Güven | Kapitel 9

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Das Lied könnte ihr während des Lesens hören 🥀
Lied: Sancak ~ Dili yok ki gönlümün 

Sicht von Büşra:

Zuhause angekommen schrieb ich den Mädels eine Nachricht, dass es mir gut geht und ich jetzt zuhause bin. Sie fragten ob sie kommen sollten, doch ich verneinte und ging rauf auf mein Zimmer.
Meinem Bruder schrieb ich auch kurz eine Nachricht. Er sagte, er würde etwas später kommen und dass ich nicht auf ihn warten soll.
Ich war daran gewöhnt alleine zuhause zu sein, weshalb es mir nichts ausmachte.

Nachdem ich geduscht und mich angezogen hatte, ging ich wieder in mein Zimmer und räumte etwas auf.
Nachdem ich aufgeräumt hatte, legte ich mich ins Bett und nahm mein Handy zur Hand. Ich ging auf WhatsApp und dann auf den Chat mit Can. Wahrscheinlich ist dies das 100. mal, dass ich unseren Chat lese. Die ganzen schönen Sachen die er schrieb. Die ganzen schönen Sachen, die Lügen sind.
Ich konnte meine Tränen, die ich die ganze Zeit aufhielt nicht mehr halten und vergoss sie.
„Niye böyle yaptin?" Sprach ich mit mir selber und war einfach verzweifelt. Ich dachte über sein Handeln heute nach.
Er war anders. Sein Verhalten sollte ein Mädchen eigentlich glücklich machen, doch mich verwirrte es nur noch mehr. Ich weinte einfach leise vor mich hin und wusste nicht was ich machen soll, außer zu versuchen alles was er mit mir machte zu verstehen. Wieso handelt er so? Ich hatte das Gefühl als ich vor ihm stand, dass meine Worte ihn hart trafen. Es war auch meine Absicht. In dem Moment habe ich alles einfach so gesagt, wie es ist, ohne einmal nachzudenken. War das vielleicht zu viel? Nein Büşra. Das war sogar zu wenig. Ich hätte viel mehr sagen können, doch sein verzweifeltes Gesicht hielt mich davon ab. Ich darf nicht so nett sein. Mein naives Verhalten macht mich verrückt. Er hat das alles verdient. Und das war erst der Anfang. Ich hoffe ehrlich, dass meine Worte was gebracht hatten, denn mein Ziel war es ihn mit seinem Handeln fertig zu machen.
Mit diesen Gedanken und genässten Augen fiel ich dann auch in einen tiefen Schlaf.

Sicht von Can:

Zuhause angekommen legte ich mich direkt ins Bett. Meine Eltern schliefen bereits, sodass sie nichts davon erfuhren. Ich hatte starke Kopfschmerzen, wegen dem Alkohol. Ich war aber daran gewöhnt. Es war in der Hinsicht nichts Neues für mich. Mein Bewusstsein hatte ich nicht verloren und meinte es ernst mit dem was ich den Jungs gesagt hatte.
Dieses Mädchen war anders. Sie hatte mit ihren Worten recht. Diese waren hart, doch hatten etwas in mir ausgelöst. Ich glaube sie hatte mir die Augen geöffnet.
Sie hatte etwas besonderes an sich, womit sie mich ab der ersten Sekunde an sich gebunden hatte.
Beim Schreiben hatte ich keine Gedanken in der Hinsicht, dass es sie verletzten würde und dachte sie wäre wie jede andere. Ich hatte mich getäuscht.
Ich muss mich bei ihr entschuldigen. Ich weis ich hatte es verkackt, doch ich würde alles dafür tun, damit sie mir wieder Vertrauen schenkt. Egal wie lange es dauert und egal was ich dafür in Kauf nehmen muss. Dieses Mädchen war es wert.
Am nächsten morgen stand ich relativ spät auf und machte mich direkt fertig, da ich mich mit meinen Jungs verabredet hatte.

Ohne zu frühstücken verließ ich das Haus und fuhr zu Ihnen nach Düsseldorf. Dort trafen wir uns am Rhein.
Angekommen begrüßte ich alle mit einem Handschlag und einer brüderlichen Umarmung. Direkt nahm ich mir auch eine Kippe und fing an wie alle anderen zu rauchen.
„Junge meintest du das gestern alles ernst?" fragte mich Onur.
Ich zog an meiner Zigarette Pustete den Rauch aus und nickte dann.
„Dieses Mädchen hat irgendetwas mit mir gemacht. Sie hat gestern hart gesprochen, doch es war die Wahrheit. Sie ist nicht wie die anderen." sagte ich und nahm den letzten Zug meiner Zigarette, ehe ich diese runterschmiss.
Ich blickte wieder in die Runde. Alle sahen etwas verwundert aus.
„Jungs ich werde mich ändern." sprach ich fester Überzeugung.
„Hadi ordan." sagte Emre und zog an seiner Zigarette.
„Doch. Ich meine es ernst. Ich werde alles machen um Büşra haben zu können. Sie ist das Mädchen, was beim ersten Blick etwas in mir ausgelöst hat. Ihre wunderschönen Augen haben mich einfach auf den ersten Blick gefesselt. Ich brauche dieses Mädchen. Und ich werde alles machen um ihr Vertrauen zu gewinnen. Egal was kommt ich werde es durchziehen." sagte ich und blickte einmal in die Runde.
Sie verstummten und sahen mich geschockt an.
„Ich stehe hinter dir Bruder. Ich werde dir helfen. Es ist die beste Entscheidung." kam es dann von Kenan.
Alle schlossen sich ihm an und ich war froh solche Freunde zu haben, die einem bei jeder Entscheidung beistehen. Es hatte alle glücklich gemacht, da sie eh immer versuchten mich von den Handlungen von früher abzuhalten.
Sie hatten es nicht geschafft, doch Büşra schon. Sie war das Mädchen für die ich mich jetzt ändern würde.

Güven ~ VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt