richtigen Paddy... Den Menschen! Es tut mir leid und ich kann  verstehen, wenn du jetzt enttäuscht bist, weil ich dich angelogen habe." traurig senke ich den Blick, doch plötzlich spüre ich Paddys Hände an meinem Gesicht. Ich schaue auf.
"Oh Süße, ich bin doch nicht sauer... Ganz im Gegenteil! Ich bin überglücklich, dass du nicht so bist wie alle anderen. Danke!" strahlt er mich an. Auch ich muss lächeln, denn ich bin  so froh, dass er nicht böse ist. Paddy legt wieder seinen Arm um mich und lächelnd gehen wir weiter." Magst du mir ein bisschen von der Musik erzählen?" frage ich ihn und er nickt begeistert. Paddy erzählt mir wie deine Familie angefangen hat und wie sie jahrelang auf der Straße gespielt haben und wie alles nach und nach immer größer wurde. Sein Gesicht strahlt dabei eine solche Liebe aus, dass ich nicht anders kann und mich einfach in seinen Arm kuschel und ihm gebannt zuhöre. Und in dem Moment ist mir klar, dass ich nie wieder ohne diesen Jungen sein will. Paddy gibt mir das Gefühl etwas besonderes zu sein und nicht nur irgendein Objekt.


Während Paddy mir von seinen Auftritten erzählt, frage ich mich innerlich, ob ich es wagen kann meinen Arm um seine Hüfte zu legen. Ich überlege hin und her und entscheide schließlich, es einfach zu tun. Paddy lächelt mich kurz an und erzählt weiter. Es ist so schön zu hören, wie viel ihm die Musik bedeutet. Ich selbst liebe die Musik auch, doch mir hat mein Vater immer verboten zu singen. Immer wenn er nicht da ist, dann nutze ich die Zeit. Wir erreichen den Park und ich freue mich, dass ich endlich mal wieder ganz entspannt spazieren gehen kann ohne, dass ich den Haushalt oder sonstiges im Kopf habe. Am Parktor steht ein Eiswagen und Paddy schaut mich grinsend an:" Na, wie wäre es?" Ich muss lachen:" Ach Paddy, du kannst mir nicht ständig irgendwas ausgeben!" Er bleibt stehen und schaut mich an:" Joelle, doch das kann ich und das werde ich auch, denn du bist einfach nur du und das finde ich ganz besonders an dir!" Seufzend gebe ich nach und glücklich zieht er mich zum Eiswagen:" Was möchtest du denn haben, Süße?" "Erdbeere. Ich liebe Erdbeeren und Erdbeereis!" strahle ich und freue mich  nun doch auf mein Eis. Kurz darauf drückt Paddy mir eine große Eiswaffel in die Hand. "Oh Gott, wegen dir werde ich noch fett!" lache ich und probiere von meinem Eis. Himmel, dass ist soo unendlich lecker... Ich habe schon ewig kein Eis mehr gegessen, da mein Alter zuhause das ganze Geld immer direkt versäuft. "Schmeckt es dir?" fragt Paddy mich lachend und ich nicke:" Ja, sehr sogar. Mal probieren?" und halte ihm mein Eis vor die Nase. Er zwinkert mir zu und probiert, dann nickt er anerkennend:" Mhh. Du auch?" und halt mir sein Eis ins Gesicht. Zögernd lecke ich an der Schokoladenkugel. Gott, wir benehmen uns ja wie... Ja, wie eigentlich? Doch weiter komme ich mit dem Gedanken nicht, da Paddy mich grinsend mustert:" Du hast Eis an der Nase, Süße! Warte..." Zärtlich streicht er mit seinem Finger über meinen Nasenrücken und entfernt so das Eis. Sein Blick dabei ist so intensiv, dass ich augenblicklich Herzrasen bekomme. Was macht er nur mit mir? Den ganzen Nachmittag laufen wir durch den Park und reden. Irgendwann jedoch dämmert es und wir machen uns auf den Weg zurück zum Schiff, da ich ja zum Essen eingeladen bin. Doch etwas macht mir Sorgen. "Du Paddy?" frage ich leise. "Ja?" "Was ist, wenn deine Familie mich nicht mag?"
Er bleibt stehen und lächelt sanft:" Oh Joelle, dich kann man gar nicht nicht mögen." Ich muss lächeln:" Danke!"
Wir gehen weiter und wieder hat Paddy seinen Arm um meine Schultern gelegt. Auch ich habe wieder Arm wieder um seine Hüfte und bin einfach nur glücklich. Ich wünsche, ich könnte die Nacht bei ihm sein, denn ich weiß was mir droht, wenn ich heim komme.

I Feel Love - Gerettet in deinen Armen (Abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt