„Bitte, wählt eure zwei Liebsten aus." Bat er uns und wir liefen zu ihm rüber um uns die Bilder anzusehen. Ich staunte erneut bei meinem Anblick. Ich hatte beinahe schon wieder vergessen, wie schön Yuriko mich hergerichtet hatte. „Was hältst du davon wenn sich jeder von uns sein Liebstes aussucht und wir die beiden dann nehmen?" Schlug Asano vor und ich nickte zustimmend. Ich suchte mir das letzte Bild aus, da wir uns auf diesem Bild am nächsten waren. Man konnte Asanos verträumten Blick genau erkennen. Man sah die Anziehungskraft zwischen uns förmlich um uns herum schwirren. Asano wählte das dritte oder vierte Bild aus, auf dem ich in die Kamera lächelte und er seinen Blick auf mich gerichtet hatte. „Sehr gute Wahl!" Bestätigte uns der Fotograf und lief dann zu Chloe und Mitsuhide, um sie ebenfalls zu portraitieren.
„Wieso hast du dieses Bild ausgewählt?" Fragte ich ihn gedankenverloren. „Weil ich so dein Lächeln sogar dann sehen kann, wenn du nicht da bist." Antwortete er mir schmunzelnd. Ich errötete ein wenig und sah verlegen zur Seite. „Was ist mit deinem Bild?" Fragte er mich nun und ich biss mir nervös auf die Wange.„Naja..mir hat das Bild gefallen..wir sind uns auf diesem Bild am nächsten gewesen." Erklärte ich so nüchtern, wie möglich. „Ich verstehe." Entgegnete er mir lächelnd. „Also gefällt es dir wenn.." Begann er grinsend zu sagen und zog mich am Arm mit sich auf die Tanzfläche. „..wir uns nahe sind? So wie jetzt?" Beendete er seine Frage und hatte mich eng an sich gezogen. Er umfasste meine Taille und griff mit der anderen Hand nach meiner. Er begann damit uns langsam im Takt der Musik zu bewegen. Noch viel zu überwältigt von seiner Aktion brachte ich kein Wort heraus. Alles was ich tun konnte war ihn anzustarren und mich seinen Bewegungen zu fügen. „Ich..ja..ich glaube schon." Stammelte ich leise und sah dabei die ganze Zeit über auf sein charmantes Lächeln. „Gut..denn weißt du..mir gefällt es auch dich so nah bei mir zu haben." Flüsterte er mir leise ins Ohr weshalb ich augenblicklich eine Gänsehaut bekam als sein Atem meine Haut streifte. Ich zog scharf die Luft ein und schluckte schwer.
Ich fühlte mich wie in einem Rausch, betrunken durch seine Berührungen, seine Blicke, sein Lächeln. Wir vergaßen alles um uns herum und tanzten, als wären nur wir beide hier. Keiner von uns nahm seinen Blick auch nur für einen Moment vom jeweils anderen. Dieses seltsame Gefühl in meinem Bauch wurde stärker und stärker und brachte mich beinahe um den Verstand. Ich verspürte immer mehr das Verlangen danach ihn zu berühren. Ihn überall zu berühren. Ich wollte, dass er mich berührte. Er sollte mit seinen filigranen Fingern über meinen Körper wandern und nicht aufhören. Ich wollte wissen, wie sich seine Lippen anfühlten, ob sie so weich und zart waren, wie sie aussahen. Ich wollte seinen Duft um mich herum wahrnehmen und ihn nie wieder vergessen.
All diese Dinge schwirrten in meinem Kopf umher und brachten mich völlig aus dem Konzept. Ich kannte diese Gefühle, diese Gedanken, dieses Verlangen nicht. Plötzlich kamen mir erneut Nakatanis Worte in den Sinn.
„..Es ist das Verlangen.."
War es das wovon er sprach? War es dieses unstillbare Gefühl? Diese unsinnigen Fragen? Diese unsinnigen Bedürfnisse den anderen berühren zu wollen? Ihn so nah wie möglich bei sich zu haben? War das Liebe?
DU LIEST GERADE
This Time Next Year
RomanceHelia war zufrieden mit ihrem Leben so wie es war. Es interessierte sie nicht sonderlich, was andere von ihr hielten. Freundschaften waren unnötige Zeitverschwendung, weshalb sie lediglich Zweck Gemeinschaften bildete. Sie verstand sich gut mit ihre...