Güven | Kapitel 53

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Sicht von Can:

Man wünscht sich ja immer von Anfang an einen Menschen zu haben, den man liebt. Mit dieser Person will man all seine ersten und letzten Male haben, die schönste aber auch schlechteste Zeit verbringen.
Sie war meine erste Liebe. Naja zumindest dachte ich, dass es die Liebe war, die ich bei ihr empfand. Gizem.
Das Mädchen welche meine gesamte Welt auf den Kopf stellte und für alles schlechte zuständig war.
Das Mädchen welche ich hoffte nie wieder sehen zu müssen, jedoch ihr gerade in die Augen sah.

Sicht von Büsra:

Lange braune Haare, große braune Augen, volle rote Lippen. Einen schönen Körper und eine positive Ausstrahlung hatte das Mädchen vor uns. Sie sah nur zu Can und lächelte schwach. Als ich mich zu Can drehte bemerkte ich sein fragendes und etwas schockiertes Gesicht. Seine Gesichtszüge wurden immer ernster.
Als ich wieder zu dem Mädchen sah, wand sie ganz schnell ihren Blick von mir ab und sah etwas traurig zu Can.
„Can?" flüsterte ich und er schüttelte mit dem Kopf löste seine Hand von meiner und lief auf das Mädchen zu. Er packte sie gewaltig am Arm und zog sie etwas weiter weg.
Wer war sie und woher kannten sie sich? Was hatten sie miteinander zu tun?
Ich sah fragend zu den beiden und versuchte zu verstehen was sie sprachen. Das Mädchen wirkte eher ängstlich, wobei Can wütend und selbstsicher rüberkam.
Auf einmal umarmte das Mädchen Can und Eifersucht machte sich in mir breit. Schnell stand ich auf und lief auf die beiden zu. Can hatte seine Arme hängen lassen, was mir um so mehr Selbstbewusstsein schenkte. Ich packte Can am Arm und zog ihn zu mir. Er hatte das anscheinend nicht erwartet, weshalb er fragend zu mir hinunter sah. Das Mädchen war ebenso überrascht von meiner Handlung und sah mich Stirnrunzelnd an.
„Was umarmst du ihn?" fragte ich noch ruhig.
„Hat dich doch garnichts zu interessieren." sagte sie dann arrogant und die Wut in mir stieg.
„Büsram komm wir gehen." sagte Can und wollte mich am Arm zu sich drehen, jedoch wich ich ihm aus und drehte näherte mich dem Mädchen.
„Büsram?" fragte sie plötzlich etwas leiser und ihre Augen wurden etwas glasig.
„Früher hieß es doch Gizemim." fuhr sie fort. Ich weitete meine Augen und ging noch weiter auf sie zu.
„Was redest du eigentlich?" fragte ich etwas wütender und ihr Blick huschte von Can zu mir.
„Richtig gehört er war früher mein Can." ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. Can. Mein Can an der Seite von einer anderen. Ich wollte mir das nicht mal vorstellen.
„Und wird es wieder sein." sagte sie dann und ich öffnete sofort meine Augen. Ihr Blick war arrogant und einfach ekelhaft. Sie hatte definitiv die Grenze erreicht und ohne auch nur noch einmal nachzudenken hielt ich sie ganz feste an ihren Oberarmen fest.
„Hör mir mal ganz genau zu ja. Ich bin eh gereizt und du kommst mit deinen ach so tollen träumen zu einem ganz falschen Zeitpunkt an süße." mein Griff wurde stärker und sie zischte einmal auf.
„Büsram lass sie. Komm" hörte ich die Stimme von Can und schüttelte meinen Kopf.
„Heute steht Can neben mir. Und für die nächsten Jahre wird es auch so bleiben. Du bist hier komplett fehl am Platz. Jetzt geh da wieder zurück wo du hergekommen bist und wag es ja nicht ein weiteres Mal den Namen von Can in deinen Mund zu nehmen." sie grinste nur fies und nickte.
„Das werden wir ja noch sehen." sagte sie dann provokant und ich lachte spöttisch auf. Ich könnte sie hier und jetzt schlagen, jedoch war mir das zu dumm.
„Für deine lächerlichen Andeutungen habe ich weder den Nerv zu noch die Zeit. Zieh Leine und lass dich nie mehr wieder bei mir blicken." waren meine letzten Worte ehe ich sie los ließ und mich zu Can drehte. Dieser blickte ein letztes Mal kalt und abweisend zu ihr und nahm anschließend meine Hand in seine. So liefen wir dann zu seinem Auto.

„Özür dilerim." sagte ich während er die Straßen entlang fuhr und bemerkte seinen plötzlichen Blick auf mir.
„Wofür askim?" fragte er mich und nahm meine Hand in seine.
„Das sowas vor deine Augen passiert ist. Ich weiß nicht wer sie ist dies das aber ihre Worte haben mich einfach wütend gemacht." gestand ich ihm und hörte sein leises lachen.
„Du bist süß wenn du eifersüchtig bist." sagte er und ich drehte mich schnell zu ihm. Ich schaute ihn Unglaubwürdig an und rollte die Augen.
„Wovon rede ich und was sagst du." antwortete ich ihm und er küsste nur meine Hand.
„Sie hat schlimmeres verdient." sagte er dann kalt und sein Gesichtsausdruck änderte sich zu einem ernsten.
Ich wollte nachfragen wer sie war. Antworten auf meine gefühlt tausend fragen haben, jedoch hatte ich auch Angst vor den antworten.
Ich fing an mit meinem Armband zu spielen und überlegte. Sollte ich es tun oder nicht? Wäre es denn überhaupt falsch wenn ich es tun würde. Eigentlich nicht, ich meine immerhin interessiert mich sein Leben und ich darf ja wohl das eine oder andere erfahren.
„Morgen erzähle ich dir alles." sagte er und unterbrach meine Gedanken. Ich merkte garnicht, dass wir an meiner Wohnung angekommen waren, so vertieft war ich in meinen Gedanken. Ich schaute zu ihm und nickte einmal mit einem Lächeln. Er lächelte mich auch an und kam anschließend auf mich zu. Ich spürte einen Kuss an meiner Stirn und danach an meiner Wange.
Ich gab ihm auch einen Kuss auf die Wange und entfernte mich dann von ihm.
„Ich liebe nur dich." sagte er dann und mein Lächeln wurde breiter.
„Und ich auch nur dich." sagte ich und schnallte mich dann ab.

An meiner Tür winkte ich ihm noch zu und verschwand anschließend in der Wohnung. Der Tag war definitiv anstrengend und jetzt könnte ich mir noch schön überlegen was ich meiner Mutter erzähle.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Würde mich sehr über ein ehrliches Feedback und einen Vote freuen.😘

Danke fürs lesen

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