Güven ~ Vertrauen

Güven | Kapitel 21

Das Lied könnte ihr während des Lesens hören ✨
Lied: Bana kendimi ver ~ Sancak

Sicht von Can:

Eine Woche war vergangen und ich hatte mich bei Büşra nicht gemeldet.
Ich musste mich sammeln und das würde dauern. Momentan sah ich keinen Grund um weiter zu kämpfen.
Ich wurde in den letzten Tagen kälter zu meinem Umfeld und redete mit fast keinem. Jeden Tag war ich trainieren und das für mehrere Stunden. Abend war ich mit meinen Jungs draußen, aber dann auch wieder schnell zuhause.
Ich hatte zu nichts Lust und verbrachte die Zeit mit nachdenken.
Heute waren wir auf eine Hochzeit eingeladen.
Ich persönlich wollte dort nicht hin. Meine Mutter hatte mich versucht zu überreden, doch ich hatte einfach keine Lust auf eine Hochzeit.
Sie machten sich gerade fertig und ich saß in meinem Zimmer und zockte.
Als meine Mutter sagte, dass sie fast fertig sind, zog ich mich schnell um. Ich würde sie jetzt zur Hochzeit fahren.

Am Saal angekommen, fragte mich mein Vater ein weiteres Mal, ob ich mir sicher sei und ich nickte.
„Oğlum biz seni ararız." sagte er dann. (Mein Sohn wir rufen dich dann an.)
„Tmm Babam." antwortete ich und nickte. (Okay mein Papa.)
„Tschüss abim." sagte meine kleine Schwester und gab mir einen Kuss auf die Wange. Sie war mein Herz.

Also Leute ganz kurz. Ich weiß, dass ich davor geschrieben hatte, dass die ältere Schwester von Can gestorben war. Das ist auch passiert. Nur ich hatte nicht gesagt, dass er noch eine Schwester bekommen hatte. Tut mir leid.
Also zusammengefasst. Can hatte eine ältere Schwester, die gestorben war (Kapitel 9) und er hat noch eine kleine Schwester.
Tut mir echt leid, falls es jetzt dazu führt, dass ihr verwirrt seid🙏🏽🙊❤️

„Tschüss mein Schatz." sagte ich und küsste sie auf die Stirn. Sie war erst 8, doch konnte in manchen Situationen sogar erwachsener denken als ich. Sie erinnerte mich immer an meine verstorbene Schwester. Meiner Abla.
Ich verabschiedete mich von allen und fuhr dann wieder los. Wohin? Wieder ins Fitnessstudio. Ich konnte mich dort am besten ablenken und meine ganze Wut raus lassen.

Sicht von Büşra:

Angekommen, stiegen wir aus und liefen gemeinsam in den saal. Am Eingang waren diese typischen Jungs, die sich geil fühlen, nur weil sie dort stehen und einen Benz fahren. Mein Bruder war dicht neben mir und ich hackte mich bei ihm ein. Im Saal begrüßten uns die Eltern des Paares und weißten uns einem Tisch zu. Wir waren relativ in der Mitte und hatten einen guten Blick auf die Tanzfläche. Der Saal war sehr elegant und schön dekoriert. Das Pärchen war noch nicht da. Sie würden in einer halben Stunde kommen.
Vielen kamen in dieser Zeit zu uns an den Tisch oder wir gingen zu Ihnen. Meine Mutter unterhielt sich mit ihnen und ich stand neben ihr.
„Deine tochter ist ganz schön groß geworden. Masallah" sagte eine ältere Dame und ich lächelte ihr zu. Diese Arten von Frauen sind die schlimmsten und wenn man sowas zu hören bekommt, dann heißt es meistens sie sollte bald heiraten. Und diese Frauen sagen das, weil sie entweder einen Sohn haben, den sie an niemanden geben konnten oder sie kennen einen jungen, der heiraten will.
Nachdem wir weg von ihr waren, kam eine andere Frau zu uns und begrüßte meine Mutter. Sie redeten und dann kam ein kleines Mädchen angelaufen. Sie war echt sehr süß und hatte ein rosanes Kleid an.
Ich lächelte sie warm an und sie tat es zurück. Die Frau lächelte mich auch paar mal freundlich an und ich tat es aus Höflichkeit zurück.
Nachdem wir uns auch von ihr verabschiedet hatten, setzten wir uns wieder an unseren Tisch und das Paar kam auch paar Minuten später. Sie waren sehr süß und die Braut war wunderschön. Einfach ein Traum.

Die Hochzeit verlief ganz angenehm doch auch etwas langweilig. Ich wollte heute irgendwie nicht wirklich tanzen, weshalb ich die ganze Zeit sitzen blieb. Es kamen auch die ganze Zeit Freunde von meinem Bruder an unseren Tisch und unterhielten sich mit ihm. Sie nahmen ihn mit auf die Tanzfläche.
Ich saß dort und sah auf mein Handy.
Mein Vater war gerade auch nicht am Tisch weshalb meine Mutter und ich dort alleine saßen.
„Büşra kannst du mir einen Kaffee holen Schatz?" fragte meine Mutter. Ich nickte und ging an die Bar, wo sie Tee und Kaffee hatten. Dort stellte ich mich an und wartete.
„Vay be. Vallah was gibt es bitte für hübsche Mädchen." hörte ich eine Stimme hinter mir und ignorierte diese. Ich hasste solche Kommentare.
„Ja, aber diese sind auch schwer zu bekommen." sagte ein anderer und lachte.
Ich wurde wütend und wartete ungeduldig auf meine Reihe.
„Bitteschön." sagte dann der Mann an der Bar und ich lächelte freundlich.
„Ich hätte gerne einen Kaffee." sagte ich und er nickte. Er machte mir den Kaffee und die Jungs sprachen irgendeine scheiße hinter meinem Rücken.
Nachdem ich meinen Kaffee bekam, ging ich auch schon direkt an unseren Tisch.
„Anne ich gehe noch kurz auf die Toilette." teilte ich meiner Mutter mit und lief los. Zu meinem Glück standen die Jungs jetzt in dem Bereich wo die Toiletten waren.
„Ey Jungs dieses Mädchen ist einfach anders Lan." sagte der eine und sah mich ekelhaft an. Ich blickte sie angewidert an und ging weiter.
„Pscht. Wie heißt du eigentlich?" fragte der eine doch ich ignorierte ihn.
Er packte mich an meinem Arm und drehte mich zu sich. Ich konnte schnell reagieren und zog mein Arm aus seinem Griff
„Uhhh aggressiv." sagte er und kam mir näher.
„Fass mich nicht an du Hund." sagte ich und ging schnell auf die toilette.
Sie lachten noch und der eine schrie mir hinterher.
„Ich werde hier warten süße."
„Arschloch." flüsterte ich und wusch mir die Hände.

Sicht von Can:

Meine Mutter rief mich an und meinte, dass es meiner Schwester zu langweilig wurde und ob ich sie abholen könnte.
Ich bejahte und ging mich schnell umziehen.

Am Saal angekommen ging ich rein und wartete darauf, dass meine Mutter meine Schwester bringen würde. Beim warte fiel mir eine Jungs Gruppe auf sie standen dort um ein Mädchen herum und brachten dumme Sprüche. Beim genaueren hinsehen erkannte ich, dass es Büşra war. Sie sah so wunderschön aus. Ich hatte sie vermisst.
Genau in dem Moment packte sie einer von ihnen an ihrem Arm. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und ich kochte vor Wut. Sie konnte schnell reagieren und zog ihren Arm aus seinem Griff.
„Fass mich nicht an du Hund." sagte sie und ging schnell auf die Toilette. Wieder einmal verliebte ich mich in dieses Mädchen. sie war einfach anders und besonders.
Als sie auf der Toilette verschwand, rief der eine ihr hinterher, dass er warten würde.
Ich konnte mich nicht mehr halten und ging zu Ihnen.
„Bruder ich gehe die Wette ein Lan. Ich kriege die schon." sagte er und lachte. Ich blieb stehen und musste das erst einmal verkraften. Sie hatten eine Wette gemacht über meine Büşra.
„Hurensohn." sagte ich und fasste ihn am Kragen. Seine Freunde versuchten mich wegzuziehen, doch ich schubste sie weg.
„Fasst mich nicht an." zischte ich und konzentrierte mich wieder auf den Jungen.
„Wenn ich sehe, dass du dich an dieses Mädchen ranmachst, dann schwöre ich dir, bringe ich dich um. Deine beschissene Wette kannst du direkt streichen." sagte ich und er grinste nur.
„Das sagt wer?" fragte er provozierend und ich schloss kurz meine Augen und atmete tief ein und aus.
„Ich wiederhole mich eigentlich sehr ungern. Du wirst dich von diesem Mädchen fernhalten hast du mich verstanden? Sonst kannst du mit dem schlimmsten rechnen." sagte ich und schlug mit meinem kopf gehen seine Nase. Er taumelte zurück und seine Freunde hielten ihn auf.
Ich ging schnell dort weg, weil ich nicht wollte, dass Büşra mich sieht. Genau als ich wieder im Eingangsbereich sah, bemerkte ich meine Mutter und meine Schwester.
„Ah oğlum. Tut mir leid, Zeynep wollte unbedingt zu dir." sagte sie und ich nickte nur.
„Tmm Anne. Alles gut. Komm Prinzessin." sagte ich und nahm sie auf die Arme.
Als meine Mutter dann auch rein ging, wartete ich dort etwas um zu gucken, dass sie sie auch in Ruhe lassen.
„Abi warum warten wir?" fragte mich meine Schwester und ich sah in dem moment Büşra, wie sie in den Saal rein ging. Sie sah einmal nach hinten, doch bemerkte mich nicht. Wahrscheinlich hatte sie mit den Jungs gerechnet.
„Nichts mein Schatz wir gehen jetzt" sagte ich und lief mit meiner Schwester raus.
Draußen begrüßten mich paar Jungs und Männer, doch ich hatte keine Lust mit ihnen zu reden.
Im Auto setzte ich meine Schwester ab und setzte mich anschließend ins Auto.
„Was will die Maus denn machen?" fragte ich sie und sie überlegte.
„Wir können nachhause und einen Film gucken." sagte sie dann und ich nickte.
Wir hatten schon 21 Uhr, doch ich hatte Hunger.
Nachdem ich auch die Bestätigung meiner Schwester bekam, fuhr ich mir ihr in einen Döner laden und wir aßen gemeinsam.

Sicht von Büşra:

Ich kam aus der Toilette und die Jungs waren nicht zu sehen. Es wunderte mich. Ich lief einfach schnell in den Saal.
Bei meiner Mutter angekommen, sah ich, dass mein Bruder und mein Vater wieder da waren. Ich setzte mich zu Ihnen und sah mich im Saal um. Die Jungs waren nicht zu sehen, was mich wunderte zugleich aber auch froh machte.
Wir saßen noch etwas und fuhren dann auch gegen 23 Uhr nachhause.
Zuhause angekommen machte ich mich direkt bettfertig und ging schlafen. Morgen war Schule und ich hatte gar keine Lust.

Sicht von Can:

Zeynep war im Auto eingeschlafen, weshalb ich sie raus trug und ins Bett legte. Nachdem ich sie umgezogen hatte, deckte ich sie zu und küsste sie auf der Stirn. Sie erinnerte mich immer an meine ältere Schwester. Zeynep war damals noch klein und konnte das mit ihren 5 Jahren garnicht richtig realisieren. Sie war die Kopie von ihr. Nachdem ich mich gesammelt hatte, stand ich auf und lief ins Wohnzimmer. Ich lies mich auf die Couch fallen und dachte über alles nach.
Das Schicksal meinte es einfach nicht gut mit mir.
Würde ich überhaupt eine gute Zukunft haben?
Das klingeln meines Handys unterbrach meine Gedanken. Meine Mutter rief an. Sie fragte, ob wir schon zuhause sind und was wir machen. Sie meinte, dass Freunde sie nachhause fahren werde, weshalb ich nicht mehr zurück fahren müsste.
Ich ging rauf auf mein Zimmer und zog mich um. Dann legte ich mich auch schlafen.

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Danke fürs lesen🌹

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