48~ Fotos

43.6K 1.1K 11
                                    

Schon seit ganzen zwei Stunden wird der Plan besprochen, wie wir das alles angehen werden. Hitzig wird über verschiedene Themen diskutiert. Ich höre mir das alles einfach an. Eigentlich bin ich nicht mal bei der Sache. Die ganze Zeit denke ich darüber nach, wo ich denn ein Messer verstecken soll. Wer weiß, was ich anziehen muss. Vielleicht kann ich ja eins schlucken... Nein. Blöde Idee. Plötzlich sehen mich alle an. ,,Was?" verwirrt sehe ich durch die Runde. ,,Ob du bereit wärst, ein paar Unterwäsche Fotos zu machen? Du musst ihn ja irgendwie überzeugen, dass er dich in seine Lagerhalle einlädt." schwer schlucke ich. ,,Wer macht denn die Bilder?" alle sehen sich fragend an, bis jemand einen beschissenen Vorschlag in den Raum wirft. ,,Hat Brayen nicht eine gute Kamera? Er könnte die doch machen." mit einem Todesblick sehe ich ihn an. ,,Ich kenne da jemanden. Er schuldet mir noch was." gibt Mason dazu und ich atme erleichtert aus. Gott sei dank.

~~~~~~~~~~~~~~~

Nervös betrachte ich mich im Spiegel. Scheiße... Ich hatte mir immer geschworen mich nie für einen Kerl so vor die Kamera zu stellen. Oder irgendwie anders. Und was tue ich jetzt... Ich komme sowas von in die Hölle... Als es klopft schließe ich schnell den schwarzen Mantel und eile zur Tür, die ich zuvor abgeschlossen hatte. Vorsichtig öffne ich einen spalt und schiele hinaus. Sonderlich scharf bin ich nicht gerade, dass mich jeder in einem schwarzen Bh und einer lederähnlichen Unterhose sieht. Als ich dann einen Jungen Herren mit einer Kamera um dem Hals sehe, öffne ich die Tür komplett. ,,Guten Abend, ich bin Peter aber du kannst mich Pet nennen." verdattert sehe ich ihn an. Er schleppt gefühlt 100 Dinge gleichzeitig, redet und tippt eine Nachricht in sein Handy. Wie kann er sich da nicht auf die Schnauze legen? ,,Also, ich stelle jetzt alles auf, und du setzt dich schon mal auf das Bett." woher Mason solche Leute kennt, will ich nicht wissen, oder wie oft er schon deren... Dienste in Anspruch genommen hat. Nur hoffe ich, dass diese Bilder niemals an die Öffentlichkeit geraten werden. Wie er es sagt, setze ich mich auf das Bett, wo schon eine weiße Decke draufgelegt wurde. Tief durchatmen und durch. Er stellt sich ans Bett und richtet die Kamera auf mich. ,,Öffne den Mantel. Wenn es Dessous Bilder werden sollen, sollte man auch dein Dessous sehen." zögerlich geht meine Hand zu dem Knopf, doch als dann die Tür aufgeht, dreht Pet sich um und ich nutze die Gelegenheit, um noch ein wenig bedeckt zu bleiben. Als ich dann Mason reinkommen sehe, werfe ich meinen Kopf leicht in den Nacken. Klasse. ,,Hören Sie... Im sexy sein bin ich nicht so gut... Also erwarten Sie nicht so viel..." gebe ich ehrlich zu, bis ich dann den Mantel öffne und meine schwarze Unterwäsche zum Vorschein kommt. Ich mache eine Pose nach der anderen. Eine im sitzen, im stehen und welche im liegen. Mason beobachtet jede einzelne Bewegung von mir. Wie als würde er darauf achten, dass ich auch alles haargenau richtig mache. Die meiste Zeit sehe ich ihn einfach an. So, als würde ich all das gerade nur für ihn machen. Denn nur so schaffe ich das hier. Die Tatsache, dass der widerliche Typ die nachher bekommt, ist einfach zum kotzen.

,,So wir haben es. Das hast du sehr gut gemacht. Außerdem brauchst du nicht so bescheiden sein. Du bist wirklich verdammt sexy. Wäre ich Hetero dann hätte ich locker einen hoch bekommen." okay das war direkt. ,,Ähm danke?" dies klang mehr wie eine Frage... Nachdem er alles zusammengepackt und mir die Bilder auf mein Handy geschickt hat, ist er auch schon verschwunden. So schnell es geht, ziehe ich mir den Mantel aus und einen Pullover und eine kurze Shorts über. Erleichtert setze ich mich dann auf das Bett, wo sich immer noch die weiße Decke befindet. Endlich geschafft... Durch ein räuspern werde ich aus meinen Gedanken geholt. Mason steht vor mir und hält mir mein Handy hin. ,,Du musst da jetzt anrufen..."

Nach längerem tuten, und dem Gefühl, ich habe meine halbe Unterlippe abgekaut, hebt er dann ab. ,,Ja?" spricht er unhöflich. Im Hintergrund höre ich Gelächter und Musik. ,,Hey... Hier ist Grace..." durch ein kaum hörbares Wer? muss ich ihm also alles erklären. ,,Erinnerst du dich noch an die Party mit dem Mädchen im weißen Kleid?" einen Moment sagt er nichts. ,,Aber natürlich. Du Schlampe hast mir in die Eier getreten. Was willst du?" ach scheiße, da war ja was. ,,Naja ich hatte gehofft, wir sehen uns wieder... Es tut mir so leid was ich getan habe..." log ich so gut wie ich nur konnte. ,,Nein, ich denke nicht." eigentlich hatte ich gehofft ich müsste ihm die Bilder nicht schicken, doch anscheinend geht es nicht anders. Also schicke ich ihm das Bild. Mason hat mich dabei die ganze Zeit im Auge. ,,Ich habe dir da was geschickt. Vielleicht stimmt dich das ja um." wieder ist es still. ,,Ist zwar super sexy, aber sowas bekomme ich mit einem Anruft live und in Farbe, ganz ohne Stoff auf der Haut, in mein Bett bestellt." na gut... Dann Plan B. ,,Bestimmt, nur bin ich Jungfrau... Und meine Unschuld würde ich dir gerne schenken..." ich glaube ich kotze gleich. Wieso sage ich sowas?! Kann mich bitte einer umbringen? ,,Jungfrau ja? Na gut. Komm morgen Abend zu der Adresse die ich dir schicke. Ich erwarte, dass du pünktlich um acht Uhr da bist. Und trag ein Kleid, was so viel Haut wie nur möglich zeigt..." und schon legt er auf. Erwartungsvoll sieht Mason mich an. ,,Morgen acht Uhr in der Lagerhalle. Ich soll ein Kleid tragen, was so viel Haut wie nur möglich zeigt." wieso mache ich das nur! Ich könnte heulen. Verzweifelt schließe ich meine Augen. ,,Ich werde nicht zulassen, dass dir was passiert." er legt seine Hand an meine Wange. ,,Das hast du auch beim letzten mal gesagt, und was war? Du hast es zugelassen. Ich gehe jetzt nach Hause. Hol mich morgen einfach ab." in meinem Leben hatte ich noch nie so viel Angst wie jetzt... Ich bete dafür, dass ich da heil wieder raus komme.

✓Amor de la mafia✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt