Schmerz

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-Sichtwechsel zu Paddy-

Seit zwölf Stunden ist Joelle nun weg und mein Herz schmerzt ununterbrochen. Als wir gestern nach Hause kamen, bin ich sofort in mein Zimmer gerannt. Schon am Flughafen war ich nur am heulen und ich wollte nicht, dass meine Geschwister mich für einen Waschlappen halten. Dieser bekloppte Herr Meyer hatte nur dumm gelacht, als Joelle verzweifelt zu mir zurück blickte und ich heftig schluchzend in Patricias Arme sprang.

So ein elender Bastard!

Maite hatte mich gestern Abend versucht dazu zu bringen etwas zu essen, doch ich hatte nur traurig den Kopf geschüttelt und sie war gegangen. Heute morgen hatte dann John versucht mich zum essen zu bewegen, doch ich hatte mich einfach weggedreht. Jetzt ist es fast wieder Abend und ich liege immer noch hier in meinem Bett.

Sie fehlt mir einfach so sehr…

Leise klopft es an der Tür und Patricia steckt den Kopf herein:“ Paddy? Bist du wach? Darf ich rein?“ Ich richte mich seufzend auf:“ Ja, meinetwegen.“ Sie lächelt schüchtern, kommt rein, schließt die Tür und setzt sich neben mich:“ Wie geht es dir?“ Ich sehe sie nicht an und seufze erneut:“ Beschissen! Richtig beschissen geht’s mir!“ Mütterliche legt meine ältere Schwester den Arm um mich und ich kuschel mich an sie:“ Es tut einfach so schrecklich weh!“ hauche ich verzweifelt und wieder brennen meine Augen verräterisch.

‚Oh nein Paddy, nicht schon wieder! Sei stark… sei stark!‘ denke ich, doch zu spät. Heiße Tränen laufen über mein Gesicht und ich verfluche mich innerlich dafür. Aber was soll ich machen? „Ach Kleiner, du tust mir so unendlich leid.“ Seufzt Patricia und umarmt mich fest. „Wann hört das wieder auf, Trish? Wann?“ schluchze ich heftig und drücke mich an meine Schwester. „Ich weiß es nicht, Paddy. Wenn ihr euch wieder seht vielleicht, wenn ihr euch wieder seht…“ antwortet sie leise. Mir war schon klar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Joelle und ich uns ganz schnell wieder sehen, sehr gering ist. Aber es zu hören, tut noch einmal mehr weh. „Komm mit zum Abendessen.“ Fordert Patricia mich sanft auf, doch ich schüttel den Kopf. „Du musst nicht essen. Nur mitkommen und einen Tee trinken.“ Versucht sie es erneut und ich gebe resigniert nach.

So zieht Patricia mich von meinem Bett hoch und schiebt mich durch die Tür in die Küche. Die anderen sitzen schon alle am Tisch und werfen mir mitfühlende Blicke zu. Ich muss schlucken. Kathy kommt auf mich zu und drückt mich an sich:“ Mein armer Patrício.“ Flüstert sie und ich klammere mich haltsuchend an ihr fest und schluchze hemmungslos auf.

I Feel Love - Gerettet in deinen Armen (Abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt