I Feel Love - Gerettet in deinen Armen (Abgeschlossen)

Atemzug

Irgendwann beruhigen wir uns wieder ein Stück und ich sehe Paddy an:" Ich liebe dich!" Er Lächelt leicht:" I love you too." "Was ist passiert?" frage ich dann und Paddys Lächeln verschwindet wieder:" Wir waren in der Wohnung von deinem Vater und das ganze ist eskaliert. John und Joey haben sich um die Kumpels von ihm gekümmert, während Jimmy mit uns in dein Zimmer gekommen ist. Doch plötzlich hat dein Vater den armen Jimmy niedergeschlagen und ist auf dich los. Ich wollte dich beschützen und meinte zu ihm, dass er die Finger von dir lassen soll. Du hast dich verbal gegen ihn gewehrt und dann... Ich weiß es nicht mehr genau, aber er hat mich irgendwie beiseite gestoßen. Ich habe mir den Kopf angeschlagen und war kurz weg. Und als ich wieder wach geworden bin, da war die Polizei da und auch der Krankenwagen. Du lagst blutend auf dem Boden... Die Sanitäter haben dich mitgenommen und mich auch. Doch plötzlich hast du eine Art Anfall bekommen und dann... Dann ist dein Herz stehen geblieben! Sie haben ewig lang um dich gekämpft, doch irgendwie hat alles nichts gebracht. Im Krankenhaus haben sie weiter um dich gekämpft und ich musste warten. Es war unerträglich, Joelle. Und dann durfte ich endlich zu dir, doch du warst... Du warst tot und dann habe ich etwas zu dir gesagt... Ich weiß nicht mehr was, aber plötzlich fing dein Herz wieder an zu schlagen. Naja... Und dann bin ich einfach umgekippt. Als ich wieder wach geworden bin, hat John mir erzählt, dass du im Koma liegst. " erzählt Paddy und wieder kaufen seine Tränen.

Liebevoll streiche ich sie weg:" Honey, es ist wieder gut. Wie lange war ich weg?" Paddy schluckt:" Sechs Wochen... Und ich dachte... Ich dachte, dass du nicht mehr wach wirst." Patricia kommt an meine andere Seite:" Paddy war Tag und Nacht bei dir. Wir mussten ihn teilweise zwingen, dass er mit nach Hause kommt. Aber überwiegend hat er hier bei dir geschlafen... Und hat kaum gegessen und getrunken." Ich schaue wieder zu Paddy, welcher den Blick gesenkt hat. "Ist das wahr?" frage ich schockiert. Er nickt nur. "Oh Paddy... Ich... Du bist doch wahnsinnig! Du musst sich essen und schlafen!" Er schaut mich an:" Wie soll das gehen, Joelle? Du lagst im Koma und ich wusste nicht, ob du jemals wieder wach wirst! Ich konnte nicht! Ich konnte einfach nicht!" entgegnet er verzweifelt.

Ohne zu zögern lege ich meine Lippen auf seine und lasse ihn nicht weitersprechen. Ich will nichts mehr hören! Sofort steigt Paddy auf meinen Kuss ein, doch schon bald löst er sich widerwillig von mir:" Baby, ich... Du musst dich schonen." Ich lächel ihn an:" Okey. Ich werde jetzt eine Schwester rufen und dafür sorgen, dass du etwas zu futtern bekommst. Glaub ja nicht, dass ich dein magenknurren nicht gehört habe." Paddy grinst:" Jetzt kann auch auch wieder." Er hebt meine Decke ein bisschen an und klettert zu mir. "Ich fahre kurz nach Hause und sag den anderen Bescheid. Bis heute Abend, meine Süßen." lächelt Patricia und verlässt mein Zimmer.

Ich drücke die Klingel und keine Minute später kommt sie Schwester rein:" Gibt es einen Notfall? Oh... Du bist ja wach!" Ich nicke:" Ja, seit etwa einer Stunde. Aber wäre es möglich, dass mein Freund etwas zu essen bekommt? Er hat die letzten Wochen ein wenig gestreikt." Die Schwester lacht:" Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich bringe euch was und hole auch gleich den Arzt, dass er dich durchchecken kann." Sie verschwindet und ich sehe zu Paddy:" Ab sofort benimmst Du dich wieder!" Auch er lächelt:" Versprochen, mein Schatz."

Vorsichtig kuschelt er sich an mich und schließt die Augen. Er sieht ziemlich fertig aus. Sanft streiche ich ihm durch die Haare und kurz darauf ist er eingeschlafen. Ich lasse ihn, denn er hat viel mehr durchgemacht als ich.
Als die Schwester wieder kommt, schläft Paddy tief und fest. Die Schwester lächelt:" Ach Gottchen, dass is ja niedlich. Aber der arme Junge hat es sich auch wirklich verdient. Immer war er hier bei dir, mein Kind." Ich lächel die Schwester nur an. Diese stellt das mitgebrachte Essenstablet ab und geht wieder.

Kurz darauf kommt ein Arzt zu mir:" Na, wie geht es uns?" Ich muss lachen:" Wie es uns geht, weiß ich nicht. Mir geht es aber gut." Der Arzt lacht:" Sehr schlagfertig, junge Dame. Ich würde dich gerne einmal untersuchen, aber so wie es aussieht wirst du gerade anderweitig gebraucht." meint er und deutet auf Paddy, welcher mit dem Kopf an meiner Halsbeuge liegt und immer noch schläft. "Ich glaube auch, dass wir das auf später verschieben müssen." grinse ich und streiche durch Paddys Haare. "Hast du denn Schmerzen?" fragt der Arzt und ich schüttel den Kopf:" Schmerzen nicht, aber in mir fühlt es sich so an, als ob ziemlich viel genäht worden wäre." Der Arzt nickt:" Du hattest sehr schlimme innere Verletzungen und wir mussten deine Milz entfernen. Genäht würdest du nicht, aber gelötet. Wir haben das mit Hilfe eines Endoskopes, einer kleinen Kamera, durch einen winzigen Schnitt gemacht. Du behältst nur eine kleine Narbe zurück." erklärt er.
"Wissen Sie, was mit dem Mann passiert ist, der mir das angetan hat?" frage ich und der Arzt mustert mich:" Er sitzt im Gefängnis, wegen versuchten Mordes. Er hat im Verhör zugegeben, dass er dich totschlagen wollte." Ich schnappe nach Luft. Oh mein Gott... Mein eigener Vater wollte mich umbringen! "Ich... Okey, dass ist nicht einfach zu hören, aber zum Glück ist er weggesperrt." sage ich und der Arzt verabschiedet sich.

Ich kuschel mich an Paddy und fange an zu überlegen, an was ich mich noch erinnern kann. Wir sind in die Wohnung gefahren. Es gab Streit. Paddy lag auf dem Boden. Ich hatte Schmerzen.
Nicht viel, aber immerhin besser als nichts. Wieder fällt mein Blick auf Paddy. Er hat so viel für mich getan und war auch für mich da, während ich im Koma lag. Womit hab ich ihn verdient?
"Ich liebe dich, Michael Patrick Kelly!" flüstere Ich und küsse Paddy sanft auf die Stirn. Plötzlich habe ich eine Idee. Ich beuge mich zum Nachttisch und ziehe den eingebauten Tisch zu mir heran. Dann greife ich zu dem Block der dort liegt und fange an zu schreiben...

Keine Ahnung, wie lange ich so da sitze, aber irgendwann habe ich einen fertigen Song vor mir liegen... Einen Song für Paddy!