Güven | Kapitel 44

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Das Lied könnte ihr während des Lesens hören 💛
Lied: vur hadi vur ~ Selçuk Şahin

Am Morgen wachte ich relativ früh auf und machte mich direkt fertig.
Heute würden meine Eltern kommen und mein Bruder würde sie vom Flughafen abholen.
Ich beschloss das Haus zu reinigen, da ich für heute eh nichts geplant hatte.
Nachdem ich mit dem Wohnzimmer fertig war, putze ich das Bad und ging dann rüber zur Küche. Wir hatten jetzt 12:30 Uhr und mein Bruder kam langsam die Treppen runter.
„Warum saugst du um diese Uhrzeit?" fragte er mich und rieb sich am Auge.
„Hahaha wann soll ich sonst saugen?" fragte ich zurück und drehte mich zum Spülbecken.
„keine Ahnung." sagte er und gähnte. Ich lachte vor mich hin und fing an die Theke zu reinigen.
„Deinem Bruder machst du kein Frühstück?" fragte er und setzte sich an den Tisch.
„Was will denn mein lieber Bruder essen?" fragte mich und wischte mir die Hand mit dem Lappen ab.
„Menemen?" fragte er und lächelte schräg, weshalb ich anfing laut zu lachen.
„Mit Sucuk?" stellte ich die Rückfrage.
„Da kennt jemand ihren Bruder." sagte er und wir brachen in ein Gelächter aus.
Ich machte ihm sein Frühstück und er duschte sich schnell in der Zwischenzeit.
Nachdem ich auch den Tisch gedeckt hatte, kam er die Treppen runter.
„Vallah das reicht geil." sagte er und sah jetzt schon viel besser aus.
„Afiyet olsun." sagte ich lächelnd und drehte mich zur Theke um weiter aufräumen zu können.
„Du isst nicht?" fragte mich mein Bruder und ich schüttelte mit dem Kopf.
„Doch. Wirst du." sagte er und zog mich auf den Stuhl.
„Abiiii habe keinen Hunger." sagte ich und versuchte aufzustehen, doch er lies es nicht zu.
„Mach den Mund auf." sagte er und nahm ein sucuk auf die Gabel. Ich lachte und öffnete meinen Mund.
Nachdem ich etwas mit ihm gegessen hatte, stand ich auf und räumte nun den Rest weg.

„Ich gehe Mama und Papa abholen." sagte mein Bruder und kam langsam die Treppen runter. Wir hatten mittlerweile schon 16 Uhr und ich war dabei das Abendessen vorzubereiten.
„Ok, ich bin auch eh gleich fertig mit dem Essen." sagte ich und lächelte ihn an.
Nachdem er seine Schuhe anzog ging er auch schon los. Nachdem er ging merkte ich, dass auch keine Musik mehr im Haus lief, da er sein Handy mitgenommen hatte. Ich beschloss meine eigene Musik anzumachen, weshalb ich die Treppen hochlief und erst aus seinem Zimmer die Box und anschließend aus meinem Zimmer mein Handy nahm.
Als ich mein Handy zur Hand nahm sah ich die ganzen Nachrichten. Ich hatte heute noch garnicht auf mein Handy geschaut und das fiel mir erst jetzt auf.
147 Nachrichten von den Mädels und 37 Nachrichten von Can. Ich öffnete schnell alle und las mir erst die von Can durch.
Es waren immer Nachrichten wie „wo bist du" „was machst du" usw. Am Ende schreib er noch „ok, ich komme jetzt zu dir." Oh nein, er würde kommen. Die nachrichte hatte er vor 10 Minuten abgeschickt. Er braucht eine halbe Stunde zu mir, dass heißt er wäre noch nicht da.
Ich beschloss ihn anzurufen.
„Willst du mich umbringen?" fragte er und ich verkniff mir mein Lachen.
„Es tut mir leid, ich war die ganze Zeit beschäftigt." sagte ich unschuldig und hörte wie er tief ein und ausatmete.
„Mach mir bitte die Tür auf." sagte er dann und ehe ich antworten konnte legte er auf. Ich weitete die Augen und rannte die Treppen runter. Als ich die Tür aufmachte stürmte er rein und küsste mich auf die Stirn.
„Korkuttun." (du hast mir Angst gemacht)
flüsterte er und löste sich von mir. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und sah zu mir runter.
„Delisin sen." (du bist verrückt) sagte ich dann mit einem Lächeln was ihm auch eins zauberte.
„Dogru, sana deliyim." (stimmt, Ich bin verrückt nach dir) sagte er dann und küsste mich kurz.
„Wie schnell kommst du bitte?" sagte ich und versuchte vom Thema abzulenken und löste mich von ihm.
„Ich bin nicht durch wenige rote Ampeln gefahren." sagte er und folgte mir in die Küche.
„Weißt du was für angst ich hatte?!" sagte er dann etwas ernster und setzte sich hin und ich ging an die Theke. Dort lehnte ich mich, nachdem ich die Suppe umgerührt hatte an und sah unschuldig zu ihm.
„Entschuldigung." sagte ich leise und lächelte ihn dann schwach an.
Er tat auf sauer und sah dann auf sein Handy. So macht er also dachte ich mir und ging auf ihn zu. Ich nahm ihm sein Handy aus der Hand und legte es auf den Tisch, nachdem ich sah, dass er ein Spiel gespielt hat. Er sah dann zu mir hoch und ich bückte mich zu ihm runter.
„Bist du sauer?" fragte ich und er sah weg.
„Oy mein askim ist sauer?" fragte ich nochmal und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. Er jedoch lächelte nur ganz schwach und sah bedrückt aus.
„Ich könnte nicht ohne dich." sagte er dann und nahm meine Hand, die an seiner Wange war in seine Hand. Mein Lächeln wurde schwacher und mein Herz schlug schneller.
„Du musst auch nicht ohne mich. Ich war nur nicht am Handy." sagte ich und sah ihm tief in die Augen. Er gab mir einen Kuss auf die Hand Und ich bekam leichte Tränen in den Augen. Seine Liebe spüren zu dürfen war ein Geschenk und ich ehrte es.
„Es tut mir leid." sagte ich und er lächelte nur schwach.
„Ich liebe dich." sagte er und küsste meine Stirn. Ich schloss meine Augen.
„Wehe du lässt dein Handy wieder wo anders" sagte er dann und löste sich von mir. Ich merkte, dass er jetzt von der Situation abweichen wollte und lachte.
„Hier riecht es voll nach essen." sagte er dann und sah sich um.
„Du hast 20 Minuten." sagte ich und zog ihn in die Küche. Dort gab ich ihm was vom Essen und er aß es schnell auf.
Wir sind in einer halben Stunde da. Schrieb mein Bruder mir eine Nachricht und ich sah zu Can.
„Sie sind in einer halben Stunde da." teilte ich ihm mit und er nickte nur.
Wir sprachen und er stand dann auch nach 20 Minuten auf.
„Ellerine Saglik mein Engel. Ich werde in Zukunft nie Hunger haben." sagte er und lieg zur Tür.
„Was hat das mit meinem Essen zu tun?" fragte ich und hoffte auf nur eine Antwort.
„Ja, meine Frau kann kochen. Was will ich mehr?" sagte er und drehte sich zu mir um und lächelte mich an. Zufrieden mit meiner Antwort erwiderte ich dieses Lächeln und sah ihm auch in die Augen. Anschließend kam er mir näher und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich erwiderte ihn kurze Zeit später und löste mich dann aber auch genauso schnell.
„Wenn meine Eltern und mein Bruder dich hier sehen wird es unser letzter Kuss." sagte ich und lachte. Er verdrehte die Augen und öffnete dann die Tür.
„Pass auf dich auf." sagte er und ich antwortete ihm nur mit einem „jaja".
Bevor er in sein Auto Einstieg winkte er mir zu und fuhr dann auch los. Ich schloss die Tür und spülte seine Sachen ab.
Nachdem ich das tat klingelte es auch schon an der Tür und ich öffnete sie. Direkt schloss meine Mutter mich in eine Umarmung. Ich hatte sie vermisst.
Anschließend kam mein Vater rein, der mir einen Kuss auf die Stirn gab und mich umarmte.
Mein Bruder kam mit 2 Koffern rein und ich lachte nur.
„Genauso." sagte ich und zwinkerte ihm zu.
„Halt die fresse." sagte er und ich lachte los.

Nach dem Essen räumte ich mit meiner Mutter alles ab und dann setzten wir uns ins Wohnzimmer. Wir sprachen miteinander und tranken Tee.
Als es dann spät wurde ging ich rauf auf mein Zimmer und schrieb mit den Mädels. Ich erzählte ihnen das von heute und schrieb dann zuletzt Can.
„Gute Nacht mein Gicik." schrieb ich und er kam direkt on.
„Gute Nacht meine Hexe." schrieb er und ich legte dann das handy beiseite und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Das hat jetzt leider bisschen gedauert, aber dafür ist das Kapitel nicht sehr kurz.
Es tut mir echt leid, dass es in letzter Zeit immer so dauert, aber ich habe momentan paar Klausuren und nicht wirklich die größte Lust zu schreiben.
Ich danke euch trotzdem sehr fürs lesen und das tolle Feedback🙏🏽❤️

Wie fandet ihr dieses Kapitel und was könnte ich besser machen?

Danke fürs lesen

💋

Güven ~ VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt