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[Taehyung]

Nachdem ich mich abgetrocknet und das Handtuch aufgehängt hatte, nahm ich die Frischhaltefolie von dem Verband an meinem Bein ab, zog mir meine Boxershorts an und ging so dann in das schlafzimmer des Hauses, welches Jungkook und mir zugewiesen war. Da ich das meiste Geld in diesen Unterschlupf investiert hatte, bekamen wir auch das größte Zimmer.

Leise gähnend humpelte ich herum, in Richtung des Bettes, wo ich sofort auf leise Geräusche kleiner Maschinen aufmerksam gemacht wurde. An ihnen waren Schläuche befestigt, welche letztendlich zusammenlaufend zu Jungkook führten, der auf seiner Seite des Bettes lag, seelenruhig auf dem Rücken, die Augen geschlossen. Zwar schlief er, aber ich konnte mir vorstellen, dass er gerade wohl starke Schmerzen hatte, die er vor allem spüren würde, sobald er aufwache, falls das überhaupt geschehen sollte.

Mit einem leiden Seufzen legte ich mich in das Bett, rutschte ganz nah an den Jüngeren heran, nachdem ich die Nachttischlampe ausgeschaltet hatte. Natürlich war ich bei jeder Bewegung ganz vorsichtig, da ich kein Risiko für Jungkook darstellen wollte. Nicht, nachdem ich der Grund gewesen war dafür, dass er überhaupt erst hier so lag.

„Es tut mir so leid", flüsterte ich leise und rutschte noch etwas näher an ihn herab, beugte mich ganz vorsichtig über ihn, die eine Hand an seiner Wange, sodass problemlos einen Kuss auf seine Stirn drücken konnte.

Mit Fingerspitzengefühl, schob ich die Decke ein wenig hinunter, dann das weiße T-Shirt, welches Jungkook trug, sodass ich problemlos auf seinen Körper schauen konnte, welcher durch den Aufprall der Kugel Blutergüsse auf seiner so blassen Haut hinterlassen hatte, die nur wenig zu sehen waren, da der Verband seiner Wunden einen Großteil seiner Oberkörpers verdeckte. Mit Tränen in den Augen, deckte ich den jungen Mann wieder zu, denn ich konnte mir die Wunden nicht länger anschauen, immerhin waren sie durch mich entstanden. Ich war schuld daran, dass Jungkook gerate so litt.

„Ich liebe dich", murmelte ich ganz leise und drückte ihm einen weitere Kuss auf den Kopf, atmete dabei den Duft seines Shampoos ein. Nach all dem, was heute passiert war, konnte man diesen lieblichen Geruch des Erdbeershampoos noch wahrnehmen. „Gute Nacht."

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt