5~ ,,Das kurze, enge, weiße?"

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Ich lache trocken auf. „Ich und eine Ablenkung? Falls dir entgangen ist, ich verursache nur Chaos! Wenn du denkst, dass ich dir in irgendeiner Form nützlich bin, dann hast du dich geschnitten." Ich sehe ihm direkt in die Augen und fahre fort: „Ich kann ja nicht mal zwei Schritte laufen, ohne über meine eigenen Füße zu stolpern. Das würde nur in die Hose gehen."

Er sieht mich ernst an und nickt. „Genau deshalb bist du perfekt dafür. Niemand erwartet von dir, dass du dich geschickt bewegst oder gar professionell agierst. Du wirst einfach... du selbst sein. Wenn du auf der Party etwas Chaos verursachst, bist du genau das, was wir brauchen. Die Aufmerksamkeit wird auf dich gelenkt sein - und das gibt uns die Zeit, die wir brauchen, um an die Informationen zu kommen."

Ich runzle die Stirn, immer noch skeptisch. „Und was ist das Ziel? Ich brauche Details, bevor ich mich auf irgendein verrücktes Abenteuer mit dir einlasse."

„Der Gastgeber besitzt ein wertvolles Dokument, das uns schaden könnte, wenn es in die falschen Hände gerät", erklärt Mason. „Es ist in seinem Arbeitszimmer versteckt. Wir haben jemanden, der sich dort Zugang verschaffen kann - während du dafür sorgst, dass er abgelenkt ist und sich keine Gedanken darüber macht, wer sich in seinen privaten Räumen aufhält."

Ich schüttle leicht den Kopf, unfähig zu glauben, dass ich wirklich darüber nachdenke. „Und was, wenn ich erwischt werde? Was, wenn irgendjemand merkt, dass ich gar nicht eingeladen bin?"

„Keine Sorge." Er grinst. „Ich kümmere mich darum, dass du unauffällig reinkommst. Alles, was du tun musst, ist, die Gäste zu unterhalten. Es ist eine gehobene Party, also sollten wir dich etwas aufhübschen - keine Jeans und Pulli diesmal."

„Aufhübschen?" Ich hebe eine Augenbraue und sehe ihn herausfordernd an. „Ich bin keine dieser typischen Partygirls, die in hohen Schuhen durch die Gegend stolzieren, während sie versuchen, zu flirten."

„Das ist mir klar", antwortet er ruhig und mustert mich eindringlich. „Gerade das wird dich so besonders machen. Glaub mir, das wird funktionieren."

Ich schnaube und rolle die Augen, aber innerlich spüre ich eine seltsame Anziehungskraft, eine Art Nervenkitzel, den ich bisher nur von Weitem gesucht habe. Vielleicht sollte ich es wagen, diese Seite an mir auszutesten, die normalerweise tief in mir verborgen bleibt.

„Und wie genau soll ich ihn ablenken?" frage ich skeptisch.

„Mach dich an ihn ran! Küss ihn, dann wird er abgelenkt sein. Ist doch nicht so schwer", meint Mason mit einem schiefen Grinsen.

Meine Augen weiten sich. „Oh nein, nein, nein! Ich werde ihn sicher nicht küssen! Vergiss es!" Ich trete ein paar Schritte zurück, doch er kommt näher, bis ich schließlich mit dem Rücken an der Wand stehe und er dicht vor mir ist.

„Ich wette, unter diesen Klamotten steckt etwas, das noch unberührt ist...", sagt er leise und greift nach meinem Pullover, zieht ihn leicht hoch, als wolle er mich auf die Probe stellen. Sofort schlage ich seine Hand weg und funkele ihn an.

„Ja, und das bleibt auch erstmal so!" fauche ich.

„Keine Sorge", meint er mit einem arroganten Lächeln, „ich steh nicht auf Jungfrauen."

„Ach ja, hatte ich ganz vergessen - du bevorzugst die Mädchen, die jeder schon hatte", kontere ich spöttisch. Seine Miene verfinstert sich, seine Augen funkeln herausfordernd.

„Ich würde aufpassen, was du sagst", warnt er, doch ich lasse mich nicht einschüchtern und antworte kühl: „Von dir lasse ich mir sicher nicht den Mund verbieten..."

Ein Moment vergeht, in dem er mich einfach nur ansieht, als ob er überlegen würde, was er als Nächstes sagen soll. Schließlich, als wolle er das Thema wechseln, fragt er: „Warum hast du eigentlich solche Probleme damit, jemanden zu küssen? Es ist doch wirklich halb so wild."

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