Güven | Kapitel 42

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Das Lied könnte ihr während des Lesens hören 🙈
Lied: Unutamazsın ~ Fikret Dedeoğlu ft. Yıldız tilbe

An seinem Auto angekommen machte er mir die Tür auf und ich setzte mich rein. Er lächelte mich warm an und ich erwiderte es. Als er auch eingestiegen war, fuhr er direkt los.
Die Fahrt verlief langsam und angenehm. Ich lehnte mein Kopf an die Scheibe und schloss meine Augen.
Ich konnte nicht auf lustig und munter neben ihm tun, da ich diese beschissenen Gedanken hatte.
Irgendwann hielt der Wagen an und ich bemerkte es erst später.
„Birtanem" sagte Can und ich öffnete meine Augen und sah zu ihm.
„Wir sind da." flüsterte er und lächelte. Ich nickte nur und schnallte mich an. Ich merkte, wie langsam sein Lächeln verging, als ich es nicht erwiderte.
Ich fühlte mich richtig schlecht und einfach ekelhaft.
Nachdem wir beiden ausgestiegen waren und er das Auto abschloss, nahm er meine Hand in seine und lief los. Als wir da waren merkte ich, dass es eine Dönerbude war. Ich blieb stehen und er sah mich fragend an.
„Ich habe keinen Hunger." sagte ich leise.
„Ich aber. Und wenn ich esse, isst du auch." sagte er und lief in die Dönerbude rein. Er bestellte ein mal Döner für sich und ein Pommdöner für mich, weil ich das Brot eh nicht schaffen würde.
Nachdem wir uns unsere Getränke nahmen, setzten wir uns hin.
„Warum bist du überhaupt so weit gefahren? Wir hätten auch bei uns in der Nähe in eine Dönerbude gehen können." sagte ich und öffnete mein Gazoz (türkische Sprite).
„Dort hätten wir aber auch bekannte Gesichter sehen können." sagte er dann.
Ich nickte nur und lächelte schwach.
Nachdem unser Essen kam, fingen wir direkt an zu essen. Währenddessen sprachen wir nicht wirklich miteinander.
Außer paar fragen und kurze Antworten.
Ich merkte, dass Can versuchte mich aufzumuntern und glücklich zu machen, aber ihm fehlte die Motivation, da ich keinerlei Hoffnung zeigte.
Er hatte schon gemerkt, dass etwas war, aber ich konnte sowas eben nicht gut verstecken.
Nachdem wir zuende gegessen hatten, standen wir auf und Can bezahlte. Anschließend stiegen wir in sein Auto und er fuhr direkt los. Die Fahrt verlief leise. Ich hatte Schuldgefühle und fühlte mich einfach schlecht. Er tat so viel für mich, aber ich konnte nicht mal etwas Glück zeigen. Er hielt vor meinem Haus an und ich schnallte mich ab, doch stieg nicht aus. Ich musste mich jetzt verabschieden, doch ich wusste nicht wie.
Ich sah auf meine Hände und spielte mit Ihnen.
„Ich werde dir deine Angst nehmen." sprach er dann leise und ich blickte hoch zu ihm. Er drehte sich zu mir und nahm meine Hand in seine.
„Diese Hände werde ich nicht mehr loslassen." fügte er hinzu und mir wurde warm ums Herz. Er löste wieder dieses merkwürdige Gefühl in mir aus, was ich nur bei ihm hatte.
Ich näherte mich ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Anschließend stieg ich einfach aus und lief in das Haus rein. Dort schloss ich die tür hinter mir und lief schnell die Treppen hoch.
War meine Handlung Antwort genug? Was meinte er damit? Hatte er meine Sorgen erkannt??
Tausende fragen bildeten sich in meinem Kopf und ich bekam höllische Kopfschmerzen. Ich stellte mich unter die Dusche und duschte erstmal Warm, danach zog ich mir meine Pyjama an und legte mich direkt ins Bett. Ich schrieb noch kurz mit den Mädels und schlief dann schon gegen 22 Uhr ein.

Am nächsten morgen wurde ich durch Geräusche in meinem Zimmer wach und öffnete meine Augen. Ich blinzelte paar mal, sodass sich meine Augen an das Licht gewöhnen konnten.
Anschließend sah ich mich um und sah, dass die Mädels sich an meinem Kleiderschrank versammelte hatten und dort stritten.
„Entschuldigung!?" rief ich und sie sahen mich unschuldig mit einem Lächeln an.
„Die frage, was ihr hier sucht stelle ich garnicht, aber wenn ihr schon hier seid, dann bitte leise, weil ich schlafe." sagte ich und drehte mich in die andere Richtung.
Eine stille herrschte und ich wusste, dass die Mädels gerade etwas schockiert waren. Ich schmunzelte vor mich hin und verkniff mir das lachen.
„Oha." hörte ich die Leise und schockierte stimme von Aleyna.
„Vallah sogar nh, die hat was." sagte dann Yaren und ich fing an zu lachen und drehte mich zu Ihnen.
„ey seid ihr komplett behindert? Was macht ihr hier?" fragte ich dann und sah alle an.
„Leute die alte ist da." freute sich Leyla und ich rollte mit den Augen.
„Wir suchen Dir dein Outfit raus." sagte dann Dilek und widmete sich wieder meinem Schrank.
„Was für ein Outfit bitte? Ich werden den ganzen Tag in meinem Bett liegen und schlafen." sagte ich und legte mich wieder hin.
„Ehm nö. Steh auf!" sagte Aleyna und zog mich am Arm hoch.
„Boah!!!" seufzte ich und stand dann auf.
„Bekomme ich eine Aufklärung?" fragte ich dann und alle schüttelten den Kopf. Ich rollte genervt die Augen und sah alle an.
„Geh duschen und guck nicht so blöd." sagte Yaren.
Ich stand auf und ging in mein Bad, wo ich eine warme Dusche nahm.
Nach der Dusche ging ich in Unterwäsche und einem Bademantel wieder in den Raum und sah mein Bett, auf dem Klamotten verteilt waren. Ich seufzte und sah dann zu den Mädels.
„Such Dir ein Outfit aus." sagte Yasemin und lächelte mich an.
Ich ging auf mein Bett zu und sah mir alles an.
Da waren schickere Klamotten.
Ein Kleid davon fiel mir direkt ins Auge. Ich wusste garnicht, dass ich es hatte. Ich nahm es in die Hand und könnte ein Lachen wahrnehmen.
„Ich wusste es. Es war auch unser Favorit." sagte Yaren und ich sah sie mit einem schwachen Lächeln an.
Nachdem ich das Kleid angezogen hatte, schminkten mich die Mädels und machten meine Haare.
Ich hatte echt kein bisschen Ahnung, was sie vorhatten, aber auch nicht die Kraft, dagegen zu handeln.
Ich sollte mich einfach überraschen lassen, dachte ich mir.
Nachdem ich fertig war, sah ich mich im Spiegel an und war mehr als nur zufrieden.
Die Mädels waren alle auch sehr gut angezogen und hatten sich hübscher als sonst gemacht. Ich fiel aber viel mehr auf, was ich wieder etwas komisch fand.
„Und jetzt?" fragte ich und sah einmal in die Runde.
„Fahren wir los." sagte Leyla und die Mädels nahmen ihre Taschen und Jacken.
Ich nahm meine auch und lief ihnen einfach hinterher.
Wir setzten uns alle ins Auto und Leyla fuhr los.
Dilek, Yaren und Aleyna waren im anderen Auto.
Während der Fahrt nahm ich mir mein Handy zur Hand und sah, ob mir Can geschrieben hatte. Keine einzige Nachricht hatte ich von ihm heute bekommen und es machte mich traurig. Ich überlegte mir, ob ich ihm schreiben sollte, oder nicht und gerade als ich es tun wollte kamen wir auch schon an.
Ich stieg aus und sah mich einmal um. Wir waren an einer kleinen Brücke  und ich wusste echt nicht, was wir hier im Dunkeln zu suchen hatten.
„Was sollen wir bitte hier?" sagte ich und sah zu den anderen, die hinter uns geparkt hatten.
„Psht" sagte Yaren und band mir etwas auf die Augen.
„Komm jetzt mit." sagte Dilek und nahm mich an der Hand. Sie zogen mich mit und ich lief einfach hin.
Ich spürte nur noch wie mir das Band abgenommen wurde und öffnete dann meine Augen, die sich direkt mit Tränen füllten.

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat ❤️

Was denkt ihr, was Büşra für eine Überraschung bekommt?
Wie hat euch das Kapitel gefallen?

Danke fürs lesen

💋

Güven ~ VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt