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Paddy fand sich wieder in sein Stilles Leben ein und hatte nach etlichen Gesprächen mit den Ältesten, seinen Umgang damit gefunden. Schon bevor er seinen Heimaturlaub antrat, habe sie ihm geraten das Kloster zu verlassen und auch sie sahen es als eine Art Bestätigung, dass er nicht bis zum Lebensende hinter den Klostermauern verbringen sollte. Gott hatte einen anderen Weg vorgesehen und Paddy wusste zwar noch nicht wie sein Weg weiter geht, aber er hatte seinen Frieden damit gefunden. Er beendete sein Studium und kurz vor dem Jahreswechsel verließ er das Kloster. Nicht für immer, er würde das ein oder andere mal zurückkommen, aber nicht als Mönch, sondern als Besucher und Freund.

Er hatte Mühe sich zurückzufinden, doch seine Familie machte es ihm nicht wirklich schwer. Alle waren froh, das auch er wieder bei ihnen ist. Anfängliche Anfragen, ob er wieder mit auf Tour geht, verneinte er. Er war nicht soweit und zudem den ganzen Rummel um seine Person, war ihm immer noch zu viel. Er wohnte bei Patricia und fühlte sich dort wirklich wohl. Seine Neffen um sich und allgemein das leben auf dem Land beruhigte ihn. Er vermisste die Stille des Klosters und er zog sich auch gerne immer wieder zurück.

Er eckte über die Jahre hinweg, immer wieder mit dem, sagen wir mal, Realen Leben aneinander. Immer wieder verunsicherten ihn gewissen Situationen und musste auch erleben das ihm seine Gefühle immer wieder einen Strich durch die Rechnung machten. Eine feste Beziehung konnte und wollte er noch nicht eingehen, aber auch wenn er nicht der Casanova von früher war, war auch er nun einmal ein Mann und musste seine Bedürfnisse befriedigen. Auch wenn er mehr oder weniger 6 Jahre ohne irgendwelcher körperlichen Nähe auskam, sehnte er auch sich ab und an danach. Lang nicht mehr in dem Umfang von früher. Er traf sich ab und an mit einer Bekannten. Es war nicht wirklich Liebe im Spiel, aber sie mochten und respektierten sich und so fühlte er sich auch wohl damit. Michelle war 2 Jahre Älter als er selbst und hatte bei der Weihnachtstour, die Paddy mit Patricia geplant hatte, die Organisation und somit verbrachten sie auch weit vor der eigentlichen Tour Ende 2011, jede Menge Zeit.

Der Tour Auftakt war geschafft und Abends saßen alle noch gemeinsam in der Hotellobby und ließen den Abend ausklingen. Paddy und Patricia hatten wirklich tolles auf die Beine gestellt und sie waren ein bunt durchgemischter Haufen. Auch Michelle saß in der Runde und warf Paddy immer wieder Bittende Blicke zu. In ihr schien irgendwas zu brodeln und Paddy erkannte die Situation und verzog sich mit ihr in eine ruhige Ecke. „Was ist los Liebes? Irgendwas hast du doch!", fragte Paddy sie lächelnd und sah sie an. Sie war kreidebleich und Paddy beugte sich etwas nach vorne und sah sie besorgt an. „Paddy ich sag es direkt. Ich... ich meine wir bekommen ein Kind!", haute sie emotionslos raus und Paddy erstarrte. „Wie? Ich meine mir klar wie? Aber wir haben doch...?", stotterte Paddy und sie ließ sich in den Sessel fallen. „Ich war beim Arzt, er hat es bestätigt. Ich bin im 4. Monat!", antwortete sie ihm. Paddy fuhr sich mit Beiden Händen durchs Gesicht und sah sie überfordert an. „Das hat keine Zukunft. Abtreibung kommt alleine wegen meinem und auch deinem Glauben nicht in Frage und ich gehe im Spätsommer nach Australien zurück, wie du weißt. Ich werde das Kind zur Adoption freigeben, das ist das Beste für alle!", erklärte sie sich. „Sag was?", forderte sie, nach einer Zeit der Stille und sah ihn an. Paddy hielt ihrem Blick stand und seufzte. „Was soll ich sagen? Ich würde am liebsten sagen, lass heiraten und das Kind zusammen groß ziehen, aber ich und auch du können keine Gefühle erzwingen, dass wäre ein noch größerer Verrat als ein uneheliches Kind! Aber abgeben? Ich weiß nicht?", gab Paddy relativ gefasst von sich und sah aus dem Fenster. Draußen schneite es und die Flocken fielen ruhig und gelassen auf die Erde, ganz im Gegenteil, wie es in Paddys Inneres aussah. „Patrick, ich hab mir lange darüber Gedanken gemacht, egal wie weh es mir tut, aber ich werde und kann das Kind nicht behalten. Ich treffe keine Entscheidungen alleine, aber du solltest das wissen. Ich wollte nie Kinder und vor allem kein Uneheliches und egal wie sehr ich dich auch als Mensch schätze, nicht mit dir!", erklärte sie ihm kühl und Paddy nickte leicht. „Ich will nicht das es abgegeben wird. Es ist mein Fleisch und Blut. Dann sind wir da eben anderer Ansicht, ich respektiere dich und mache dir keinen Vorwurf. Ich kann es zwar nicht verstehen, das man als werdende Mutter so denken kann, aber muss ich auch nicht. Ich werd das Kind nehmen!", gab er mit Entschlossenheit von sich und sah Michelle fragend an. Sie nickte und sah ihn an. „Ich reise Morgen ab, ich geb dir Bescheid sobald ich beim Jugendamt etc war!", verabschiedete sie sich und drehte sich noch einmal um. „Es tut mir leid Patrick!", fügte sie noch hinzu und ließ ihn alleine zurück.

Just (Best) Friends - with Benefits (Paddy Kelly/ Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt