7~ Himmlisch...

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Mason's Sicht:

Ich trage sie vorsichtig auf ihr Zimmer, und sie legt ihren Kopf gegen meine Brust, völlig erschöpft. Oben angekommen lege ich sie sanft auf das Bett ab und betrachte sie einen Moment lang. Heute war ich nicht da, als sie mich wirklich gebraucht hätte, und dadurch hätte ihr beinahe etwas Schlimmes passieren können. Kein Wunder, dass sie so wütend auf mich ist. Doch gerade jetzt, wo sie so friedlich schläft, sehe ich, wie verletzlich sie eigentlich ist.

Mein Blick wandert über sie: das Kleid steht ihr einfach perfekt, und in meinem Pullover sieht sie wirklich süß aus. Warum muss sie nur so unschuldig, so angreifbar und verletzlich sein? Sie tut immer so kühl und taff, aber ich weiß, dass es nur eine Fassade ist. Irgendwann wird all das, was sie in sich hineingefressen hat - die Trauer, die Wut, die Enttäuschung - diesen inneren Damm brechen, den sie aufgebaut hat, um sich selbst zu schützen.

Sie ist frech, laut und manchmal wahnsinnig mutig. Ihr loses Mundwerk könnte sie eines Tages noch in Schwierigkeiten bringen. Doch sie hat auch eine Stärke in sich, die sich als äußerst nützlich erweisen könnte. Sie wäre ein gutes Mitglied für unsere Gruppe - sie traut sich fast alles zu, und ich könnte sie problemlos zu verschiedenen Treffen und Veranstaltungen mitnehmen.

Ich beuge mich vor und streiche sanft eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Schlaf gut, Prinzessin. Sei morgen nicht allzu sauer, wenn du aufwachst," flüstere ich, wohl wissend, dass ich morgen einiges zu erklären haben werde. Immerhin habe ich sie nicht zu ihr nach Hause, sondern zu mir gebracht. Das wird ihr sicher nicht gefallen.

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Durch lautes Klopfen an meiner Tür werde ich aus dem Schlaf gerissen. Noch bevor ich etwas sagen kann, höre ich, wie jemand die Tür aufschwingt und hektisch im Zimmer herumwühlt. Müde setze ich mich auf und sehe eine verwirrte Callie, die verzweifelt nach etwas sucht. „Dir auch einen guten Morgen, Prinzessin," sage ich, doch sie ignoriert mich und sucht weiter. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es gerade mal halb acht ist.

„Hast du mein... mein Dings gesehen? Sag schon... Handy! Mein Handy," murmelt sie, sichtlich genervt. Ich kann mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Ich glaube, das liegt noch in meinem Auto," antworte ich. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie eine kurze schwarze Hose und ein weißes Top mit tiefem Ausschnitt trägt. Sieht wirklich heiß aus.

„Wieso starrst du so?" funkelt sie mich wütend an. „In deinem Kleiderschrank gibt es ja nur solche Sachen!" Sie verschränkt die Arme und schüttelt den Kopf. „Und wieso ich hier bin und nicht bei mir zu Hause, danach zu fragen ist wahrscheinlich sinnlos, oder? Gib mir einfach dein Handy. Ich muss meiner Mitfahrgelegenheit Bescheid sagen, dass sie mich heute nicht abholen muss."

Ich halte ihr das Handy hin, doch ich kann ein amüsiertes Lächeln nicht verbergen. „Nun hör schon auf so zu grinsen! Das ist alles andere als Lustig! Du schuldest mir noch eine Erklärung, warum ich hier gelandet bin und nicht in meinem eigenen Bett."

„Verstanden, Prinzessin," antworte ich mit einem kleinen Schmunzeln. Doch insgeheim muss ich zugeben, dass sie so süß ist, dass ich sie am liebsten ewig in meine Arme ziehen würde. Da steht sie, dieser kleine, zierliche Körper, der versucht, mir Vorschriften zu machen - und irgendwie beeindruckt mich das. Es ist, als wäre sie eine kleine Löwin, die glaubt, sie könnte die Welt beherrschen. Ihr Stolz, ihr Mut und diese freche Art, mit der sie mich ansieht, bringen mich fast zum Lachen und machen sie gleichzeitig unglaublich faszinierend.

Sie verschränkt die Arme vor der Brust und funkelt mich herausfordernd an, als würde sie darauf warten, dass ich etwas Falsches sage. Ich muss mich wirklich beherrschen, um nicht einfach näher zu treten und sie in die Arme zu nehmen, allein um zu sehen, ob sie sich dann noch genauso frech und mutig zeigen würde.

✓Amor de la mafia✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt