slut ᵛᵏᵒᵒᵏ

»92«

[Taehyung]

Keine von uns sagte mehr was, wir schauten uns nur noch an und ich erkannte, wie kleine Tränen über Jungkooks Wangen rollten, weshalb ich meine Hand daran legte und sie wegwischte.

„Wieso sind wir so?", fragte ich mit leiser Stimme und seufzte, wobei ich näher an den Jüngeren heran rutschte. ,,Wir sollten den Blick in die Zukunft gerichtet haben, uns auf das freuen, was noch kommt, stattdessen aber sitzen wir hier und streiten uns über Themen und Dinge, die wir nicht mehr verändern können, aber vergessen sollten."

„Du sagst mir, ich soll einfach vergessen, dass du mich angeschossen und damit beinahe getötet hast. Ist das deiner Meinung einfach so möglich?", fragte Jungkook weinend. Darauf gab ich vorerst keine Antwort, denn ich wollte nicht, dass wir uns so komisch gegenüber saßen. Aus diesem Grund griff ich ihm vorsichtig unter die Arme und setzte uns so hin, dass er sich auf meinem Schoß befand.

„Jungkook, schau mal", fing ich an zu sagen, seufzte dann auch. „Wenn du willst, erlaube ich es dir auf mich einzutreten, bis mir mehrere Rippen brechen, sobald du wieder bei Kräften bist. Damit kannst du den Schmerz an mir auslassen und anfangen zu verarbeiten, was geschehen ist."

„Du weißt, dass ich sowas nie tun könnte", murmelte der Braunhaarige und vergrub sein Gesicht leicht schmollend in meiner Halsbeuge, wobei ich ihm über die weiche Haut seines armes strich und seinen Körper ein wenig wippte, summte leise ein Lied, dass mir gerade im Kopf war, drückte Jungkook fester an mich.

„Wieso schlägt dein Herz so schnell? Ist alles gut?", fragte Jungkook flüsternd, richtete sich ein wenig auf und legte seine Hand auf meine Brust. Mit einem Lächeln auf den Lippen, schaute ich darauf und legte meine Hand auf dieselbe Stelle an seiner Brust.

„Und ich spüre deines", erwiderte ich und nahm meine Hand sofort wieder weg, um ihn nicht zu verletzen, immerhin hatte er dort noch die Wunde vom Schuss. Es würde dauern, bis ich seine Brust wieder problemlos berühren könnte, aber ich war bereits zu warten, wenn es sein musste auch ein ganzes Leben lang für diesen Mann.

„Taehyung?"

Sofort hob ich den Blick und schaute meinem Freund in seine Augen, sein Blick war besorgt, während er seine Hände an meine Wangen legte, über diese mit seinem Daumen strich.

„Ich hatte kurz Angst, dass deine Wangen nicht mehr weich sind. Du hast so viel geweint, dass ist nicht gut für deine Haut."

Anders als zu lachen konnte ich nicht, ehe ich den Jüngeren vorsichtig wieder näher an mich zog, meine Arme um seinen zierlichen Körper legte.

Was machte er nur mit mir?

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