46~ Es macht mich warnsinnig

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Schweigend esse ich mein Müsli vor mir, und versuche nicht mit dem Gesicht hinein zu fallen. Gestern habe ich Johnny beim einpacken seiner Sachen geholfen. Noch eine Woche und er ist auf dem Weg nach Deutschland. Wieso er mit muss verstehe ich auch nicht so ganz. ,,Calliope wann sehen wir denn deinen Freund wieder?" genervt rolle ich mit den Augen. ,,Erst mal gar nicht." ich hatte wirklich gehofft, dass Emily die Sache auf sich beruhen lässt, doch sie wäre nicht sie, wenn sie nicht Fragen würde. ,,Und wieso? Er ist so ein netter Junge. Und er mag dich doch auch so gerne. Das hätte ich vielleicht nicht tun dürfen, aber ich habe euch an seinem Auto gesehen. Ihr seid einfach süß zusammen." geschockt sehe ich zu ihr auf. Na klasse. ,,Weiß..." ,,Nein. Ich habe ihm nichts erzählt. Er würde dich umbringen." erleichtert atme ich aus. Gott sei dank. ,,Wir haben uns gestritten. Ist ja auch egal ich muss jetzt zur Schule." so schnell es geht verdrücke ich mich aus dem Haus um weiteren Fragen zu entgehen.

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Genervt sitze ich in der Bibliothek und versuche das neue Thema in Mathe zu verstehen. Wieso kann man nicht bei einem Thema bleiben? Ist doch kacke. Frustriert lege ich meine Stirn auf mein Heft. Scheiße. So schaffe ich nie eine bessere Note zu bekommen. Doch ich werde aus meinem Selbstmitleid geholt, als sich jemand neben mich setzt. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sehe ich ihn an. ,,Ich wollte dir sagen, dass heute eine Party bei Brayen stattfindet und du dabei sein solltest." endlos begeistert packe ich meine Sachen in den Rucksack. ,,Und das hätte mir kein anderer sagen können? Einer deiner Freunde vielleicht?" erwartungsvoll sehe ich ihn an. Doch er sagt nichts. Dann schaut er in mein Heft. ,,Soll ich dir dabei helfen?" fassungslos schüttle ich meinen Kopf und stehe auf. ,,Danke Mason, aber du hast sicherlich besseres zu tun als dich mit mir abzugeben." damit drehe ich mich um, doch er stellt sich vor mich. ,,Jetzt sei..." weiter kommt er nicht denn ich unterbreche ihn. ,,Wenn es keine Entschuldigung oder eine Erklärung für dein verhalten ist, kannst du es dir sparen. Wir sehen uns auf der Party." ich gehe an ihm vorbei und Richtung Chemieraum. Was ein verfluchtes Arschloch. Denkt er ehrlich es wäre alles so wie davor wenn er mich anlächelt? Und was fällt ihm ein, sagen zu wollen, dass ich jetzt nicht so sein soll. Er hat es immer noch nicht verstanden, dass nicht so bin wie seine vorherigen Eroberungen. Ich werde nicht sofort weich wenn er mich mit seine schönen Augen ansieht oder mich mit seinem zum dahinschmelzendem lächelt versucht um den Finger zu wickeln. Auch wenn es sehr schwer ist dabei stark zu bleiben. Solange ich keine vernünftige Erklärung oder Entschuldigung bekomme, kann er es vergessen das irgendwas zwischen uns laufen wird. Soll er sich doch mit anderen Weibern vergnügen. Ist mir egal.

Mason's Sicht:

Total gelangweilt sitze ich auf der Coach von Brayen, nippe ab und zu an meinem Bier und beobachte die Party. Quinn sitzt neben mir und erzählt irgendwas über Schuhe, wobei ich schon nach dem ersten Satz abgeschaltet hatte. Verratet mir mal bitte, wie ein Mensch nur so hart nerven kann. Klar ist sie heiß, wirkt wie das perfekte Mädchen, doch kommt nur Müll aus ihrem Mund. Sie und Brayen sollte man mal in einen Raum stecken. Die würden sich gegenseitig umbringen, was nur gut für die Gesellschaft wäre. Mein Blick streift durch den Raum, bis ich bei Mia und Callie stehen bleibe, die gerade reingekommen sind. Mit der roten Hose und dem weißen Top, welches wirklich zu kurz ist meiner Meinung nach, sticht Callie unter allen anderen Mädchen extrem hervor. Was ihr ebenfalls nicht entgangen ist, sich umdreht und gehen wollte, doch Mia packt sie am Arm. Ich weiß nicht was sie hat, sie sieht einfach super aus. Nur stand sie noch nie gerne im Mittelpunkt. ,,Scheiße ist das Callie?" fragt Noah, der mit mir in einem Physikkurs ist. Gideon antwortet mit einem Ja, ehe er sich wieder seiner Freundin zuwendet. ,,Seid wann ist sie denn so heiß? Glaubt ihr, sie würde mich ran lassen?" meine Hand verkrampft sich um die Bierflasche, dass ich das Gefühl hatte, ich zerdrücke sie gleich. ,,Du stehst nicht auf sie ja?" kommt es von Gideon, der dann belustigt eine Hand an meinen Rücken legt. Genervt beobachte ich, wie Brayen zu ihnen geht, und sie umarmt, seine Hand gefährlich nahe an ihrem Hintern. Wieso macht sie denn nichts? Ist es ihr egal, dass er kurz davor ist sie zu betatschen? Ich weiß, dass sie nichts für ihn empfindet, dass hat sie mir ja deutlich genug gemacht, doch regt es mich auf, dass sie nicht merkt, wie er sie anmacht. Als sie dann mich anschaut, und Quinn neben mir sieht, die so nahe an mir sitzt als würde sie sterben wenn auch nur ein Millimeter Luft zwischen uns wäre, verändert sich ihr Blick schlagartig. Na super. ,,Was hast du denn angestellt, dass sie dich momentan so hasst?" fragt Gideon erneut. Wie kann er sich mit seiner Freundin unterhalten und gleichzeitig noch alles drumherum mitbekommen? Ich zucke jedlich mit den Schultern. Er muss ja nicht wissen, dass ich es versaut habe. Wiedermal. Ich bin ja auch bescheuert. Wieso zum Teufel sage ich solche Sachen zu ihr? Mit einem einfachen lächeln bekommt man sie nicht dazu einem zu verzeihen. Idiot. Und in Entschuldigungen bin ich wirklich eine niete.

Callie's Sicht:

Schon seid einer halben Stunde beobachte ich Mason, der Quinn fast schon auf seinem Schoß sitzen hat, und sie ihm hin und wieder ein Kuss auf die Wange oder seinem Hals gibt. Ich meinte, es wäre mir egal wenn er sich mit anderen Mädchen Vergnügen würde? Pustekuchen. Es macht mich warnsinnig. Es ist mir wirklich alles andere als egal. Und das ich das zugebe soll schon was heißen. Ich will gehen. Lange sehe ich mir das nicht mehr an, ohne Quinn zu zerreißen. Und ihn gleich mit. Zum ersten, weil er mir diesen kack gesagt hat. Zum zweiten, weil er nach dem fünften Tag schon Quinn aufgegabelt hat. Und zum dritten, weil mich das ganze echt voll depri macht. Denkt er meine Gefühle sind wie ein Flummi den er gegen die Wand werfen kann, einfach so zum vergnügen? Ich bin auch ein Mensch verdammt! Und zu allem übel, habe ich auch noch heftige Migräne. Hauaufgaben warten auch noch auf mich. ,,Mia, ich gehe jetzt. Feier noch schön. Und Ivan. Sorg dafür, dass sie heute mal nicht sturz besoffen ist." warnend hebe ich meinen Finger, wobei beide nur lachen und mich umarmen. Auf dem Weg nach draußen, werde ich abgefangen. ,,Ich begleite dich nach draußen." widerwillig stimme ich zu. Draußen angekommen, schmeiße ich mir meine Jacke über die Schulter. ,,Hör mal... Es tut mir echt leid wegen letztem mal." einen Moment sage ich nichts. ,,Ist schon gut." an der Straße angekommen, bleiben wir stehen, um auf mein Taxi zu warten. Plötzlich zieht er mich zu sich und küsst mich. Sofort schubse ich ihn von mir weg. ,,Was stimmt denn nur nicht mit dir Brayen?!" er kommt ein Schritt auf mich zu, doch ich weiche ein nach hinten aus. ,,Es sah so aus, als hättest du die ganze Zeit Blickkontakt zu mir gesucht. Ich hatte es als Zeichen empfunden, dass du endlich soweit bist deine Gefühle zu mir einzugestehen." fassungslos sehe ich ihn an. Ich glaube ich höre nicht richtig. ,,Ich habe dich den ganzen Abend nicht ein mal angesehen. Es tut mir leid es dir so sagen zu müssen, doch du verstehst es ja nicht anders. Also hör mir jetzt genau zu. Das was du glaubst was zwischen uns ist, ist alles nur in deinem Kopf. Ich habe keinerlei Gefühle für dich und werde die auch nie haben. Und wenn du das bei allen anderen Mädchen auch machst, dann solltest du dich mal untersuchen lassen. Denn das ist echt nicht mehr normal! Also wenn du das nächste mal den drang hast mich küssen zu wollen, dann schau in den Spiegel und rede dir selber zu, dass es eine ziemlich blöde Idee wäre. Eine schöne Party noch!" fauche ich ihn an, öffne die Tür meines Taxis und fahre davon. Der spinnt doch.

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