12~ ,,Die schönste von allen."

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„Mom, Dad, das ist Callie. Ihr werdet sie in nächster Zeit öfter sehen.“ Ich reiche ihnen die Hand und versuche, selbstbewusst zu wirken. „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“

„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite,“ sagt Masons Mutter Maria herzlich und zeigt auf die beiden Männer an ihrer Seite. „Ich bin Maria, das hier ist mein Mann Roberto und das ist unser ältester Sohn Marco.“ Sie nimmt zwei Champagnergläser von einem vorbeikommenden Kellnertablett und reicht mir eines.

„Danke, aber ich trinke keinen Alkohol“, sage ich höflich und lehne das Glas ab. Maria lächelt zufrieden und stellt das Glas wieder ab. War das gerade ein Test?

,,Guten Abend. Ich bin Olliver und heute Ihr persönlicher Kellner. Bitte folgen Sie mir in den Saal. Ich bringe Sie zu ihrem Tisch."

Als wir den Saal betreten, verschlägt es mir fast den Atem. Alles um mich herum strahlt eine Eleganz und Pracht aus, die ich so noch nie erlebt habe. Die hohen, verzierten Decken scheinen endlos, als würden sie den Himmel selbst berühren. Über uns hängen riesige Kristallkronleuchter, die in zahllosen kleinen Lichtern glitzern und das Licht wie Sterne in alle Richtungen reflektieren. Es ist, als hätte man ein Stück Märchenwelt in diesen Raum gebracht. Das warme Licht der Leuchter trifft auf die glänzenden, polierten Marmorböden und lässt den Raum noch strahlender wirken. Alles scheint zu leuchten, als würde die Pracht dieses Ortes die ganze Welt in weiches, goldenes Licht tauchen.

Überall stehen edel eingedeckte Tische, an denen bereits einige Gäste Platz genommen haben, und jeder Tisch ist geschmückt mit riesigen Blumenarrangements – weiße Rosen, Lilien und andere edle Blüten, die in hohen, eleganten Vasen kunstvoll drapiert sind. Die goldenen Stühle und die perfekt gefalteten Stoffservietten auf den Tellern zeigen, dass hier kein Detail dem Zufall überlassen wurde.

Während wir zu unserem Tisch geführt werden, werfe ich verstohlene Blicke auf die anderen Gäste und bemerke, wie sie sich wie selbstverständlich in dieser opulenten Umgebung bewegen. Für sie scheint dieser Luxus normal zu sein, doch für mich… es ist einfach überwältigend. Mein Herz schlägt schneller, und ich fühle mich klein inmitten dieser extravaganten Umgebung. Ich habe das Gefühl, in eine andere Welt hineingezogen zu werden, weit weg von meiner eigenen, bodenständigeren Realität in der Emily und Tom mich nie mitnehmen.

Als wir an unserem Tisch ankommen, merke ich, wie Masons Hand sanft auf meinem Rücken liegt und mich beruhigend leitet. Es ist, als würde er spüren, dass ich mich ein wenig verloren fühle. Sein Blick ihr undurchsichtig und sein gang Dominant. Ich atme tief durch, um die Aufregung zu beruhigen, die in mir aufsteigt. Doch gleichzeitig frage ich mich, wie er so ruhig und gelassen bleiben kann – für ihn scheint das alles so normal zu sein.

Ich setze mich, immer noch beeindruckt von der Atmosphäre und all den Details um uns herum. Die Tische sind mit edlen Stoffen bedeckt, und funkelnde Kristallgläser reflektieren das Licht der Kerzen in der Mitte des Tisches. Es fühlt sich surreal an, als würde ich in einem Traum sitzen, in einem dieser Filme, die ich als Kind bewundert habe.

Masons Sicht:

Als Callie den Saal betrat, konnte ich sehen, wie ihr die Worte fehlten. Ihre Augen weiteten sich, und sie sah sich mit einer Mischung aus Staunen und Zurückhaltung um, als könnte sie kaum glauben, was sie hier erlebte. In diesem Moment war sie wunderschön und gleichzeitig völlig hingerissen, ein Anblick, der selbst in dieser prachtvollen Umgebung alles überstrahlte. Es war, als würde ihre schlichte Ehrfurcht den Raum auf eine Weise erleuchten, wie es all die funkelnden Kronleuchter niemals könnten.

Ich beobachtete, wie sie die Details um sich herum aufsog – die hohen Decken, die Kristalllüster, die Blumen, die Gläser – all diese Dinge, die für mich zur Normalität geworden waren, wirkten für sie wie ein Tor zu einer anderen Welt. Sie sah die Schönheit in allem, die mir vielleicht schon längst verborgen geblieben war. Ihr Blick glitt über jeden Winkel des Raumes, und ich konnte sehen, wie sie langsam in dieser neuen Welt versank, fasziniert und ein bisschen unsicher zugleich. Es war, als würde sie versuchen, sich daran festzuhalten, diesen Moment nicht loszulassen, wie ein Kind, das zum ersten Mal Schnee sieht.

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