Er stand an der Wand. Seine Arme hingen runter und zeigten wie erschöpft er war. Worum es ging hatte er direkt verstanden. Schwer war es schließlich nicht, wenn es wirklich nur eine Wahrheit war die ich erfahren musste.
Stumm sahen wir uns in die Augen.
Meine mit Tränen gefüllt, seine mit Müdigkeit.
Aber trotzdem fehlte in beiden der Funken von Liebe nicht. Die Liebe die wir beide tief im inneren füreinander empfanden war trotz all der anderen Gefühle zu erkennen, zu fühlen.
Und in dem Moment wusste ich, egal was eines Tages passieren würde, egal wie stark die anderen Emotionen sein würden, meine Liebe zu ihm wäre immer da. Sei es in vollen Zügen, am stärksten oder sei es in all seiner Verborgenheit , am schwächsten.
Sie wird für immer da sein.„Die Wahrheit." sagte er und zog sich den Stuhl unter sich und setzte sich mit einem Mal drauf, sodass seine Beine gespreizt waren und die Stuhllehne vor ihm war.
„Wenn das wirklich das ist was du hören möchtest." er legte seine Arme an der Stuhllehne ab
„Dann hör mir gut zu." beendete er seinen Satz und ich musste einmal schlucken.Jetzt war der Moment gekommen, an dem ich nicht mehr mich hinter den Geheimnissen verstecken konnte, sondern der puren Wahrheit gestellt war.
Was wollte ich damit nur erreichen?„Kaan und ich, bzw. alle beiden Gruppen waren wie Brüder. Darunter auch dein Bruder. Zwar gab es immer die Aufteilung, wie sie jetzt ist, aber trotzdem hielt man an schweren Tagen zusammen. Egal was war." fing er an mir die Wahrheit zu erzählen.
„Immer mal wieder gab es Stress, dies das aber man konnte gut über alle hinweg kommen."„Unter all den Aufteilungen, sei es in großen Gruppen, oder nur unter 2 Leuten. Kaan und ich waren unzertrennlich. Bis ein Mädchen ins spiel kam." eine art Angst machte sich in mir breit. Ich war mir unsicher ob ich das alles hören wollte. Mein Gesicht verzog sich leicht.
„Man hat sie zuerst als Spaß gesehen, bis Kaan wirklich Gefühle für sie entwickelt hat." irgendwie erleichterte es mich, dass es nicht can war, der das Mädchen wollte.
„Ab dem Moment war Schluss mit dem Spaß. Sie war wie unsere Yenge (Frau vom Bruder), zumindest unter uns haben wir sie so genannt." er musste kurz schmunzeln, wahrscheinlich bei den gedanken an die alte Zeit. So viel Schmerz steckte in diesem kleinen Lächeln, welches direkt wieder verschwand als er weitersprach.
„Sie meinte es aber anscheinend garnicht so ernst, so wie es Kaan vorhatte." ich unterbrach ihn.
„Kenne ich sie?" er zögerte, jedoch nickte er am Ende und senkte seinen Blick indem er laut ausatmete.„Gizem." sprach er den Namen voller Hass aus und ich hielt inne. Ihr Name wiederholte sich ständig in meinem Kopf und der Hass ihr gegenüber stieg in mir.
„Wir haben uns alle gut mit Gizem verstanden. 1/2 Monate waren sie glücklich zusammen, bis es zu einem Fehler kam. Ein Fehler meinerseits." folgten seine Worte und ich wollte garnicht mehr zuhören. Ein Unruhiges Gefühl machte sich in mir breit.
„Ich weiß nicht wie es dazu kam, aber ich hatte mich in sie verliebt. Zumindest dachte ich, dass ich sie lieben würde." seine Worte, Messerstiche in meinem Herzen. Es fühlte sich so an als hätte man mir die Luft zum Atmen weggenommen. Eine Träne Verlies mein Auge.
Ich sah für einen Moment can mit ganz anderen Augen. Mit den Augen, wie ich es einst getan hatte, mit Hass und Ekel.Er erhob seine Blicke, die er direkt wieder nachdem er mir in die Augen gesehen hatte sank.
Nachdem er tief ein und ausgeatmet hatte fuhr er fort.„Es war falsch. Das war mir ab der ersten Sekunde klar. Ich konnte sowas meinem Bruder nicht antun, weshalb ich ab der ersten Sekunde meine Gefühle versuchte zu unterdrückte. Jedoch machte sie es mir jeden Tag aufs Neue schwerer.
Sie war irgendwie garnicht anders zu mir, sondern im Gegenteil schenkte mir indirekt ganz viel liebe." ich hörte stumm zu.
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Güven ~ Vertrauen
Teen FictionReicht das Vertrauen einem Menschen, um Hindernisse zu überschreiten?