Und das am frühen Morgen...

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Paddy und ich sind auf einer Wellenlänge, wenn es um die Musik geht. Ich verstehe ihn ohne Worte und er mich. Nach ‚Looking for love‘ klimpere ich einfach so auf den Tasten herum und muss dann lachen:“ Oh man ey, das klingt wie eine abgestochene Katze.“ Auch Paddy lacht:“ Dann klingen diese Art von Katzen doch recht gut." Kathy unterbricht unseren Lachanfall:“ Okey ihr beiden. Morgen haben wir einen Auftritt, also abmarsch ins Bett.“ Paddy seufzt theatralisch:“ Du bist so fies, Kathy!“ „Ja, ich weiß. Ist meine Aufgabe.“ Meint sie nur und so ziehen wir uns ohne viel murren ins Schlafzimmer zurück. Kaum ist die Tür geschlossen, schaut Paddy mich erwartungsvoll an:“ Und jetzt?“ „Jetzt müssen wir ganz schnell schlafen, damit du morgen fit bist.“ Grinse ich und gehe langsam auf ihn zu. „Das bin ich auch so.“ grinst Paddy ebenfalls und schlingt seine Arme um meine Hüfte. „Okey, dann anderer Vorschlag. Wir ziehen uns um und kuscheln dann im Bett bis wir einschlafen.“ Sage ich und lege meine Arme um seinen Hals.

Wieder grinst Paddy:“ Damit kann ich leben.“ Dann nähert er sich langsam mit seinem Gesicht meinem. „Küss mich endlich!“ flüstere ich und schon liegen seine Lippen auf meinen. Ich seufze auf und drücke meinen Körper an seinen. „Okey, stop it. Sonst endet das nicht gut.“ Seufzt Paddy und ich muss lachen:“ Wo ist dein Problem?“ Paddy verdreht die Augen:“ Ich kann es nicht steuern, Joelle! Egal was. Du brauchst nur gucken und zack. Ich küsse dich und zack. Das nervt auf Dauer echt.“

„Ich sehe es eher als Kompliment. Aber sicher nervt es irgendwann.“ Sage ich und streiche Paddy die Haare aus dem Gesicht. „Das macht es nicht besser.“ Jammert er und sofort lasse ich von ihm ab. „So war das nicht gemeint, Baby. Es ist nur so, dass du mich wahnsinnig machst.“ Meint Paddy sofort und umfasst wieder meine Hüften. „Du Ziege.“ Sage ich nur und lehne mich an ihn. „Du weißt, dass es auch Streit geben wird oder?“ fragt Paddy und ich drehe mich um:“ Ja, dass weiß ich und ich weiß auch, dass wir uns immer wieder vertragen werden.“ Lächel ich und Paddy küsst mich kurz. Ich löse mich von ihm und ziehe mein Shirt über den Kopf. „Oh Hell, danke!“ flucht Paddy und ich sehe ihn an:“ Was?“ „Soviel zum Thema, dass du mich wahnsinnig machst. Dazu zählt auch, wenn du einfach anfängst zu strippen.“ Grinst Paddy und ich muss lachen:“ Spinner!“  Schnell ziehen wir uns um und kuscheln uns dann unter die Decke. Paddy zieht mich von hinten an sich und ich spüre, wie toll er das findet. Unbedacht kuschel ich mich enger an ihn und reibe mich ausversehen an ihm. „Baby, don’t do this please!“ keucht Paddy leise und packt meine Hüfte fest. „Sorry, aber es ist so gemütlich.“ Nuschel ich und drehe mich vorsichtig in seinen Armen um. Dann lege ich ein Bein über seine Hüfte und sofort hält Paddy es mit der Hand fest. Meinen Arm lege ich um seinen Oberkörper und kuschel mich dann ganz fest an ihn:“ Gute Nacht, my love.“ Flüstere ich und Paddy antwortet:“ Sleep well, Baby!“ und so schlafen wir ein.

Am nächsten Morgen werden wir von John  geweckt. Es ist halb sieben, viel zu früh, wenn man erst um eins am schlafen war. „Morning.“ Murmel ich, als ich in die Küche komme. „Guten Morgen, wo ist Paddy?“ begrüßt mich Patricia. Plötzlich ertönt vom Flur her lautes Geschrei:“ Boar Paddy, dein scheiß ernst?“ brüllt Joey und sofort kommt Paddys lautstarke Antwort:“ Das geht dich gar nichts an!“ zwei Sekunden später kommen beide in die Küche. Paddy lässt sich neben mich fallen und ich schaue ihn fragend an. „Lass gut sein, ja?“ meint er nur und ich nicke. Natürlich kann Joey es nicht lassen:“ Will man nichts ahnend pissen gehen und dann steht der mitten im Bad und wedelt sich einen von der Palme.“

Ich verdrehe die Augen und Paddy sieht seinen Bruder böse an:“ Kannst ja auch mal anklopfen! Oder komm ich einfach so bei dir ins Bad?“ „Jungs, stop it! Joey lass Paddy einfach in Ruhe. Tu nicht so, als würde die Welt von so einer Kleinigkeit untergehen.“ Sage ich genervt. „War klar, dass du wieder zu ihm hältst. Besorg es ihm einfach anständig, dann hat er das Problem nicht.“ Motzt Joey nun mich an. „Ey, lass mein Mädchen da raus ja?“ meint nun Paddy laut und sieht Joey drohend an. Dieser steht nun auf:“ Ein Wort noch und du bist dran, Patrick!“

Hecktisch sehe ich zu Patricia, die versucht Joey zu beruhigen. Sie schaut mich an und ihr Blick sagt:‘ Bring Paddy hier raus oder es passiert noch was!‘ Ich schiebe Paddy von der Eckbank:“ Komm Paddy, wir gehen uns fertig machen, ja?“ Er nickt nur, doch da kommt wieder Joey aus seiner Ecke:“ Na Kleiner, hast nicht mal die Eier alleine was zu sagen. Musst dich von deiner Süßen beschützen lassen.“ Paddy dreht sich so schnell um, dass ich fast stolpere:“ Ganz ehrlich… Immerhin hab ich eine Freundin, die mich liebt. Kein Wunder, dass dich keine will, bei deinem Charakter.“ „Du Armer, ist sie so schlecht, dass du es dir wirklich selbst machen musst?“ provoziert Joey weiter. Paddy hat genug und intuitiv schlinge ich meine Arme um ihn, ehe er auf Joey losgehen kann. „Ich hab dir gesagt, du sollst mein Mädchen da raus lassen!“ zischt er und stemmt sich gegen mich. „Paddy, hör auf.“ Flehe ich ihn an, doch er reagiert nicht. Paddy und Joey schaukeln sich immer weiter hoch und für mich wird es immer schwieriger Paddy festzuhalten.

Ein Glück kommt Maite gerade in die Küche. „Maite! Hilf mir!“ rufe ich sie und zusammen schaffen wir es, Paddy aus der Küche in unser Zimmer zu ziehen. Sofort schließt Maite die Tür und lässt uns somit alleine. „Paddy komm runter!“ versuche ich sanft auf ihn einzureden, doch er kocht vor Wut. Immer wieder läuft er an mir vorbei und so langsam bekomme ich schiss. „Es kann doch nicht sein, dass er sich so dir gegenüber verhält!“ schimpft Paddy und schlägt mit der Faust gegen die Wand. „Paddy, hör auf! Du machst mir Angst!“ schreie ich ihn an und sofort hält Paddy inne.

Paddy sieht mich erschrocken an:“ Tut mir leid, Baby. Das wollte ich nicht.“ Er kommt zu mir und umarmt mich. Ich schlinge meine Arme um seinen Bauch und kuschel mich an ihn:“ Wo ist das Problem?“ frage ich leise. „Joey… Er kam einfach ins Bad und da war ich halt ne? Ich hatte nicht dran gedacht abzuschließen, weil sonst klopfen immer alle. Und dann kommt der mir auch noch so! Und als er dann auch noch auf dich los ist, da sind mir die Sicherungen durchgebrannt.“ Nuschelt Paddy in meine Haare. „Warum ist es dir nicht egal? Mein Gott, die machen das bestimmt auch alle.“ Frage ich und Paddy seufzt:“ Wenn das so einfach wäre… Es ist mir unangenehm!“ „Unangenehm, dass du erwachsen wirst?“ Ich starre ihn ungläubig an. Paddy schüttelt den Kopf:“ Ne, das nicht. Nur die Nebenwirkungen davon!“ Ich fasse seine Hände:“ Mir ist das egal. Also ob du es dir selbst machst oder nicht. Erfahrungswerte nannte Patricia das und wenn du es willst, dann gehe ich dir auch gerne mal zur Hand.“ Grinse ich und auch er kann wieder lachen:“ Danke, ich war gerade dabei meine Gedanken auf die Musik zu bringen.“ Ich zwinkere ihm zu und fange an mich anzuziehen. „Bist du wenigstens zum Abschuss gekommen?“ frage ich einige Augenblicke später und Paddy schüttelt den Kopf:“ Ähm… nein, natürlich musste Joey mich davor schon stören.“ „Idiot.“ Murmel ich und Paddy lacht.

Wenig später sitzen wir alle im Bus und fahren zu einem Festival Gelände nahe von Köln. Joey und Paddy ignorieren sich komplett und auch ich ignoriere den Älteren. Der braucht heute gar nicht angeschissen kommen. Paddy hat seine Gitarre auf dem Schoß und spielt irgendwelche Akkorde auf und ab. „Trete ich eigentlich heute auch schon mit auf?“ will ich wissen und er schüttelt den Kopf:“ Ne, du sollst erstmal sehen, wie das so läuft bei uns. Ich hab dich in die FrontRow gesteckt zu den Securitys.“ Grinst Paddy und ich lächle ihn an.

Am Gelände angekommen nimmt Paddy sofort meine Hand:“ Es ist wichtig, dass du jetzt gleich direkt rein gehst. Ich möchte nicht, dass irgendjemand weiß, dass ich eine Freundin habe, ja?“ „Alles klar, Chef. Ich habe verstanden, Sir!“ antworte ich und Paddy lacht:“ Okey Baby, bis gleich.“ Er küsst mich nochmal und dann mache ich mich auf den Weg zu der kleinen Halle. Patricia hatte mir vorhin noch einen Backstagepass gegeben und so komme ich ungesehen an den vielen Fans vorbei. Oh man, da ist ja echt was los. Ich schaue mich ein bisschen in der Halle um, als plötzlich ein großer Mann vor mir steht:“ Bist du Joelle?“ Ich nicke nur und er fährt fort:“ Hi, ich bin Karsten und heute für dich verantwortlich. Keine Angst, ich beiße nicht.“ „Wie lange arbeitest du schon für die Kellys?“ frage ich und er lächelt:“ Puh, also direkt arbeite ich ja nicht für sie, aber ich mache die Konzerte seit etwa zwei Jahren mit.“ Erzählt Karsten und nimmt mich mit in Richtung Backstagebereich. „Ich bring dich jetzt nochmal kurz zu Paddy. Der hat nämlich richtig muffensausen.“ Grinst der Security und ich lache:“ Warum denn das? Der kennt doch alles schon.“ „Naja, er spielt zum ersten Mal vor seiner Perle ne?“ lacht Karsten und ich werde rot.

I Feel Love - Gerettet in deinen Armen (Abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt