63~ ,,Was passiert ist, ist passiert..."

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Mason's Sicht:
Ich hatte gehofft sie noch mal zu sehen. Und das tat ich auch. Sie war an der Kasse vor uns und zahlte gerade. Doch sie sah nicht ganz so erfreut aus mich noch mal zu sehen. Ich meine, es ist ja auch verständlich. Draußen geht sie gerade mit einer vollen Tasche die Straße entlang, achtet nebenbei noch auf den Kleinen ,,Wir sollten sie fragen, ob wir sie nach Hause bringen können." Biancas Kopf schießt zu mir. ,,Wieso denn? Sie hat doch zwei gesunde Beine." ,,Ja du auch. Wir wohnen zehn Minuten entfernt von hier und du willst mit dem Auto fahren. Sie hat ein Kind, eine schwere Tasche und wohnt eine halbe Stunde von hier entfernt. Also werden wir sie fragen!" ich fahre langsam heran und fahre das Fenster runter. ,,Sollen wir euch mitnehmen?" sie behält ihr Tempo bei. ,,Nein Danke. Wir nehmen die Bahn." ,,Ach komm schon. Da ist doch nichts dabei." eigentlich mache ich das nur, damit ich sie noch etwas sehen kann. Sie noch etwas in meiner Nähe ist. Callie bleibt stehen und atmet einmal durch. ,,Na schön." sofort halte ich am Straßenrand und sie steigen ein. Während der fahrt albern die beiden ein wenig herum, eher bringt Callie ihn zum Lachen, was mich schmunzeln lässt. Nach ein paar weiteren Minuten legt sie ihn auf ihren Schoß und summt leise ein Lied, was ihn zum schlafen bring. Durch den Rückspiegel beobachte ich sie. Eine Hand hält den kleinen währen sie sich mit der anderen an den Ledersitzen festhält, als wir um eine Kurve fahren. ,,Und lebst du mit dem Vater des Kindes zusammen?" fragt Bianca Callie und sofort sieht sie mich an. Einen kleinen Moment ist es still. ,,Nein. Wir gehen getrennte Wege." ,,Und darf ich fragen wieso?" kommt es erneut von Bianca. Weil ich ein verfluchter Idiot war? ,,Naja... Er war von der Schwangerschaft nicht sonderlich begeistert. Wir waren beide noch sehr jung. Er musste an sich und seine Zukunft denken." Danke. Das war eindeutig. ,,Was ein Arschloch." erneut blicke ich in den Rückspiegel und auf ihren Lippen bildet sich ein leichtes, kaum erkennbares Lächeln.
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Bei ihr zu hause angekommen, wollte ich auf die Haustür zugehen, doch sie stoppt mich. ,,Ich wohne jetzt im Gästehaus." stillschweigend folge ich ihr. Wortlos öffnet sie die Tür und deutet, dass ich in die Küche gehen kann. ,,Javie geh und räum dein Spielzeug auf."

Callie's Sicht:
Mason stellt meine Tasche ab und beobachtet mich. ,,Ich will nicht." schmollt Javier und verschränkt die Arme vor der Brust. ,,Wenn du jetzt schön aufräumst, dann lese ich heute Abend auch zwei Geschichten vor. De acuerdo?" erst denkt er nach, lächelt dann. ,,Sí." dann läuft er ins Wohnzimmer rüber. ,,Du erziehst ihn zweisprachig?" ich schaue zu Mason. ,,Ja. Ich finde es gut wenn er beides kann." verstehend nickt er. ,,Ich wünsche dir übrigens alles gute nachträglich." erst schaut er verwirrt, versteht dann aber. ,,Achso. Ja. Danke." man ist das gerade komisch. ,,Hör mal, ich...Es-" setzt er an, doch ich unterbreche ihn. ,,Was passiert ist, ist passiert. Ich erwarte keine Entschuldigung von dir." ,,Ich weiß, aber ich würde mich gerne entschuldigen. Dafür, dass ich dich alleine gelassen habe, dich verletzt habe und dir nicht beigestanden habe. Das war ein großer Fehler und ich möchte es wieder gut machen." damit habe ich jetzt nicht gerechnet. ,,Und wie willst du das bitte machen?" mit meinen Armen stütze ich mich auf der Arbeitsplatte ab. ,,Als erstes sollte ich vielleicht meinen Eltern und Bianca sagen, was Sache ist. In drei Wochen habe ich Abschlussprüfungen. Ich ziehe wieder hier her und dann würde ich gerne regelmäßig Zeit mit ihm verbringen. Nein, mit euch." nachdenklich beiße ich mir auf die Unterlippe. Hat er gerade Bianca gesagt? ,,Warte. Deine Verlobte ist Bianca? Die Bianca?" verlegen nickt er. Okay... Wow. Ich schließe kurz meine Augen. ,,Na schön. In Ordnung. Nächsten Monat hat Javier Geburtstag. Du und deine Eltern seid herzlich eingeladen. Immerhin müssen sie auch ihren Enkel kennenlernen. Ich erwarte von dir, dass du mit der coolsten Raumschifftorte hier erscheinst! Schokogeschmack. Ich will nicht, dass du ihm Sachen versprichst und sie dann nicht einhältst. Und ich will nicht, dass wenn du wieder hier bist, Javier vergisst und nur mit den 32ern zu tun hast. Ich gehe mal davon aus, dass du die Geschäfte deines Vaters weiterführen wirst. Und außerdem soll Javie nichts wegen der Gang passieren. Ist das klar?" ,,Ja. Ich verspreche es." leicht lecke ich mir über die Lippen. ,,Ich hoffen, dass ich das nicht bereuen werde. Denn sonst bekommst du mächtige Probleme." abwehrend hebt er seine Arme. ,,Das wirst du nicht. Ehrenwort." ich mustere ihn eindringlich. ,,Weißt du was? Heute Abend essen wir mit meiner Familie. Kommt doch auch." oh je... Das es so schnell geht hatte ich nicht erwartet. ,,Ich weiß nicht..." ich wende meinen Blick ab und räume die ersten Sachen in den Kühlschrank. Mason kommt um die Kücheninsel herum und stellt sich neben mich. ,,Ich bin nur noch diese Woche hier, dann bis zu meinem Abschluss nicht mehr. Jetzt wäre die beste Gelegenheit." was soll ich denn jetzt dazu sagen? Ja? Nein? ,,Okay. Wieso nicht?" zufrieden lächelt er. Ich schließe die Kühlschranktür und wollte an ihm vorbei, er wollte mir platz machen, stellt sich aber da hin wo ich lang wollte, weshalb ich jetzt dicht vor ihm stehe. Und es geht wieder los. Mein Herz beginnt zu rasen, meine Atmung wird schwerer. Nein! Stopp! Ich will nicht mehr so auf ihn reagieren! Ich kann und darf es nicht mehr! Als das dann zu komisch wird, und mir Bianca in den Kopf huscht die im Auto wartet, räuspere ich mich. ,,Ich- ähm. Wir sehen uns heute Abend. Um sieben Uhr bei meinen Eltern." ich nicke und er verlässt das Haus. Scheiße... Das war nicht gut gerade...

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