✓Amor de la mafia✓

40~ Frau im roten Kleid

Masons Sicht:

,,Hallo Callie, schön dich wieder zu sehen." Sagt meine Mutter fröhlich und zieht sie in ihre Arme. Dann gibt sie mir ein Kuss auf die Wange. ,,Seht euch an, ihr seid ja so hübsch ihr beiden." Kommt es erneut von ihr. ,,Danke Mom." Ich sehe meinen Vater vielsagen an. Dieser atmet tief durch und beginnt dann zu sprechen.

„Callie“, begann er nach einer Weile, „ich möchte mich noch einmal aufrichtig für das entschuldigen, was ich damals gesagt habe.“ Seine Stimme war ernst und besorgt, und es war das erste Mal, dass er mit einer solchen Offenheit und Reue sprach. Callie, die bisher still und etwas abwartend war, sah ihn überrascht an. Ihre Augen waren einen Moment lang weit geöffnet, dann nickte sie leicht.

„Es tut mir leid, dass ich deinen Adoptivvater so schlecht dargestellt habe“, fuhr mein Vater fort. „Das war unbedacht und respektlos von mir. Es war nie meine Absicht, dich oder deine Familie zu verletzen.“

Ich konnte sehen, wie Callie kurz zögerte, als sie die Worte auf sich wirken ließ. Der Moment war still, als sie die Entschuldigung aufnahm. Ich wusste, dass diese Worte viel für sie bedeuteten.

„Danke“, sagte sie schließlich, ihre Stimme ruhig, aber von einer Wärme durchzogen, die ich in dieser Situation nicht erwartet hätte. „Es war schwer, das zu hören, aber ich weiß, dass niemand perfekt ist.“ Ihre Worte hatten eine Klarheit, die mich erstaunte. „Ich habe mich nicht nur wegen meiner Familie verteidigt, sondern auch wegen meiner eigenen Prinzipien. Aber ich akzeptiere deine Entschuldigung.“

Es war ein Moment der Versöhnung, der zwischen den beiden stand, ein Schritt in Richtung eines besseren Verständnisses. Ich spürte, wie sich die Atmosphäre um uns herum veränderte – von einer gewissen Spannung hin zu einer leichten Erleichterung. Es war ein ungewohnter, aber angenehmer Moment. ,,Dann lasst uns rein gehen."

Callies Sicht:

Aufgeregt sitze ich auf den weichen, samtroten Sesseln im großen Theatersaal. Neben mir Mason, neben ihm Mia und daneben Ivan. Meine Hände ruhen nervös im Schoß, während mein Blick über die prunkvoll verzierten Wände wandert. Goldene Ornamente ranken sich an den Säulen empor, und die Decke des Saals ist mit filigranen Fresken verziert. Es fühlt sich an, als sei ich in eine andere Welt eingetaucht – eine Welt voller Eleganz und Kunst.

Seit Jahren träume ich davon, diesen Moment zu erleben, und heute wird dieser Traum endlich wahr. Einmal im Jahr kommt das berühmte russische Ballett in unsere Stadt, und nun sitze ich hier, bereit, mich von dieser magischen Kunstform verzaubern zu lassen. Die Atmosphäre erinnert mich an die Filmszene aus Pretty Woman, in der Julia Roberts ehrfürchtig in die Welt der Oper eingeführt wird. Es ist dieser Moment der Ehrfurcht, des Staunens, der alles um einen herum vergessen lässt.

Das Licht im Saal beginnt zu dimmen, bis schließlich völlige Dunkelheit herrscht. Ein Raunen geht durch die Menge, doch dann verstummen die Menschen. Die Stille wird durch leise, melancholische Klaviermusik gebrochen, und ein Scheinwerfer erleuchtet die Bühne. Im Lichtkegel steht eine junge Tänzerin, gekleidet in einen schneeweißen Tüllrock, der sie wie eine Elfe erscheinen lässt. Ihre Bewegungen sind so leicht, so anmutig, dass es wirkt, als schwebe sie über den Boden. Jeder ihrer Schritte, jede ihrer Gesten erzählt eine Geschichte, die nur durch die Musik und den Tanz vermittelt wird.

Mason’s Sicht

Der Scheinwerfer taucht den Raum in ein warmes, weiches Licht, das die Tänzerin auf der Bühne wie einen Engel erscheinen lässt. Die Klaviermelodie, die durch den Saal hallt, ist traurig, fast herzzerreißend, und sie bewegt sich dazu mit einer solchen Grazie, dass ich unweigerlich fasziniert bin. Mein Blick wandert zu Callie, die mit glänzenden Augen und einem Lächeln auf den Lippen jede Bewegung der Tänzerin verfolgt. Es ist, als würde sie vollkommen in dieser Welt aufgehen.