slut ᵛᵏᵒᵒᵏ

»110«

[Jungkook]

Einige Zeit später...

„Somi! Komm sofort runter!", rief ich relativ laut und in einem angestrengt genervten Ton durch das Treppenhaus. Mir war von Anfang an bewusst, dass es nicht wirklich leicht war, eine Jugendliche großzuziehen, aber ich hatte nicht erwartet, dass es so schlimm werden würde. Naja, wirklich schlimm war es nicht, aber jedes Klischee, welches es über Jugendliche gab, von wegen sie seien wie Monster, die man kaum bändigen konnte, wurde mir immer und immer wieder bestätigt. Dennoch liebte ich dieses Mädchen über alles, denn jeder Mensch durchlebte mal eine Solche Phase - die Hormone eben.

„Man Papa! Ich habe doch mehrmals gerufen und dir auch geschrieben, dass ich meine Haare noch glätten musste", entgegnete meine Tochter mir, ehe ich ihre Schritte schon auf den Treppen hörte. Eine Duftwolke aus ihren fruchtigen Parfüm kam gerade mit hinunter, da sah ich schon das wirklich knapp bekleidete Mädchen, gerade im Alter von Fünfzehn, was mir eigentlich gar nicht gefiel. ,,Somi so kannst du nicht raus! Dein Vater wird das nicht akzeptieren", meinte ich sofort, weshalb sie aber nur die Schultern zuckte.

,,Wenn ich so darüber nachdenke, brauche ich dich glaube ich nicht daran erinnern, als was du lange Zeit deines Lebens gearbeitet hast und wie du bist heute manchmal noch rumläufst", erwiderte die Braunhaarige nur. Sofort wurde ich rot, weil es mir ein wenig unangenehm war, nie im Leben aber würde ich solch eine Diskussion ernst nehmen, immerhin hatten wir ein solch lockeres Vater-Tochter Verhältnis, dass wir uns solche Späße erlauben konnten.

Ich schaute Somi noch dabei zu, wie sie sich ihre schwarzen Stiefel anzog, mein Blick dann einmal nach draußen, wo Taehyung bereits im Auto saß und auf uns wartete. ,,Dein Vater wird uns dafür umbringen, dass wir so spät sind!"

Länger brauchten wir dann aber doch nicht, gingen schnell raus und stiegen ins Auto, wo mein sehr ungeduldiger Partner uns natürlich sofort konfrontierte. „Ihr beide braucht auch immer noch eine Stunde länger, um euch fertig zu machen, oder?", fragte Taehyung und man sah ihm an, dass er bereits etwas genervt schien, jedoch zeigte er uns das nicht, immerhin waren wir seine Familie. „Und Somi? Wo hört dein denn eigentlich auf Top auf? Verdeckt das deinen Körper überhaupt?", fragte Tae noch, als er los fuhr. Sofort drehte ich mich schmunzelnd zu meiner Tochter um, damit sie meine Schadenfreude sehen konnte.

„Es verdeckt meine Brüste und geht sogar fast noch bis zu meinem Bauchnabel!", meinte das Mädchen und zog das Kleidungsstück dennoch etwas verunsichert weiter runter.

„Diesen Kleidungsstil hat sie auf jeden Fall von dir, ich ziehe mich nämlich immer ordentlich an", seufzte Tae kopfschüttelnd, lachte dann aber leise. Es waren diese kleinen Momente, die wir als Familie miteinander teilten und die für eine Ewigkeit in meiner Erinnerung bleiben würde. So konnte ich mir nicht länger das Lächeln verkneifen, grinste wahrscheinlich wie ein Honigkuchenpferd vor mich hin.

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