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[Jungkook]

Taehyung packte mich unsanft an meinem Arm und drehte mich somit zu sich, nachdem er die Wunden an meinem Rücken beguckt hatte. Unsere Blicke trafen auf einander, es machte mir Angst. Die Wangen leicht rot, entflammten seine Augen schon fast, mit den tiefen Atemzügen die er gerade machte.

„Ich habe dich nicht hintergangen", murmelte ich ganz leise, mit zittrig heiserer Stimme. Sein Blick wurde nur umso wütender, der Griff um meine Arme noch fester. „Wirklich nicht!"

„Was habe ich auch erwartet? Du bist eine Hure, die jede Chance für eine schnelle Nummer nutzt!", schrie Taehyung mir mitten ins Gesicht. Es fiel mir wirklich schwer, nicht gleich in Tränen auszubrechen, so nah wie ich am Wasser gebaut war.

„Glaub mir doch Taehyung, ich habe wirklich nichts getan", versuchte ich den Älteren zu überzeugen, bekam aber gleichzeitig auch die Angst, ihn damit nur wütender zu machen. Egal was heute Abend mit mir passiere, sollte es was schlechtes sein, würde kein Mensch da draußen sein, der mir helfen könnte. Ich war hilflos des Zornes dieses Mannes ausgesetzt. Wie eine Gazelle einem Tiger ausgesetzt war, in freier Wildbahn.

„Wieso sollte ich dir glauben?", sagte er und ließ mich los, presste mich unsanft gegen die Wand hinter mir. „Du bist nur eine Hure und er ist einer meiner besten Freunde, mein Partner. Er würde mich nie hintergehen!"

Mein Herz tat mit jedem der Worte, die er sagte, nur noch mehr weh. Vor allem, weil er vorhin ja schon angestürmt war und auf Hoseok losging, dachte ich, er würde die Schule jetzt nicht auf mich schieben, aber Taehyung fühlte sich dem Anderen gegenüber wohl Schuldig, ihn so gesehen unberechtigt geschlagen zu haben, obwohl sie so gute Freunde waren.

Tae hatte weder im Bett Gnade, noch bei der Wahl seiner Worte. Sie trafen mich, taten mehr weh, als ein Schlag mitten ins Gesicht.

„Ich meine es wirklich so! Er hat mich erpresst und mir gedroht Schlimmes zu tun, wenn ich dir davon erzähle, dass er seine Hände an mich gelegt hat", erzählte ich, aber meinen Worten wurde kaum Beachtung geschenkt. So bahnten sich nun schon die ersten Tränen ihren Weg über meine Wangen.

„Hoseok hatte also seine Hände an deinem Körper? Und? Was habt ihr noch gemacht? Hast du seinen Schwanz gelutscht? Ihn geritten? Willst du zu ihm? Soll ich dich ihm schenken?"

„Verdammt nochmal, nein!", schrie ich laut. „Bist du wirklich so dumm und verstehst echt gar nichts?"

Schnell bereute ich meine Wortwahl.

Mein Gegenüber weitete leicht die Augen, schaute mich erst überrascht an, jedoch zögerte er nicht länger, griff in meine Hasre und zog mich, in Richtung Flur, dort vor die Tür einer kleinen Kammer, wie ich erkannte, als ich hineinschaute.

„Gewöhne dich schonmal an die Kälte und Dunkelheit, denn so schnell kommst du hier nicht mehr raus", meinte Taehyung nur, schubste mich gen Boden, verließ den Raum ohne auch nur einmal zurück zu schauen und schloss die Tür ab. In letzter Sekunde, versuchte ich noch, ihm zu folgen und daran zu hindern, scheiterte jedoch, fiel zu Boden, weinte.

„Wieso kann ich dir das nicht Böse nehmen? Wieso habe ich Verständnis für dich, obwohl du doch im Falschen liegst? ", fragte ich mich selbst leise, mit vom Schluchzen gebrochener Stimme und zog die Knie nah an meinen Körper.

Ist es, weil ich angefangen habe, dich mehr zu mögen, als ich sollte?

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Was denkt ihr? :o

BTW, bei meinem anderen Buch, das gerade läuft, also »TEMPTED«, geht's gerade so richtig los mit der Vkook Action! Also schaut gern vorbei! :)

slut ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt