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Selbst auf dem Weg zur Schule, war Sophie immer noch in Gedanken. Sie spürte wie sicher Paddy sich mit der Beziehung war. Nicht das sie zweifelte, aber trotzdem stellte sie sich immer wieder Fragen, warum gerade sie es war. Er konnte alle haben, aber nein. Er war an ihrer Seite und wollte sie und das schon wohl die ganze Zeit. Paddy entging nicht das sie im Gedanken war, auch das Mittagessen hatte sie kaum angerührt. Ihm war klar das sie immer mit sich kämpfen würde, aber er hatte irgendwie das Gefühl, dass sie sich mit ihren Gedanken im Kreise drehte. Er parkte das Auto und drehte sich zu den Kindern um. „Wollt ihr schonmal auf den Spielplatz da vorne!?", fragte Paddy und erntete sofort Begeisterung. Paddy half den Mädels raus und setzte sich wieder auf die Fahrerseite und sah Sophie an. „So willst du mit mir darüber reden was in deinem hübschen Köpfchen vorgeht, oder muss ich Angst haben das dieser noch zerbricht!", fragte er sie lächelnd und Sophie sah ihn an. Ihren Kopf lehnte sie an der Kopfstütze ab, doch sie schwieg einen Moment. Paddy nickte leicht und sah sie dann auch an. „Geht es dir zu schnell?", fragte er etwas unsicher. „Oder bist du dir nicht sicher? Hab ich was falsches Gesagt?", blubberte es aus Paddy raus. 1000 Fragen waren in seinem Kopf und er wusste nicht was los war. Sophie griff nach seiner Hand und spielte verträumt mit den Fingern. „Es ist alles noch so ... unwahr... so unwirklich und irgendwie unglaublich! Ich frag mich immer noch warum ich, dabei könntest du du alle haben!", flüsterte sie schon fast und ihr Blick wich nicht von seinen Fingern. „Ich will keine andere und wollte nie eine andere!", meinte Paddy und sah sie besorgt an. „Glaubst du mir nicht?", fügte er noch hinzu und Sophie blickte auf. „Doch schon.. aber trotzdem ist es so das ich immer noch Angst habe, dass ich irgendwann Morgens aufwache und du bist wieder weg! Oder das ich dir zu viel werde?", gab sie ihm zur Antwort und sie hatte Mühe die Tränen zurückzuhalten. „Ich hab dich echt verletzt, oder?", stellte er mehr fest, als dies als Frage zu stellen und Sophie nickte leicht. „Liebes, ich weiß es wohl am besten was für ein Idiot ich mehr als einmal war, aber ich weiß was ich will und wenn ich alles dafür tun muss um dir es zu beweisen!", erklärte er sich. Er konnte ihre Zweifel verstehen, aber ihre plötzlichen Stimmungsschwankungen waren ihm ein Rätsel. Das eine mal ließ sie sich fallen und sie waren eins, und das andere mal war sie das unsicherer Mädchen von früher. Nicht die neugierige Seite, sondern die Seite, die sie nur sehr selten raus ließ. Die verletzliche und zurückhaltende. „I hope u can trust me one time!", seufzte er halblaut und steig aus. Sophie dachte schon ihn verärgert zu haben, doch er öffnete die Beifahrerseite und reichte ihr die Hand. „Ready for the next Part?", lächelte er sie an und Sophie griff nach seiner Hand.

Die Schule war wirklich wie Patricia sie beschrieben hatte. Die Betreuung ging bis Nachmittags und verschiedene Programme standen Mittags auf dem Programm. Die Mädchen waren sofort Feuer und Flamme und spielten direkt auch mit anderen Kindern und ließen sich von den Älteren durch die Zimmer führen. Paddy ließ sich auf den Stuhl im Besprechungszimmer fallen und sah Sophie an. „Was denkst du?", fragte er sie und sie nickte. „Teuer!", meinte sie und sah wieder in die Unterlagen. „Sophie dein Ernst? Das sind unsere Kinder und ich bin der Vater, und wie du weißt spielt Geld nicht gerade eine große Rolle. Sollte das nicht egal sein wenn es um die Kinder geht?", meinte er und Sophie sah ihn an. „Und ich soll dich alles bezahlen lassen? Du hältst uns ja schon finanziell zu Hause aus!", erklärte Sophie etwas unsanft und Paddy musste schlucken. „Können wir darüber bitte zu Hause sprechen? Ich wollte eigentlich wissen wie du Schule für unsere Kinder findest!", meinte er etwas leiser, da die Schulleiterin wieder rein kam. Paddy war leicht angesäuert über diese Aussage, aber setzte sein Business Face auf. Er war erleichtert als Sophie sich dann auch noch ins Gespräch mit einband und nahm ihre Hand in seine, um ihr die Unsicherheit etwas zu nehmen. Sophie konnte wieder nicht fassen wie er wirklich alles wegsteckte, sie spürte das er sauer war, aber jedoch schien er es wieder nicht im Sinn zu haben. Nach 3 Stunden krabbelten die Kleinen in ihre Kindersitze und Paddy sah Sophie ein weiteres mal, ehe sie einstiegen. „Warum stellst du Dinge in Frage, die selbstverständlich sind? Wir sind eine Familie und ich will das beste für Euch alle. Ich weiß du hast Selbstzweifel, aber bitte stelle nicht meine Ansichten in Frage, vor allem nicht was die Kinder angeht, dass ist nicht fair!", erklärte Paddy und Sophie spürte das sie ihn verletzt hatte.

Die Rückfahrt verlief ungewohnt ruhig. Nur die Kinder unterhielten sich und zum Glück schienen sie von der Stimmung nichts wirklich mitbekommen zu haben. Die Kinder verkrümelten sich vor den Fernseher und auch Paddy verzog sich ohne ein weiteres Wort in sein Musikzimmer. Sophie grübelte und verfluchte sich selbst. Sie wollte Paddy nicht verletzten und genau das tat sie. Er war so fürsorglich und sie gab ihm solch eine unfaire Geste zurück. Sie lenkte sich mit Hausarbeit ab und machte den Mädchen was zu Abend. Als sie die Kleinen in Bett brachte, war von Paddy immer noch nichts zu sehen und sie verzog sich in ihr Zimmer. Es war seltsam wieder in diesem Bett zu schlafen, zu sehr hatte sie sich an Paddys Nähe gewöhnt und nur durch ihre Schuld hatte er sich entfernt.



Just (Best) Friends - with Benefits (Paddy Kelly/ Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt