47~ Die Gerichtsverhandlung

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Gelangweilt sitze ich in einem der Stühle in der vordersten Reihe des Gerichtsaals. Jedes mal, wenn Tom eine schwere Verhandlung hat, müssen wir mitkommen. Und ich hasse es. Es gibt nichts langweiligeres als das. Mein Blick liegt starr in meinem Buch. So lange es geht, muss ich das ausnutzen, bevor Emily es mir wegnimmt. Als sich eine weitere Familie neben uns setzt, hätte mir das Universum gleich ein schlag ins Gesicht verpassen können. Ich schaue neben mich, in Masons Gesicht. Mit zusammengezogenen Augenbrauen mustere ich ihn. Mir sind seine verwuschelte Haare nicht entgangen, die so aussahen als hätte er gerade Sex gehabt. ,,Wilde Nacht gehabt?" noch genervter kann man nicht klingen als ich es gerade bin. Jedes mal setzen wir uns in die erste Reihe. Ich auf den vorletzten Platz, da niemand alleine kommt und es selten ist, dass sich dann jemand neben mich setzt. Doch waren neben Emily nur noch zwei Plätze frei, weshalb er sich neben mich gesetzt hat. Lieber hätte ich jetzt seinen schleimigen Bruder neben mir als Mason, der wieder mal unbeschreiblich gut aussieht und auch noch verdammt gut riecht. Er macht es mir auch echt schwer sauer auf ihn zu sein. ,,Nein. Nur ein wilder morgen." ich verdrehe einfach nur die Augen, während sich in meiner Brust alles zusammenzieht. Penner. Wieso frage ich überhaupt?! ,,Wir müssen nachher mal reden." flüstert er mir zu. ,,Danke. Kein Interesse." als dann der Richter rein kam, herben wir uns. ,,Es geht nicht um uns." jetzt ist meine Neugier geweckt, lass es mir aber nicht anmerken. Dementsprechend zucke ich einfach nur mit den Schultern. ,,Wenn es sein muss." zufrieden lächelt er.

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Die Anspannung zwischen Kläger und Angeklagtem wird immer intensiver, die Diskussionen zwischen den Anwälten lauter. Zu dumm nur, dass Tom jedes mal gegen William Edwarts gewinnt. ,,Mr Smith ich glaube Sie verstehen den Ernst der Lage ihres Mandanten nicht. Es geht hier um eine Anklage wegen Mord." weißt der Richter Tom darauf hin. ,,Dem bin ich mir durchaus bewusst euer Ehren, doch ist mein Mandant unschuldig. Wie Sie bereits wissen, hat er nichts mit den 32ern zu tun, was ich durch eigene Erfahrung berichten kann. Ich selber hatte mal den verdacht gehabt, doch wurde dies fallengelassen, da es keinerlei Beweise dafür gab, ebenfalls wie in diesem Fall. Das Opfer war angestellter in der Firma meines Mandanten. Durch ein Messerstich ist dieser umgekommen um neun Uhr am Abend. Nur hatte Mr Rodriguez keinerlei Gründe eines Mordes. Die Familie des Opfers brauchte einfach einen, dem man die Schuld in die Schuhe schieben konnte. Und um ihnen das beweisen zu können, habe ich hier ein Video der Überwachungskamera am Ausgang des Gebäudes." er drückt einen Knopf auf der Fernbedienung und der Monitor leuchtet auf. ,,Wie Sie auf diesem Video sehen können, hat Mr Rodriguez das Gebäude um halb neun verlassen, da er das Abendessen mit seiner Frau nicht verpassen wollte. Und da wir ja schon hier sind, kann ich Ihnen auch gleich den wahren Mörder vorstellen. Ich rufe den Bruder des Opfers, Mr Harrls, in den Zeugenstand." genervt verdreht der Richter die Augen. ,,Wenn es wieder einer Ihrer tricks ist, die Verhandlung zu verschieben, dann würde ich es begrüßen, Sie würden mich darum bitten." ,,Es dauert nur zwei Minuten. Ich habe nur eine einzige Frage. Können sie mir das erklären?" der Bruder des Opfers setzt sich hin und spricht den Ait. ,,Mr Harrls ich habe eine einzige Frage an Sie." Tom startet erneut den Monitor und ein weiters Video einer Überwachungskamera startet. ,,Dieses Video habe ich durch eine Richterliche Anordnung und zwei Football Karten ergattern können, die zuvor versucht wurde mit Bestechung zu löschen." Tom legt dem Richter die Anordnung auf das Pult, setzt sich dann seelenruhig neben Roberto, mit einem Ausdruck als hätte er bereits gewonnen. Gespannt schauen alle auf den Monitor. Erst sieht man nichts, doch dann kann man deutlich den Bruder des Opfers erkennen, welcher sich hinter die Ecke stellt und wenige Minuten später seinem Bruder, der gerade um die Ecke gegangen ist, das Messer in die Brust rammt. Schell drehe ich meinen Kopf weg. Aua...

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,,Ach Tom ich danke dir. Ich wüsste nicht was ich getan hätte, wenn Roberto im Gefängnis gelandet wäre..." glücklich gibt sie ihm ein Kuss auf die Wange. Da ich mich die ganze Zeit wirklich anstrengen musste, nicht auf einmal los zu pinkeln, begebe ich mich auf die Toilette. Sobald ich die Tür wieder öffne, sehe ich Mason, der angelehnt an einer Säule auf mich wartet. ,,Worüber wolltest du reden?" ich stelle mich vor ihn, meine Arme vor der Brust verschränkt, in der Hoffnung es wäre nur ein Vorwand gewesen um sich bei mir zu entschuldigen. ,,Weißt du noch der Typ von dem Abend als du mir das erste mal geholfen hast?" leicht enttäuscht nicke ich. Und wie ich mich an den Tag erinnere. An mein und Masons aufeinander treffen, den heißen Kuss... ,,Ja..." klingt meine Stimme leicht kratzig. Denn sobald ich nur daran denke, seine Lippen auf meine zu spüren und seine Finger die mich zum schreien bringen, sobald sie meine glühende Mitte berühren, wird mein Mund ganz trocken und ich könnte ihm am liebsten die Kleider vom Leib reißen. Ich bin gerade mal 17 Jahre alt und werde schon feucht beim Gedanken wie er mich zum kommen bringt. ,,Wir hatten gedacht, wir hätten alles erledigt, doch hat er in einer Lagerhalle Kopien aufbewahrt. Du musst uns noch einmal bei ihm helfen." mir stockt der Atem. Ist das sein scheiß ernst? ,,Das kannst du vergessen. Ich werde nicht wieder zu dem Typen gehen, der kurz davor war mich zu vergewaltigen. Ich weiß ja nicht mal, wozu ihr das macht." er geht sich mit einer Hand durch die Haare. ,,Ist auch besser so. Falls man dich mal mit der Gang in verdacht bringt, solltest du so wenig wie möglich von allem wissen. Dein Leben soll nicht im Gefängnis enden." er macht sich sorgen um mich... Wie süß... STOP! Nein! Er ist ein Arsch. ,,Wenn du mir hilfst, dann entfernen wir alles, was die Gang in der Johnny ist auffliegen lassen könnte." einen Moment denke ich nach. Tu es für Johnny. So viel hat er für mich getan. Ich kann nicht zulassen, dass er Schwierigkeiten bekommt. ,,Na schön. Aber ihr holt mich da sofort raus wenn ihr fertig seid und lasst mich nicht wieder so hängen wie beim letzten mal." warnend sehe ich ihn an. ,,Ja. Abgemacht." er hält mir seine Hand hin, in die ich einschlage. Ein wohliges kribbelt überkommt mich. Dann muss ich wohl...

✓Amor de la mafia✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt