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[Jin]

Er lebte.

Ich säuberte Jungkooks Wunde ein letztes Mal und desinfizierte sie, schaute dann auf die Maschine, an die er angeschlossen war, um auch wirklich vollkommen sicher zu sein, dass seine Werte wieder im normalen Bereich waren.

„Bringt ihn bitte hoch und legt ihn ins Bett", sagte ich zu den zwei Krankenschwestern, die mit mir hier hergekommen waren, um mir dabei zu helfen, den Körper dieses armen Jungen zu flicken. Ich wischte mir einzelne Schweißperlen von der Stirn und entledigte mich des Kittels den ich trug, meines Mundschutzes und meiner Handschuhe. Allesamt warf ich einfach in irgendeine Ecke und ging dann nach oben zu Namjoon, der in unserem Zimmer bereits auf mich wartete.

Ehrlich gesagt mochte ich es hier nicht, denn es war so unpersönlich, aber wir mussten gemeinsam in eines der anderen Häuser, welches ebenfalls ziemlich abgelegen war, ziehen, da die Männer Jongsuks nicht lange dafür brauchen würden, herauszufinden, dass wir Schuld an seinem Tod waren, weshalb es viel zu gefährlich war, in einem Haus zu leben, das ihnen nicht gerade unbekannt war.

„Und? Wie lief es?", fragte Namjoon mich sofort, als er mich sah. Ohne ihm erst zu antworten, legte ich mich seufzend mit auf das große Bett, kuschelte mich einfach an seinen Oberkörper.

„Es war doch nicht so schlimm, wie erwartet. Taehyung hat zwar ein wenig Schaden verursacht, aber es wird nichts verheerendes sein. Jungkook hatte lediglich lange Zeit zu wenig Sauerstoff, was wohlmöglich zur Anästhesie führen wird", erklärte ich leise und schmiegte mich enger an den trainierten Körper meines Freundes. Namjoon legte seinen Arm nun ebenfalls um mich und strich mir mit seiner Hand durch die Haare, weshalb ich meine Augen schloss, um diese sanften Berührungen in vollen Zügen zu genießen. „Ich bin stolz auf dich", antwortete er darauf leise.

„Weißt du, ich verstehe das alles nicht. Ich dachte wirklich, dass Taehyung angefangen hat sich zu verändern und Jungkook auch mit Ehrlichkeit liebt. Wieso hat er versucht ihn umzubringen? Oder war es aus Versehen?", fragte ich. Während er seine Hand mit meiner verschränkte, schaute er nachdenklich darauf.

„Glaub mir", fing der Braunhaarige an. „Ich würde es auch gerne wissen und ich verstehe es genau so wenig wie du, aber ich werde erst später da mit ihm nochmal drüber reden, wenn es sein muss, prügle ich ihn dafür noch einmal, denn niemand verletzt unseren kleinen Kookie, nicht einmal Taehyung."

„Ich bitte dich darum! Das hat er nach seiner Aktion sowas von verdient, mir egal ob absichtlich oder unabsichtlich! Ich bin richtig sauer!"

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt