Güven ~ Vertrauen

Güven | Kapitel 4

Das Lied könnte ihr während des Lesens hören 🌹
Lied: Aşk ~ Umut Timur

Er war ehrlich sehr süß und ich hoffte nur auf das beste mit ihm.
„Selam Güzellik. Naber?"
„Selam. Iyiyim sen?"
„Bende iyiyim. Was machst du?"
„Bin mit meinen Mädels. Du?"
„Bin draußen mit den Jungs."
„Viel Spaß."
„Danke dir auch. Hab dich lieb. Ciao😘"
„Danke. Ich dich auch. Bb💕"

Während ich mit Can schrieb, bemerkte ich garnicht, dass ich die ganze Zeit blöd grinste. Er machte mich wirklich sehr glücklich und ich hatte in dieser kurzen Zeit auf der einen Seite sehr großes Vertrauen aufgebaut, doch auf der anderen Seite plagten mich die schlechten Gedanken.
„Noldu?" fragte mich Yaren.
Ich zuckte mit den Schultern und lächelte jetzt nur noch schwach.
Aleyna nahm mir das Handy aus der Hand und sie lasen sich die Nachrichten durch.
„Ayy der schreibt ja mal zu süß." kam es von Leyla und daraufhin bekam sie einen Schlag von Yasemin auf die Schulter.
„Ne?!" schrie sie und Yasemin verdrehte die Augen.
Ich konnte die Sorge meiner besten Freundin verstehen, doch so wie er schrie konnte er doch keine böse Absicht haben. Oder?

Es schliefen mittlerweile alle, doch ich lag wach im Bett und dachte an Can und meine Gefühle. Ich hatte Angst.
Allahım bitte hilf mir.
Mit den schönen Gedanken an ihn fiel ich dann auch in einen tiefen Schlaf.

1 Monat Vorsprung

Ein Monat war vergangen und langsam neigten sich die Ferien auch dem Ende. Ich war gerade alleine im Fitnessstudio und trainierte. Leyla und Aleyna waren momentan im Urlaub. Ich war in der vergangenen Woche mit meinem Bruder in Spanien. Dort bin ich schön braun geworden.
Nach dem Training fuhr ich bin der Bahn nachhause und duschte mich erst einmal.

Fertig angezogen und geschminkt lief ich runter und setzte mich auf die Couch. Mein Bruder war gerade nicht da und ich würde mit Yaren und Yasemin raus gehen. Ich nahm mein Handy zur Hand. Sie würden in 10-15 Minuten auch schon kommen.

Ich entschied mich dazu, Can eine Nachricht zu schreiben. Wie es jetzt zwischen uns war? Scheiße.
Er war anders geworden. Sein Interesse war wie verschwunden. Und das schlechte daran ist, nachdem er gesagt hatte, dass er mich lieben würde.
Der Gedanke, dass er mich lieben würde war komisch, doch dennoch sehr schön. Komisch, da wir uns nicht einmal gesehen hatten. Immer noch nicht.

Dadurch, dass er mir von seiner Liebe erzählt hat, hätte ich auch das Gefühl bekommen ihn zu lieben. Ob es wirklich liebe war, wusste ich nicht ganz.
Das was mich verwirrte war seine Art und weise momentan. Er war kalt und schrieb mir nur noch sehr selten. Fast nie mehr. Immer musste es von mir aus kommen.
„Selam."
5 Minuten später kam dann auch eine Antwort.
„Selam."
„Wie gehts?"
„Geht so dir?"
„Ganz okay. Ist was passiert?"
„Egal."
„Peki."
„Okay hadi ciao."

Ohne darauf zu antworten schloss ich WhatsApp und legte mein Handy beiseite. Ich hasste es. Wieso? Warum muss er ausgerechnet dann, wenn ich das Gefühl Von liebe bekomme so handeln?

Wir saßen gerade in einem Restaurant und unterhielten uns. Ich war eher die Stumme, was Yaren und Yasemin bemerkten, doch dies war mittlerweile normal für mich.
Die Sache mit Can hatte mich ehrlich sehr stark beeinflusst.
Die beiden versuchten wirklich alle, damit es mir besser ging, doch ich konnte Ihnen mein Lächeln nur Vorspielen. Was sie natürlich sofort verstanden.

Zuhause legte ich mich in mein Bett und griff zu meinem Handy. Ich war auf seinem Instagram und sah mir so alles genau an. Mädels in seinen Kommentaren waren enthalten etc.

Ich bemerkte, dass ich ihn ehrlich so garnicht kannte. Wieso vertraute ich ihm dann bitte so sehr. Ich seufzte auf und schloss für kurze Zeit meine Augen.
Bei seinen Abonnenten hatte ich gesehen, dass viele meiner alten Freunde ihm folgten. Darunter auch eine meiner eigentlich ganz guten Freundinnen. Was ich auch bemerkt hatte war, dass er eine sehr weite Reichweite in der Hinsicht hatte. Seine Freunde waren Menschen die ich eigentlich soweit kannte und alle hatten weitere Freunde, die ich dann auch irgendwie kannte.
„Offfff. Allahim Bana yardim et." seufzte ich und legte mich. Schlafen.

Am nächsten morgen stand ich relativ spät auf.
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte leid ich runter und nahm mir einen Apfel und aß diesen auf der Couch.

Yaren würde heute für die nächsten 2-3 Tage nach Dortmund zu ihren Großeltern fahren. Yasemin jedoch war hier.
Ich nahm mir mein Handy in die Hand und checkte Insta und Snapchat ab.

Fertig mit meinem Apfel ging ich hoch und zog mir meine Sportsachen an. Trainieren würde mir jetzt eigentlich ganz gut tun.
Angezogen lief ich runter und lief zu mir Bahn. Nebenbei hörte ich Musik und schrieb mit Yasemin, die gerade mit ihrer Schwester einkaufen war. Sie meinte, dass wenn ich wolle, sie zu mir kommen könnte, doch ich lehnte ab, da ich wollte, dass sie ihren Spaß hatte. Ich war diesem Mädchen so dankbar. Sie war einfach meine Schwester. Nicht auf die biologische Art und weise, doch trotzdem.

Zuhause angekommen und geduscht legte ich mich in mein Bett und rief meine Eltern an. Sie sagten, sie würden aufgrund der Arbeit erst 2 Wochen nach den Ferien kommen können. Ich hatte sie vermisst, doch was daran ändern konnten wir jetzt nicht.
Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich auf WhatsApp und schrieb Can.
Heute ist mir bewusste geworden, dass es liebe war, was ich für ihn Empfand. Warum muss man denn sonst jede Sekunde an eine Person denken. Sich sorgen machen und warum sollte es mir dann so scheiße gehen, nur weil er so zu mir ist, wie er ist. Ich beschloss es ihm zu sagen.
„Can"
Er antwortete mir recht spät.
„Ja?"
„Was machst du?"
„Nichts du?"
„Nichts besonderes. Ich wollte dir etwas sagen."
„Schieß los."
„Also Dings. Zuerst einmal. Denkst du noch gleich mit mir?"
„Wie meinst du das?" ich seufzte, da ich Angst hatte. Er antwortete so kalt. Es tat schon weh. Ich riss mich zusammen und schrieb einfach alles so wie es ist.
„Bak. Also letztes Mal warst du der, der seine Liebe gestanden hat. Jetzt bin ich diejenige. Can ich glaube ehrlich, dass ich dich liebe. Keine Ahnung. Aber es macht mich fertig, sowie du mit mir jetzt umgehst. Bitte sei nicht so zu mir. Keine Ahnung, warum aber du bist mir verdammt wichtig."
Ne zeit Lang kam nichts. Er war online hatte die Nachricht gelesen, doch gab nichts dazu ab. Wie konnte ich überhaupt mich in diesen Menschen verlieben, wenn ich ihn nicht einmal gesehen habe. Fast nichts über ihn weis oder sonst was.
„Büşra ehrlich ich habe gar kein Kopf für so etwas." autsch. Das war eine Nachricht, mit der ich zuletzt gerechnet hatte.
„Ist das dein Ernst? War das alles gelogen oder was. Willst du mich verarschen?"
„Ich habe momentan kein Bock auf sowas!"
„Wie kann sich eine Meinung so schnell ändern?"
„Lass mich einfach in Ruhe. Schreib mir nicht mehr." das saß.
Und schon blockiert. Was war los? Ich verlor unbewusst eine Träne und sah auf mein Handy.
Was war bloß mein Fehler? Was war jetzt los? Was ist der Grund für sein handeln?

Es war meine Dummheit. Wie konnte ich einem unbekannten auch nur so sehr vertrauen. Neben dem vertrauen, Überhaupt lieben?

Ich sammelte mich und beschloss meine Freundin, die ihn kannte anzuschreiben. Wir hatten lange nichts mehr gemacht, doch ich konnte ihr Vertrauen.
Sie schrieb mir, dass ich sie anrufen solle, weil sie gerade nicht schreiben könne.
Was ich dann auch gleich tat.

„Hallo?" sagte sie glücklich.
„Hey. Wie gehts?" fragte ich sie. Omg meine Stimme klang ehrlich nicht gut.
„Büşra? Alles okay bei dir canim?" fragte sie besorgt.
„Dilek... Ich will dich etwas fragen. Ich kann dir vertrauen oder?" fragte ich unsicher.
„Natürlich. Schieß los canim." sagte sie ungeduldig und besorgt.
„Wer ist Can Kara?" fragte ich einfach direkt, worauf sie verstummte.

Was denkt ihr, wird Dilek sagen? ❤️

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