I Feel Love - Gerettet in deinen Armen (Abgeschlossen)

Last Words

Zwei Stunden später weckt uns Patricia mit den Worten:“ Aufstehen ihr Beiden. Frühstück ist fertig.“ Sofort schießen mir die Tränen in die Augen und ich schluchze hemmungslos auf. Paddy der noch im Halbschlaf ist, nimmt mich in den Arm:“ Mein Engel… Ich liebe dich so sehr.“ Diese Worte lassen mich nur noch heftiger schluchzen. Auch Paddy laufen die Tränen über wie Wangen und er drückt mich feste. Nach einiger Zeit stehen wir jedoch auf und ich ziehe sofort einen Pulli von Paddy an. Er riecht so gut nach ihm…

In der Küche sitzen alle um den. Tisch herum, doch keiner sagt ein Wort. Alle, wirklich alle hängen ihren Gedanken nach. Selbst Sean merkt, dass etwas nicht stimmt und macht keinen Mucks. „Leute… Ich wollte mich bei euch bedanken. Für alles. Ihr habt mit das Leben gerettet und mich einfach hier aufgenommen. Danke!“ weine ich leise und die anderen lächeln gequält. Da schlägt plötzlich Joey die Hände vors Gesicht:“ Ich kann das nicht! Ich kann es einfach nicht! Ich kann dich nicht gehen lassen!“ Er weint… tatsächlich weint der so sonst so starke Joey Kelly wegen mir. „Wir haben keine Wahl! Ich will nicht, dass euer Vater ins Gefängnis geht!“ gebe ich gequält zurück. Joey springt auf, sodass sein Stuhl nach hinten umfällt, dann kommt er auf mich zu und umarmt mich so fest es geht:“ Dann schwöre uns, dass du uns schreibst! Und sobald du 18 bist zurück zu uns, zurück zu Paddy kommst!“ Ich klammere mich an ihn und kann nur nicken, da ich erneut von heftigen Schluchzern erschüttert werde.

Um 10:55 Uhr klingelt es und John lässt unfreiwillig den Jugendamtheini herein. „Guten Morgen, alle miteinander. Joelle hast du alles gepackt?“ schnarrt er und ich nicke nur. „Antworte mir anständig! Null Erziehung hast du!“ faucht er mich an und ich seufze ungehört:“ Ja, ich habe alles gepackt Herr Meyer.“ „Braves Mädchen! Dann können wir ja los.“ John nimmt meine zwei Koffer und bringt sie zum Wagen und Paddy und ich kriechen auf die Rückbank des VW-Busses. „Wir treffen uns in einer halben Stunde am Flughafen und wehe Sie kommen zu spät!“ motzt Herr Meyer und steigt in seinen eigenen Wagen. „Und wehe Sie kommen zu spät!“ äffe ich den Typen nach und die andern kichern verhalten. Selbst Dan, der eigentlich das Boot nicht verlässt, kommt mit zum Flughafen. Ich kann und will es einfach immer noch nicht fassen, dass ich in knapp einer Stunde im Flieger nach Australien sitzen werde und Paddy und somit mein Glück hinter mir lassen muss. Ich hasse Deutschland! „Ich liebe dich!“ haucht Paddy in mein Ohr und ich küsse ich kurz. Wieder laufen meine Tränen und ich drücke mich an meinen Freund. Viel zu schnell geht die Fahrt zusende und wir sind gezwungen auszusteigen. „Ich will nicht.“ Schluchze ich los und Paddy umarmt mich wieder:“ Please don’t cry… dass zerbricht mein Herz noch mehr. Außerdem denk dran, was wir uns versprochen haben. Du kommst bald wieder!“ Meint er leise und seine Stimme bricht. Plötzlich steht Herr Meyer wieder neben uns:“ Hör auf zu heulen!“ fährt er mich an, doch ich schluchze nur noch mehr. Schnell treibt uns Herr Meyer zum Gate:“ Du hast 30 Minuten zum Abschied!“ Meint er kalt und verschwindet wieder. Sofort werfe ich mich in Paddys Arme und heule hemmungslos drauf los. Auch er schluchzt heftig. „Bitte vergiss mich nicht!“ Weine ich und Paddy nickt:“ Niemals. Ich liebe dich! Immer!“ „Und ich dich!“ entgegne ich und küsse Paddy lange und zärtlich. Dann umarme ich nacheinander alle anderen, die ebenfalls alle die Tränen nicht unterdrücken können. Maite zerdrückt mich fast:“ Bitte werde schnell 18!“ schluchzt sie und Angelo will mich gar nicht mehr los lassen. Und dann ist Herr Meyer wieder da:“ Los jetzt!“ Ein letztes Mal umarmen mich alle, dann gebe ich Dan einen Kuss auf die Wange und küsse Paddy richtig und schon werde ich von Herrn Meyer zum Gate geschubst. Dies ist der Moment, wo mein Herz endgültig bricht und alle Dämme reißen und ich nicht mehr aufhören kann zu weinen. ‚Paddy, my love. Ich liebe dich, bitte vergiss mich nicht!‘ denke ich, als ich schluchzen in den Flieger steige und mein altes Leben hinter mir lasse.