Überglücklich darüber, dass Mason und ich Javier abgeholt haben, erzählt er wild und aufbrausend von seinem Tag. ,,Darf ich dich um was bitten?" frage ich Mason, der sich auf die Straße konzentriert. ,,Sicher." ,,Der Kindergarten hat morgen zu, aber ich muss arbeiten. Also wäre es doch vielleicht eine gute Idee wenn er bei euch, also bei dir und deinen Eltern, übernachten würde. Also wenn du willst." breit lächelnd schaut er mich an. ,,Klar. Das würde mich freuen." das er jetzt wieder in meinem Leben ist, ist wirklich furchtbar ungewohnt. Ich hoffe nur das alles gut läuft und Javie sich nicht erst an ihn gewöhnt und Mason dann einfach verschwindet. Das ist meine größte Angst. ,,Javie, mañana pasarás la noche con tu padre. Esta bien?" Morgen übernachtest du bei deinem Vater. Ist das in Ordnung? ,,Sí Mamá." Ja Mama.
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Zum aller ersten mal übernachtet mein Baby wo anders. Gleich kommt Mason vorbei. Wir wollten zusammen backen, das hat Javier sich gewünscht, und dann abends nimmt Mason ihn mit. Der erste Abend Kinderfrei... Ich habe schon einen genauen Plan. Schaumbad, eine Maske, Wein, ein Film ohne Zeichentrickfiguren. Nur ich und das Sofa. Wie schön... Ich bin in eine schwarze Leggins und ein gelbes Shirt geschlüpft. Meine Haare befinden sich in einem Pferdeschwanz. Javie hat eine graue Jogginghose und sein Lieblingsshirt an, wo ein riesiges Raumschiff abgebildet ist. Als es an der Tür klingelt rennt Javie, der schon erwartungsvoll und ungeduldig auf dem Sofa gewartet hat, zur Tür, zieht die schwungvoll auf und landet dabei fast auf dem Hintern. Ein lachender Mason kommt hinein. Bei der Tiefe und Raue in seiner Stimme bekomme ich gleich eine Gänsehaut. ,,Ist er so tollpatschig wie du?" ich schüttle mit dem Kopf. ,,Nein, nur die Hälfte von mir. Etwas hat er schon noch von dir abbekommen." zappelig zieht Javie ihn an der Hand in die Küche. ,,Wir backen Schokokuchen!" ruft er freudig und wirft die Hände nach oben in die Luft. Wie er Schokokuchen liebt. Und wie sehr ich das backen hasse. Es geht immer was schief. ,,Kannst du backen?" richtet er die Frage an Mason, der nur mit den Schultern zuckt. ,,Ich weiß nicht. Habe es noch nie so richtig gemacht. Wieso?" entschuldigend sieht er mich an. ,,Mama kann das nicht so gut. Hinterher schmeckt das immer so komisch! Aber sie macht gute Waffeln!" sofort fällt mir der Abend ein, wo ich in meinem viel zu kurzem Schlafanzug in der Höhle war und Waffeln gemacht habe. ,,Ja, ich weiß..." gibt Mason von sich. Etwas verwundert sehe ich ihn an. Auch er denkt an den selben Abend. ,,Dann sorgen wir beide mal dafür, dass es heute nicht komisch schmeckt." mit zusammengekniffenen Augen sehe ich die beiden an. Na toll. Zwei gegen eine.,,So und jetzt Mehl." spreche ich laut aus. Sofort greift Javie in die Mehltüte, will eine Hand voll in die Schüssel werfen, trifft aber mich. Nun habe ich einen großen, weißen Fleck auf der Leggins. Mason beginnt mich auszulachen, Javie stimmt ein. ,,So so, du findest das also witzig ja?" hinterhältig sehe ich Mason an, der nur nickt und Javie ein High Five gibt. ,,Na warte..." warne ich ihn vor und werfe eine Hand voll Mehl auf sein Kopf. Geschockt blickt er zu mir, doch dann bildet sich ein Lächeln auf seinen Lippen. ,,Das bedeutet Krieg..." und schon entsteht eine große Mehlschlacht in meiner Küche. Hinterher sahen wir drei aus wie Schneemänner. ,,So kannst du nicht mit deinem Papa mit. Erst mal wird gebadet so lange der Kuchen backt." mit einem Ruck hebe ich ihn auf meinen Arm und trage ihn ins Bad.
Etwas nervös reiche ich Mason eine Tasche. ,,Dort ist alles drinnen was er zum schlafen braucht. Er ist kein Bettnässer mehr. An der Seite liegt ein Buch. Lies ihm das bitte vor und versuch, dass er auch etwas liest. Ein bisschen kann er schon. Meine Nummer ist noch die selbe. Hast- hast du sie überhaupt noch?" ,,Ja." damit hatte ich nicht gerechnet. ,,Ähm. Gut. Dann ruf mich an wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte oder etwas passiert. Antiallergiker Tabletten sind in der Kosmetiktasche. Vor dem schlafen gehen sollte er noch mal auf die Toilette. Zum Frühstück mag er gerne Käseaufschnitt und dazu Obst. Er weiß aber auch über alles Bescheid also wenn was ist dann frag ihn einfach. Und wenn du zum schlafen kommen willst, dann Sorg dafür, dass er nicht aufwacht. Habe ich alles?" beruhigend legt Mason eine Hand an meinen Arm. ,,Callie, wir schaffen das schon. Mach dir keine Sorgen." prüfend sehe ich ihn an, nicke anschließend. ,,Ja ich weiß... Und nun zu dir Javie. Ich will nicht, dass du ärger machst. Sei lieb und hör auf das was Papa dir sagt. Verstanden?" ,,Verstanden!" lächelnd drücke ich ihm ein Kuss auf die Wange. ,,Gut, dann wünsche ich euch viel Spaß."
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Mason's Sicht:
Leise verlasse ich den Raum und schließe so Geräuschlos wie möglich die Tür. ,,Na hattet ihr Spaß heute bei Calliope?" fragt meine Mom mich. ,,Ja." mit einer Hand klopft sie neben sich und ich setze mich zu ihr auf die Coach. ,,Sie ist bezaubernd, oder?" fragend sehe ich sie an. ,,Wer?" ,,Na Calliope! Sie ist so natürlich und fröhlich. Und Javier hat sie auch zu einem guten Jungen erzogen..." ich lehne mich nach hinten. ,,Mom..." warne ich, doch sie ignoriert mich. ,,Sie wäre doch so perfekt für dich... Allein wie du sie früher immer angesehen hast! Mein Herz ist dahin geschmolzen. Bei Bianca fehlt mir das- das Glitzern und Funkeln in deinen Augen." ich lege meine Hand an die Stirn. Ich wusste, dass das kommt. ,,Mom bitte. Ich bin nun mal mit Bianca verlobt. Und ich habe sie echt gerne." vielsagend zieht sie eine Augenbraue hoch, atmet dann tief durch. ,,Ich kann dir nicht vorschreiben mit wem du zusammen sein oder heiraten sollst. Nur lässt das Schicksal das Leben zweier Menschen so oft kreuzen, bis sie merken, dass sie füreinander bestimmt sind. Ich bitte dich nur, auf dein Herz zu hören. Denn zwischen lieben und mögen, ist ein gewaltiger unterschied." damit steht sie auf und lässt mich nachdenklich zurück. Wie ich es hasse wenn sie mir ins Gewissen redet...
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✓Amor de la mafia✓
RomanceCallie: „Du bist wirklich ein wandelndes Klischee, weißt du das? Der große, gefährliche Bad Boy mit der geheimnisvollen, philosophischen Ader." Mason: „Und du bist die reiche, hübsche Prinzessin, die vom ausbruch aus ihrem goldenen Käfig träumt mit...