Güven | Kapitel 39

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Das Lied könnte ihr während des Lesens hören
Lied: şehrin yolu ~ Feride Hilal akın ft. İlyas Yalçıntaş

Zuhause angekommen rief ich meinen Bruder an und sagte ihm Bescheid, dass ich schon da war. Er hatte heute wohl bei seinem Freund übernachtet und würde erst etwas später kommen, weshalb ich beschloss, die Mädels zu mir zu rufen.
Ich wollte Ihnen das alles mit Can erzählen.
Ich war auf ihre Reaktion gespannt und hatte auch etwas Angst.
Ich hatte ein dauergrinsen im Gesicht und war einfach glücklich.
Nachdem ich den Mädels geschrieben hatte, dass sie kommen sollen, sagten alle zu. Ich hatte jetzt eine Stunde zum kochen. Ich beschloss Kartoffelgratin ung Hühnchen zu kochen und fing dann auch direkt an.
Während ich die Kartoffeln schälte bekam ich eine Nachricht und sah auf mein Handy.
„Özledim" stand da und die Nachricht kam von Can. Ich musste direkt lächeln und nahm mein Handy zur Hand.
„Wir haben uns doch vorhin erst gesehen" schrieb ich ihm zurück und auf die Sekunde ging er auf die Nachricht.
„Achso ok. Du hast mich nicht vermisst."
„Haha sowas habe ich nicht gesagt."
„Schon gut Schatz." Schatz? Er hatte mich Schatz gennant. Mein Magen zog sich zusammen und ich fühlte mich wieder voll komisch. Er löste einfach etwas anderes in mir aus.
Nachdem wir zu Ende geschrieben hatten machte ich mit dem kochen weiter und war dann auch nach ca. einer Stunde fertig.
Gerade als ich den Tisch gedeckt hatte, klingelte es an der Tür und ich ging sie öffnen.
Die Mädels kamen nacheinander rein und ich begrüßte sie mit einem rechts links Kuss und umarmte sie innig.
Nachdem sie die Jacken und Taschen abgelegt hatten gingen wir in die Küche und sie sahen den gedeckten Tisch und das Essen.
„Wenn nichts gutes passiert ist nh, dann heiße ich Olaf." sagte Yasemin und alle fingen an zu lachen.
„Achso. So ist das also. Kann man auch nicht mehr nett sein und den Schwester was kochen." entgegnete ich ihr und alle sahen mich belustigt an.
„Erzähl." forderte mich Dilek auf.
„Gleich. Lasst erst essen." sagte ich und drehte mich um.
Nachdem jeder was zu essen hatte fingen wir auch an.
Ich versuchte die ganze Zeit das Thema auf die zu lenken, doch sie Liesen es nicht zu.
„Junge mach uns doch nicht verrückt man!" schrie Yaren und sah mich böse an.
„Komm mal runter." sagte ich erschrocken und sie rollte die Augen.
Danach waren alle erstmal leise und konzentrierten sich aufs Essen. Ich hatte das Gefühl, dass es gerade der perfekte Zeitpunkt war es zu sagen, deswegen sagte ich es einfach direkt.
„Wir sind mit Can zusammen." sagte ich wie aus der Pistole geschossen und alle Köpfe schossen in die Höhe. Naja eher fast alle. Yaren sah gerade aus und verstummte. Leyla fing an stark zu husten und keiner sah zu ihr. Die Blicke von Aleyna, yasemin und Leyla waren auf mich gerichtet. Ich konnte in dem Moment nichts aus mir bringen und sah alle nur erschrocken an. Nachdem Leyla anfing stärker zu husten klopfte ich ihr auf den Rücken und gab ihr Wasser. Sie beruhigte sich und die Blicke der Mädchen wurden sanfter.
„Leute habe ich richtig gehört?" fragte Yaren die Mädels und sie nickten nur. Ich konnte gerade die Gefühle nicht entziffern und war mir sehr unsicher.
„OMG ICH WUSSTE ES!" schrie Yaren und sprang auf. Ich fing an zu lachen und erwiderte ihre all zu feste Umarmung.
Die anderen lächelten mich an und umarmten mich dann alle nacheinander.
Mir war aufgefallen, dass alle außer Yaren die Situation etwas ernster Angingen und ich war mir nicht sicher, ob sie sich wirklich gefreut hatten. Ich lies es mir erstmal nicht anmerken und konzentrierte mich auf das Essen.

Nachdem wir dann zu Ende gegessen und abgeräumt hatte , setzten wir uns ins Wohnzimmer und ich erzählte ihnen die Geschichte von Anfang an.
„So süß man." sagte Yaren und ich lächelte sie leicht an.
Die anderen lächelten mich warm an sagten aber nichts.
„Ihr habt euch nicht gefreut." sagte ich etwas verletzt und fragend.
Es machte mich wirklich traurig, dass meine Freundinnen mein Glück nicht so sehr mit fühlten und es eher gelassen nahmen. Ungewollt stiegen mir die Tränen. Ich sah auf meine Hände.
„Nein nein nein." sagte Yasemin und stand auf. Sie kam auf mich zu und die anderen taten es auch.
„Kuzum niemals. Wir freuen uns sehr, nur wir haben Angst." sagte Leyla und küsste meine Schulter.
„Wovor?" fragte ich sie, weil ich diese Angst als unnötig Empfand.
„Schatz du weißt was er gemacht hat." sagte Dilek leise und sah mich traurig an.
„Er hat sich geändert." sagte ich leise und sah unsicher in die Runde.
„In sha Allah canim." sagte dann Aleyna.
„Ich kann den Schmerz ein weiteres Mal enttäuscht zu werden nicht ertragen." sagte ich und schaute auf meine Hände.
„Aber ich glaube ihm. Ich liebe ihn." sagte ich dann und verlor eine Träne.
Wieder einmal schenkte mir diese Liebe Schmerz. Wir redeten noch etwas mit den Mädels. Sie versuchten die ganze Zeit positiv mit mir über unsere Situation mit Can  zu reden, doch die Angst war in mir.
Waren Can und ich ein Pärchen?
Würde er mich wieder traurig machen? Nimmt er die Sache genauso ernst wie ich? Hunderte von fragen, doch keine einzige Antwort.
Nachdem ich mich von den Mädels verabschiedet hatte, räumte ich noch auf und ging dann auch schlafen.
Ich lag in meinem Bett und sah die Decke an. Eine Nachricht bekam ich und meine Konzentration wurde von meinem Handy angezogen. Ich sah, dass mir Can geschrieben hatte, doch ging nicht darauf ein.
„Wie geht es dir Engel?" fragte er mich.
Es war nur ein Tag her und schon hatte ich diese Gedanken.
Mit den kompliziertesten Gedanken fiel ich dann in den Schlaf.

Das nächste Kapitel kommt ab 15 Votes ❤️
Danke fürs lesen

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Güven ~ VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt