„Was genau ist passiert?“ fragte Mason vorsichtig, während er mir ins Gesicht sah. Ich atmete tief ein, doch der Kloß in meinem Hals machte es schwer zu antworten.
„Wenn ich sie nicht dazu gedrängt hätte, zu meiner blöden Theateraufführung zu kommen, wäre dieser Unfall nie passiert,“ begann ich und fühlte, wie meine Stimme brach. „Sie kamen von der Arbeit und haben sich beeilt... sie haben den Laster nicht gesehen und... Es ist meine Schuld. Alles.“
Eine Träne rollte über meine Wange, doch ich wischte sie hastig weg. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht, nicht jetzt.
„Gib dir nicht die Schuld dafür. Du warst ein Kind, Callie. Für den Unfall bist du nicht verantwortlich.“
Wie oft hatte ich diesen Satz schon gehört? Zu oft. Und doch änderte er nichts. Die Schuldgefühle blieben, nagten an mir, ließen mich kaum atmen. Ich nickte schwach und murmelte: „Danke, aber ich sehe das anders.“
Ich drehte mich um, um zu gehen. Ich wollte nicht länger darüber reden, ich wollte einfach nur weg. Doch Mason hielt mich am Arm zurück.
„Hey, Callie... Tut mir leid wegen vorhin.“
Seine Worte überraschten mich. Mason Rodriguez entschuldigte sich – das war ein seltener Anblick. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Schon gut,“ antwortete ich leise und ging.
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Es war Freitag, endlich das Ende der Woche. Morgen würde ich ausschlafen, in Ruhe frühstücken und einfach nichts tun. Wochenenden waren meine Rettung. Momentan saß ich in der Küche und machte mir einen Kaffee, als Emily hereinkam.
„Na, du.“ Sie strahlte mich an, ihre Augen leuchteten.
„Hallo.“ Ich sah sie erschöpft an. „Du bist ja fröhlich.“
Emily zog sich einen Stuhl heran und setzte sich mir gegenüber. „Dein Vater und ich fahren weg. Nach Barcelona. Und ich wollte fragen, ob du mitkommen möchtest.“
„Wann denn?“ fragte ich, während ich einen Schluck Kaffee nahm.
Sie überlegte kurz. „In drei Wochen.“
Ich runzelte die Stirn. „Aber das ist doch während der Schulzeit.“
Emily zuckte nur mit den Schultern. „Manchmal muss man sich auch was gönnen.“
„Tut mir leid, ich würde gern, aber ich kann mir keine Fehlstunden erlauben. Ich will schließlich nach Harvard.“
Sie nickte verstehend. „Okay. Dann haben dein Vater und ich wenigstens etwas Zeit für uns.“ Doch dann schlich sich ein verschmitztes Grinsen auf ihr Gesicht.
„Stop!“ warnte ich sie sofort. „Ich will nicht wissen, was ihr zwei allein machen wollt.“
Sie lachte laut und hob abwehrend die Hände. „Na gut, ich sag nichts mehr. Was hast du heute noch vor?“
Ich stellte die leere Tasse in die Spüle. „Ein Freund holt mich gleich ab. Ich werde ein bisschen lernen und dann... keine Ahnung. Abends gehe ich vielleicht noch weg.“
Emily hob eine Augenbraue. „Ein Freund, hm? Und, hast du ihn um den Finger gewickelt?“
„Emily!“ protestierte ich lachend, doch ich spürte, wie ich rot wurde.
„Kenne ich ihn?“ fragte sie neugierig.
„Wahrscheinlich nicht,“ log ich und war froh, als draußen ein Hupen zu hören war. „Ich muss los. Wir sehen uns morgen.“
Ich griff nach meiner Tasche, winkte ihr zu und eilte hinaus zum schwarzen BMW, der am Straßenrand parkte. Sobald ich eingestiegen war, fuhr Mason los.
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✓Amor de la mafia✓
RomanceCallie: „Du bist wirklich ein wandelndes Klischee, weißt du das? Der große, gefährliche Bad Boy mit der geheimnisvollen, philosophischen Ader." Mason: „Und du bist die reiche, hübsche Prinzessin, die vom ausbruch aus ihrem goldenen Käfig träumt mit...