- Kapitel 22 -

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Die nächsten Tage verbrachte ich damit Chloe und Veronica zum Schweigen zu bringen, da sie extrem unzufrieden darüber waren, das ich ihnen erstens, nicht Bescheid gegeben hatte, das ich doch an der Party teilnahm und zweitens, das ich aufgetreten war ohne es ihnen zu sagen.

„Ich glaub's einfach nicht! Da verschwende ich den kompletten Abend neben Fräulein Mauerblümchen um Hideo zu sehen, dabei hätte ich mich einfach an dich halten sollen!" Stöhnte Veronica genervt auf. Ich verdrehte meine Augen und seufzte. „Zum aller letzten Mal, ich hatte keine Wahl!" Protestierte ich während ich mein Handtuch zum Trocknen auf hing. „Natürlich, und ich bin der Weihnachtsmann. Gib es zu! Das kam dir doch ganz gelegen. Du tust nur so als hättest du kein Interesse an Hideo dabei wartest du nur auf die Gelegenheiten um dich an ihn ran zu machen!" Zischte sie giftig. Ich ließ, ungläubig über so viel Ignoranz gegenüber der Realität, meinen Kopf hängen. „Glaub doch was du willst." Meinte ich mit einem schelmischen Grinsen. Natürlich hatte ich absolut kein Interesse an Asano, doch Veronica wollte es anscheinend einfach glauben also beließ ich es eben einfach dabei.

„Hast du eigentlich vor bei der Band einzusteigen?" Fragte Chloe mich auch schon zum zehnten Mal, weshalb ich erneut den Kopf schüttelte. „Nein. Und zum aller letzten Mal, nein. Ich habe kein Interesse daran." Presste ich zwischen meinen Zähnen hervor, da ich allmählich wirklich wütend wurde.

Drückte ich mich etwa so undeutlich aus, dass ich alles tausend Mal wiederholen musste?!

„Wieso denn nicht? Du bist wirklich unglaublich gut! Dein Auftritt war der Wahnsinn." Fragte Chloe verwirrt. „Wie gesagt, kein Interesse. Können wir das Thema jetzt bitte lassen?" Stöhnte ich genervt und warf mich auf's Bett. „Angeberin." Murmelte Veronica bevor sie ins Bad verschwand. „Sollen wir dann auch so langsam los?" Hörte ich Chloe gedämpft fragen, da sie ihren Kopf in ihren Schrank gesteckt hatte. Sie zog den Blazer ihrer Uniform heraus und sah danach wartend zu mir. Ich hatte mich bereits fertig angezogen und fragte mich wieso ich eigentlich nicht schon längst losgegangen war, dann hätte ich mir diese dämliche Diskussion erspart. „Ja, gehen wir." Sagte ich ausdruckslos und schnappte mir noch meine Schultasche. Wir bekamen nicht nur unsere Uniformen von der Schule gestellt sondern auch unsere Ausrüstung. Dazu gehörte eine Schultasche, ein Mäppchen, ein paar Stifte und sogar einige Ordner. Man merkte den Unterschied zum Amerikanischen Schulsystem deutlich, da man hier vielmehr Wert auf Gleichheit und Gleichberechtigung anstatt Individualität legte. Was allerdings auch dazu führte, dass sich niemand ausgeschlossen oder benachteiligt fühlte, anders als in meiner alten Schule. Ich wusste noch nicht, ob ich es besser fand oder ob es mich reizte.

Als wir im Klassenzimmer ankamen ringten sich schon einige der anwesenden Schüler um mich und lobten meinen Auftritt und meinen Mut gegen Asano anzutreten. Ich versuchte sie irgendwie beiseite zu schieben und an meinen Platz zu gelangen, während Chloe sich hinter mich stellte und mir folgte. „Den Ruhm wirst du so schnell nicht los." Hörte ich eine bekannte Stimme neben mir sagen. Chiba saß am Tisch neben mir und schaukelte mit seinem Stuhl. „Erinnere mich nicht daran." Nörgelte ich und packte meine Sachen aus. „Komm schon, du kannst mir nicht erzählen, dass du das nicht genießt." Meinte er schnippisch und zwinkerte ein paar Mädels vor uns zu. Ich verdrehte die Augen und stellte meine Tasche wieder neben mich. „Weißt du, nicht jeder von uns hat es auf Anhimmelung abgesehen." Sagte ich und zuckte mit den Schultern. Er warf mir einen empörten Blick zu bevor er zu kichern begann. Kurz darauf betrat auch unser Lehrer den Raum weshalb es endlich still im Klassenzimmer wurde.

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