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[Jungkook]

Mit einem Getränk in meiner Hand, ging ich in das Ankleidezimmer, das uns Arbeitern hier im Club zur Verfügung stand und setzte mich für einen Augenblick hin. Vor mir lag auf dem Tisch ein weißes Hemd, welches aus solch dünnem Material gemacht war, man konnte beinahe schon hindurchsehen. Dazu passend, würde ich heute eine fast hautenge, schwarze Hose tragen, was mehr oder weniger von uns verlangt wurde, um genau die Stellen unserer Figur zu betonen, mit denen wir uns verkauften. Zwei, drei Spritzer meines teuersten Parfüms, einmal mit den Fingerspitzen durch meine Haare, die ich heute etwas lässig trug und ich war fertig.

,,Willst du den Club wirklich so verlassen? Draußen sind vielleicht null Grad, wenn du Glück hast", lachte Yoongi, der gerade ebenfalls in den Raum gekommen war. Ich sah ihn durch den Spiegel hinter mir im Türrahmen gelehnt stehen, die trainierten Arme vor seiner Brust verschränkt, seine blauen Haare ihm wie bei mir, ebenfalls lässig, im Gesicht liegend.

,,Du bist wie ein Vater. Ja Papa, ich nehme einen Mantel mit, damit ich nicht friere. Letztendlich gehen wir doch nur Essen", entgegnete ich. ,,Im Taxi dorthin wird es warm und im Restaurant wird es ebenfalls nicht eisig kalt sein." Er stellte sich nun ganz dich an mich heran, legte seine Hände auf meine Schultern und schaute mich weiterhin nur durch den Spiegel an, dabei aber stets ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen.

,,Heute ist ein ganz besonderer Abend und dein Kunde ist auch ein sehr besonderer Kunde, einer, den du keinesfalls enttäuschen darfst", erzählte er mir. ,,Kim Taehyung ist sein Name und würde ich ihn nicht persönlich kennen, würde ich es niemals zulassen, dass du dich einfach so mit ihm triffst, aber wie gesagt. Ein ganz besonderer Kunde." 

Es war ein wenig komisch, weil es wirkte, als würde er versuchen, mir unterschwellig irgendetwas mitzuteilen, was ich nicht verstand. Aber das sollte mir egal sein, da ich wusste, ich würde mit dem, was ich heute Nacht verdiente, mindestens für zwei Monate eigentlich nicht mehr zur Arbeit kommen müssen. 

Im Allgemeinen hatte er ein ziemlich finsteres Auftreten und es wirkte meist so, als ginge es ihm nur um das Geld, wenn er so nett zu uns war, aber er war wirklich ein herzensguter Mensch, denn wäre er nicht gewesen und hätte er mir nicht all die Chancen gegeben, durch die Arbeit in seinem Club auf die Beine zu kommen, wüsste ich ehrlich gesagt gar nicht, wo ich heute wäre. Vielleicht auf irgendeiner Straße, weiterhin unter irgendeiner Brücke, ich war mir nicht sicher, also was es auch war, dass ihn damals davon überzeugte, in mich zu investieren, damit ich hier arbeiten könne, ich war dankbar. Sehr sogar.

Er gab mir ein schönes Appartement im Herzen von Seoul, das ihn sicherlich ein halbes Vermögen kostete und es kam sogar jeden Tag am Mittag und am Abend eine Frau, die für mich kochte und alles ordentlich machte, soweit ich für Unordnung gesorgt hatte. Alles Dank ihm.

„Also gut", murmelte ich leise, griff schnell noch nach meinem Handy und meinen Schlüsseln, die hier rumlagen, ging durch den hinteren Ausgang aus dem Club, um nicht noch irgendwie von Kunden aufgehalten zu werden, da ich nicht mein Uber verpassen wollte, der bereits am Ende der Straße auf mich warte. Dieser Taehyung, mit dem ich mich heute treffen würde, hatte den Fahrer extra für mich geschickt, was bedeutete, dass er wahrscheinlich auch auf mich gewartet hätte, aber ich war natürlich nicht unhöflich.

,,Du wirst bereits erwartet", sagte der Fahrer, der durch den Rückspiegel einmal nach hinten zu mir schaute, wie ich sah. Ich erkannte sein Gesicht nur ein wenig, jedoch kam er mir nicht bekannt vor. Wie denn auch? Es war schließlich nicht so, als würde ich jeden Mann in Seoul kennen. Wobei, man konnte schon sagen, dass es öfter mal vorkam, dass ich einige Herren erkannte, sei es in einem Club oder auch nur im Supermarkt, die auch mal im Club und somit meine Kunden gewesen waren.

Tatsächlich wunderte es mich ein wenig. Noch nie hatte ich einen Fahrer gesehen, der einen duzte, jedoch tat dieser hier das gerade. Vielleicht war er ja ein enger Freund von Taehyung und kein wirklicher Fahrer. Es kam mir auch nicht vor, als säße ich gerade in einem Taxi oder einem Uber. Komisch irgendwie. 

Hätte ich nur gewusst, dass das hier alles nur ein Teil eines großen Plans war...

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt