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[Jungkook]

Ich hatte keine andere Wahl, als mich neben Taehyung auf das Bett zu setzen, mich zu Hoseok zu drehen, welcher auf einem Stuhl vor uns beiden saß und mich anschaute.

„Hör ihm zu, ja? Ihr beide solltet euer Kriegsbeil legen", flüsterte Taehyung mir von hinten ins Ohr. Seine tiefe Stimme und den warmen Atem im Nacken zu haben, sorgte dafür, dass eine Gänsehaut über meinen Körper ging und ich leicht anfing zu zittern.

„Er hätte dich fast umgebracht! Ich kann und werde mich niemals mit ihm verstehen können!", meinte ich aber eifrig und wollte wirklich nicht in der jetzigen Situation stecken, aber eine wirkliche Wahl ließ man mir nicht. Der Dunkelhaarige, der noch krank und verletzt in seinem Bett lag, schaute mich mit einem zu ernsten Blick an, als dass ich mich aber weiter weigern konnte. So seufzte ich also, drehte mich wieder zu dem Mann, der seine Hände gegen meinen Willen an meinen Körper gelegt hatte und schaute ihn nur an.

„Es tut mir leid Jungkook", fing er an zu sagen, weshalb ich den Kopf leicht schief legte und ihm anfangs mit nur wenig Vertrauen zuhörte. „Schau, ich weiß ich bin ein Monster und ich habe dir und Taehyung auch schreckliche Dinge angetan, aber es ist etwas, dass du an mir akzeptieren musst. Was ich in der nacht tat, in der wir alleine waren, ist unverzeihlich, aber ich tat es nur, weil ich nicht wusste, was für einen Stellenwert du tatsächlich für meinen Bruder, natürlich nicht leiblichen Bruder, hast. Sieh, mein Leben war nicht immer leicht, da muss ich jetzt auch nicht ins Detail gehen, aber die Sachen, die ich erlebt habe, haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Nichts, worauf man stolz sein sollte, aber wirklich mehr was daran ändern kann ich nicht."

„Das er überhaupt in der Lage ist, so etwas zu sagen! Als er damals zu uns kam, war er noch schlimme und getötet hat er fast jeden von uns mindestens einmal", bemerkte Taehyung leise lachend. „Aber ich nehme ihm nicht böse, was er mir getan hat, weil ich weiß, wo er durch musste. So sind wir alle, jeder einzelne von uns. Kinder in eine schreckliche Familie eingeboren, die unser Leben auf einen Weg setzte, von dem wir nicht abkommen können. Kein Weg, über den wir glücklich sind, dazu gesagt."

„Da hat er recht. Weißt du, wann ich das erste Mal jemanden getötet habe? Mit gerade einmal zwölf Jahren, nachdem mein Onkel mir die Pistole in die Hand drückte und mir dabei half, auf den angeketteten Mann vor mir zu zielen und abzudrücken. Ich weiß, dass nichts auf dieser Welt wieder gut machen kann, dass ich dich einfach so angefasst und verletzt habe, aber ich bitte auch nur um ein wenig Verständnis."

Wieder seufzte ich. Ich wollte ihm nicht verzeihen und ich wollte ihn auch nicht verstehen, aber gerade ich sollte wissen wie es ist, von der Vergangenheit geprägt zu sein und Wunden zu haben, die einem das Leben lang verfolgen und dazu bringen Sachen zu tun, die man vielleicht nicht allzu gut findet.

Daher gab ich nach, sagte aber nichts, stand von dem Bett auf und umarmte Hoseok nur.

Was anderes blieb mir sowieso nicht übrig, denn es war das, was Taehyung wollte.

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slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt