Güven | Kapitel 13

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Das Lied könnte ihr während des Lesens hören 🌹
Lied: Mudi ~ Söyle

Sicht von Büşra:

Als ich das Haus betrat, kam meine Mutter angerannt auf mich zu und umarmte mich.
„Kızım wo warst du?" fragte sie besorgt und löste sich langsam von mir. (Meine Tochter)
„Özür dilerim anne. Mein Akku war leer. Ich konnte dich nicht anrufen." antwortete ich und lächelte sie ganz schwach an. (Es tut mir leid Mama)
„Was ist mit deiner Lippe?" fragte sie und fasste mich dort an.
„A-achso, eh Dings.." überlegte ich und könnte mich in dem Momente selbst dafür schlagen, mir vorher nichts überlegt zu haben.
„Ich habe Herpes bekommen und weil das geblutet hat, habe ich das drauf geklebt." log ich und lächelte noch einmal.
„Oh ok." sagte sie.
Mir fiel auf, dass keiner außer meiner Mutter zuhause war.
„Wo sind Abi und Baba?" fragte ich und wollte vom Thema ablenken. (Abi nennt man den älteren Bruder und Baba heißt Papa)
„Sie kommen gleich bestimmt. Es gab ein kleines Problem in der Firma." sagte sie und ich nickte wissend.
„Annem ich bin sehr müde. Ich gehe mich kurz duschen und dann schlafen." sagte ich und sie nickte.
„Gute Nacht mein Schatz."
„Gute Nacht Annem." sagte ich und ging die Treppen in mein Zimmer hoch. (Meine Mama)

Ich schloss die Tür von meinem Zimmer auf und meine Tränen stiegen wieder hoch. Ich schloss meine Tür ab, schmiss meine Tasche auf mein Bett und setzte mich dazu. Ich fühlte mich scheiße.

Nach der Dusche legte ich mich ins Bett und weinte leise. Wieso musste ich sowas erleben? Mein Leben hatte sich irgendwie komplett verändert und das ins negative. Ich hatte gar keine Lust mehr und die Kraft fehlte mir sowieso.
Eine Person war in dieser Situation bei mir, und das war Can. Er hatte mich gerettet und war bei mir. Er hatte mir das Gefühl von Sicherheit gegeben und ich fühlte mich verdammt wohl bei diesem Menschen.
Ich nahm mein Handy in die Hand und ging in den Chat mit den Mädels. Sie hatten mich vollgespamt, doch ich hatte nicht die Kraft auf alle Fragen zu antworten, weshalb ich Ihnen nur kurz schrieb, dass es mir gut geht. Nachdem ich das gemacht hatte, stellte ich den Chat auf stumm. Der nächste Chat in dem ich war, fügte mir zum Teil schmerzen hinzu, da die Nachrichten wieder einmal der Grund für meine Veränderung waren. Can. Ich hatte ihn immer noch blockiert. Sein Profilbild zauberte mir ein Lächeln.
Ich wollte ihn entblockieren, doch war mir unsicher. Wäre das ein Fehler oder vielleicht doch was richtiges?
Vielleicht würde er es garnicht bemerken.
Ich war verwirrt und tat es einfach. Die Unsicherheit verfolgte mich jedoch immer noch, weshalb ich einfach mein Handy weg legte.
Ich war müde und wollte schlafen. Genau als ich meine Augen schloss, ertönte mein Handy und ich nahm es in meine Hand. Can hatte mir geschrieben. Wann hatte er gesehen, dass ich ihn entblockiert hatte?
‚Danke' stand in der Nachricht und ich musste schmunzeln.
‚Danke' schrieb ich zurück und direkt erschienen 2 blaue Häkchen.
Er schrieb, doch hörte dann auf. Ich wollte wissen, was er schreiben wollte. Warum hatte er aufgehört?
‚wenn was ist, dann schreib mir sofort oder ruf mich an. Ich bin immer für dich da. Gute Nacht Engel.' schrieb er dann und gab mir wieder das Gefühl von Sicherheit. Es war komisch bei einem Menschen, der mir anfangs Schmerz zugefügt hatte, jetzt Sicherheit zu verspüren.
‚Dankeschön. Gute Nacht.' schrieb ich und ging Off.

Am nächsten morgen wachte ich auf und fühlte mich einfach nur krank. Ich wollte nicht in die Schule. Ich hatte keinen Nerv für diese ganzen fragen und den Unterricht.
Meiner Mutter sagte ich, dass es mir nicht gut geht und sie hatte Verständnis dafür.

Nichts tat ich an dem Tag, außer im Bett zu liegen und nach zudenken. Hatte mein Leben einen Sinn? Wozu lebte ich eigentlich. Ja, ich hatte Menschen die mir wichtig waren, aber müsste ich für diese Leben. Ich hatte keine Lust mehr und mein Leben war eh nur Scheiße. Ich wurde verarscht, von dem Menschen, bei dem ich dachte, das erste mal liebe verspürt zu haben. Ich wurde fast vergewaltigt. Fast..., aber trotzdem fühlte ich mich dreckig und Ekelhaft.

Ich schob diese Gedanken beiseite und versuchte mich zu sammeln. Meine Tränen wusch ich weg und stand auf. Für die Schule zu lernen würde mir jetzt nicht schaden. Mit meinem Kopfhörern in den Ohren fing ich an zu lernen.
Nach 2 Stunden wurde ich müde und konnte mich nicht mehr konzentrieren. Ich hatte die Nacht eh unruhig geschlafen, deshalb beschloss ich mich wieder etwas hinzulegen.
Wir hatten 16 Uhr und es würde mir eh nicht Schaden, etwas Länger zu schlafen.

Nicht sehr Ereignisvoll und spannend, aber Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen ❤️

Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen 🙏🏽
Danke fürs lesen💫

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Güven ~ VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt