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[Taehyung]

Ohne der Frau von Kinderheim noch etwas zu sagen, legte ich das Telefon einfach weg, sprang auf und rannte sofort los, um nach oben zu Jungkook in das Schlafzimmer zu gehen. Wie in den letzten Tagen schon, lag er auf seiner Seite des Bettes, hatte komplett weiße Kleidung angehabt und sah so friedlich glücklich aus, jedoch war mir wohl bewusst, dass er das gar nicht sein konnte.

Bis eben noch, war sein Blick zu einem der enorm großen Fenster gerichtet, welche von Boden bis zur relativ hohen Decke gingen, denn das Haus glich beinahe schon einem Schloss. So auffällig wie es war, war es vielleicht kein doch so gutes Versteck für uns.

Nun aber schaute der Jüngere mich an, ich ihn. Keinerlei Emotionen in seinem Gesicht, er schaute mich ganz einfach nur an mit diesen großen, dunkelbraunen Augen, welche dieselbe Farbe trugen wie seine Haare, passend zur makellosen, blassen Haut.

„Du bist wach", murmelte ich, dabei ganz leise die Stimme haltend, atmete einmal tief ein und auch wieder aus, um mich zu beruhigen, da meine Aufregung und Nervosität stieg, betrat das Schlafzimmer, da ich bis eben noch in der Tür gestanden hatte, und schließe diese dann auch hinter mir. Jungkook nickte nur, sagte kein einziges Wort. „Bevor du irgendwas sagst", warf ich schnell ein und setzte mich sofort neben ihn auf das große Bett. „Es tut mir so leid! Nein, das reicht auf keinen Fall! Jungkook, ich kann dir nicht sagen wie sehr es mir leid tut, das ist nicht in Worte zu fassen! Du kannst es dir wahrscheinlich auch nicht vorstellen, wie schlecht ich mich fühle, dir sowas angetan zu haben! Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, dass ich gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Es kam einfach so, es war fast schon wie ein Drang in mir, ein Instinkt, der mir sagte es zu tun, weil du mich durch deine Worte verletzt hattest. Natürlich wusste ich irgendwie, auch mit meiner ganzen Liebe, die ich für dich habe, dass nicht stimmte, was du sagtest, dass alles nur dein Plan war, aber dieser Instinkt herrscht einfach über mein Körper, weshalb ich nicht anders handeln konnte. Aber ich verspreche dir, nie wieder eine Waffe in der Hand zu halten und auch nie wieder einen Menschen zu verletzen! Ich werde ein besserer Mensch, werde alles für dich und unsere Zukunft tun, damit ich meine Vergangenheit vollständig abschließen kann und wir zusammen ein schönes Leben haben können! Ich kann verstehen, wenn du momentan sehr wütend auf mich bist, aber bitte vergiss nicht, dass ich dich liebe, okay?", erklärte ich mich und griff nach der Hand meines Freundes, der auf die Schnelle wohl keine passenden Worte zu finden schien.

Für einen Augenblick machte ich Pause, da ich vor Aufregung schon kaum Luft bekam und mich ein wenig beruhigen musste.

„Bevor ich aber diesen neuen Abschnitt meines Lebens beginne, ist es an der Zeit dir zu erzählen, wieso ich all die Jahre lang so gelebt hatte, wieso ich Menschen getötet und gehabt habe, wieso ich der Boss der koreanischen Mafia bin und weshalb ich Spaß daran habe, auf grausame Weise mit Jungen wie dir zu spiel-", sagte ich und wurde unterbrochen von der Hand, die Jungkook hob.

„Bevor es weiter geht", flüsterte er, seine Stimme hörbar gebrochen. „Wer bist du?"

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt