Güven | Kapitel 16

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Das Lied könnte ihr während des Lesens hören ❤️
Lied: reich & schön ~ Fard
Auf dem Bild ist Can's Auto zusehen.

Irgendwie waren wir unterschiedlich. Ich war einfach zu schlecht für sie. Es war dumm zu erwarten, dass sie mich wirklich lieben kann. Okay, es war die Liebe, bei der man einfach nicht entscheiden kann, wen sie trifft. Aber War es überhaupt möglich, dass ihr reines Herz sich meins anpasst. Vielleicht gehören wir ja wirklich zusammen. Vielleicht ist sie wirklich für mich bestimmt. Aber was wenn nicht? Sie mit jemand anderem sehen konnte ich nicht.
Was wenn ein anderer in ihre wunderschönen Augen blickt. Wenn ihre Hand in der Hand eines anderen ist. Jemand anderes ihre lache zu hören bekommt oder ihre wunderschönen Grübchen sieht. Ihr Lippen zu spüren bekommt...
Ich wollte dieser Mensch sein, doch verdiente ich das überhaupt?
Nein. Nein, das tat ich nicht. Ich würde aber lieber sterben, als sie mit jemand anderem zu sehen.

Ich fuhr mir gereizt durch die Haare. Wieso musste ich so viel nachdenken. Ich nahm mir meine Autoschlüssel und ging raus.
Ich fuhr zu meinen Jungs. Sie hatten mich vor einer halben Stunde eingeladen. Ich lehnte zuerst ab, weil ich keine Lust hatte, doch ich brauchte gerade einfach eine Ablenkung.
Bei Kenan angekommen, klingelte ich und mir wurde die Tür von Kerim geöffnet, der mich überrascht ansah.
„Bruder?" fragte er.
„Brauche Ablenkung." sagte ich und wir umarmten uns kurz brüderlich.
Als ich dann auch im Wohnzimmer war, bekam ich genau dieselben blicke von den Jungs wie von Kerem. Ich umarmte sie alle kurz und setzte mich zu Ihnen.
Die ganze Zeit sprachen sie, doch ich beteiligte mich nicht. Ich saß da und dachte an Büşra. Was sie wohl gerade macht und wie es ihr wohl geht.
„Hadi Can. Erzähl Bruder, was ist los?" fragte mich Onur und ich blickte hoch zu Ihnen.
„Nichts. Alles gut." sagte ich und nahm ein Schluck von meinem RedBull.
„Wir sehen es doch man. Erzähl einfach." sagte dann Emre.
„Jungs. Ich brauche dieses Mädchen." sagte ich und legte meinen Kopf in meine Hände.
„Ich weiß, dass sie was besseres verdient. Sie ist so perfekt. Ein Engel ist sie. Und ich. Jungs ich habe sie ausgenutzt. Ich habe unbewusst, dass Mädchen traurig gemacht, bei der ich es niemals wollen würde. Ich habe so viele Probleme. Bin von morgens bis Abend draußen. Sie kommt aus einem guten Elternhaus. Sie ist einfach zu besonders und ich bin das letzte Stück scheiße.
Sie lässt mich komisch fühlen. Wenn ich sie sehen umhüllt mich eine Art Wärme. Ihre Augen fesseln mich. Kein anderer soll ihre Augen so betrachten wie ich. Ich will sie. Ich weiß, dass es sehr schwer wird, aber ich werde diesen Weg gehen. Ich darf dieses Mädchen nicht einfach so aufgeben. Der Gedanke, dass sie mich niemals lieben könnte macht mich irgendwie kaputt. Ich kann sie mit niemandem anderen sehen. Jungs ich kann einfach nicht mehr." sagte ich und alle blickten mich bemitleidend an. Ich fühlte mich freier, wohler und besser es erzählt zu haben.
„Bruder. Wir können dich verstehen. Wir stehen auch hinter dir." sagte Kenan.
„Ja. Aber die Wahrheit können wir dir nicht entnehmen." fügte dann Kerim hinzu.
„Can du hast es selber kaputt gemacht. Du siehst das alles ja auch ein, aber dieser einzige Fehler hat vieles kaputt gemacht." schloss dann Emre ab und fasste mir an die Schulter.
„Ich hasse mich." flüsterte ich und stand auf. Ich ging einfach raus und hörte nicht auf die Jungs die meinen Namen riefen. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr los. Wohin? Weiß ich nicht. Ich fuhr einfach schnell auf der Autobahn. Ich hatte einfach keine Lust mehr und musste meine Aggression an etwas auslassen. Das fahren beruhigte mich da schon sehr, aber diesmal reichte es mir nicht. Ich fuhr ins Fitnessstudio. Zum Glück habe ich immer meine Sporttasche dabei, sodass ich jetzt nicht nochmal nachhause fahren musste.

Ich trainierte ca. 2 Stunden durch. Ich konnte meine Wut raus lassen und fühlte mich schon besser. Das war eine Art und weise abzuschalten für mich.
Gerade als ich an die Box Säcke gehen wollte, wurde ich am Arm festgehalten und blickte zu der Person. Es war Cenk ein alter guter Freund von mir.
„Can? Was geht?" fragte er und gab mir einen Handschlag. Ich war etwas überfordert, doch lächelte ihn dann auch an.
„Nichts bei dir? Lange nicht mehr gesehen." sagte ich und wir unterhielten uns so ca. 5 Minuten und er ging dann auch schon weiter.
Ich boxte noch eine halbe Stunde und fuhr dann auch nachhause.
Ich wollte nicht mehr negativ oder positiv denken. Ich wollte einfach garnicht mehr denken. Ich kämpfte mit mir selber und hatte einfach Angst. Ich wollte doch nur sie bei mir haben. Einfach mit ihr sein. Ihre Hand halten können. Warum war das so schwer? Aus Fehlern lernt man. Dieser Satz stimmt, aber bringt das lernen auch wirklich was? Nein das tut es nicht. Nicht immer. Ich habe den größten Fehler meines Lebens gemacht, aber das ich daraus gelernt habe bringt mir nichts. Ich wollte nicht mehr der alte sein, aber dazu brauchte ich sie.
Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen 🌹
Was hält ihr von den Gedanken von Can?

Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Danke fürs lesen🙏🏽

💋

Güven ~ VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt