- Kapitel 74 -

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Der Song den der DJ gerade auflegte steckte schon seit Tagen in meinen Gedanken fest, weshalb ich mich langsam zum Rhythmus zu bewegen begann. Ich war nicht gerade die beste Tänzerin, doch ich sah dabei immerhin nicht wie ein blutiger Anfänger aus. Leah schleppte mich des Öfteren schon in solche Clubs zu Hause in Los Angeles. Sie war eine begnadete Tänzerin und zeigte mir ein paar Moves damit sie sich auch mit mir sehen lassen konnte, obwohl ich nie wirklich begeistert war wenn sie mich mit sich zwang. Asano folgte mir mit seinem Blick und ließ mich keine Sekunde aus den Augen bevor er mir langsam folgte und grinsend auf mich zukam. Er stellte sich hinter mich und umfasste mit sicherem Griff meine Taille. Wir ergänzten uns perfekt, da er sich an meine Bewegungen anpasste. Der Alkohol begann langsam seine Wirkung spürbar zu entfalten und ich tanzte immer sorgloser. Nicht dass es mich zuvor gestört hatte, doch man verlor einfach jegliche Hemmungen sobald man etwas Alkohol zu sich nahm. Seine Hand wanderte flüssig über meinen Körper und ich schmiegte mich immer mehr an ihn. Irgendwann passte nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen uns. Er griff nach meiner Hand und drehte mich zu ihm. Anschließend nahm er mir mein leeres Glas aus der Hand und stellte es zusammen mit seinem auf die Ablage hinter ihm. Sofort wandte er sich wieder mir zu und zog mich noch enger zu sich. Ich legte meine Hände auf seinen Schultern ab und spürte, wie er nun mit beiden Händen an meinen Seiten entlang wanderte. Immer wieder glitten seine Finger über meine nackte Haut und hinterließen ein wohliges brennen überall dort wo sie vorbeikamen. Immer wieder bekam ich eine Gänsehaut, da er spielerisch mit seinen Fingernägeln über meine Haut streifte. Ich biss mir auf die Unterlippe, da es mich ein wenig aus der Fassung brachte. Diese Empfindungen gepaart mit dem Alkohol vernebelten meine Sinne und ich merkte, wie ich allmählich die Kontrolle verlor. Bereits zum zweiten Mal in meinem Leben ließ ich mich einfach fallen und gab jegliche Kontrolle an Asano ab.

Als wir wieder zurück an die Theke liefen um uns einen erneuten Drink zu bestellen verdeckte plötzlich jemand meine Augen mit den Händen. Erschrocken griff ich zu und zerquetschte beinahe Uesugis Handgelenke, als ich ihn aufschreien hörte. „Helia-chan! Ich bin's doch nur." Meldete er sich lachend zu Wort als ich mich umdrehte. „Kein Grund gleich borstig zu werden." Zwinkerte er mir zu und rieb sich die Handgelenke. „Verzeih mir." Sagte ich entschuldigend und lächelte verstohlen. „Uesugi! Du hast es dir ja doch noch anders überlegt, wie ich sehe." Hörte ich Asano hinter mir sagen. „Was soll ich sagen. Ich konnte mir doch die Gelegenheit nicht entgehen lassen mit Helia-chan gemeinsam feiern zugehen." Erklärte er lachend und sah provokant zu ihm rüber. Asano rümpfte die Nase und wurde im nächsten Moment schon von Uesugi auf die Schulter geboxt. „Entspann dich, ich bin auch deinetwegen hier." Beschwichtigte er ihn lachend. „Das will ich auch für dich hoffen." Sagte Asano teuflisch grinsend und umfasste demonstrativ meine Taille. Uesugi hob grinsend eine Augenbraue und sah wissend zwischen uns her. „Gibt es da etwas, dass ich wissen sollte?" Fragte er spottend, doch Asano winkte ab. „Nichts, was du nicht bereits weißt, mein Freund." Lachte er und verstärkte seinen Griff um mich. Ich ließ mich entspannt nach hinten gegen seine Brust fallen und grinste.

Ich konnte mir aus den Gesprächsfetzen zwischen ihnen meinen Teil denken, auch wenn ich mir nicht sicher war, was das zwischen uns war, ob da überhaupt etwas war, doch eines konnte ich mit Sicherheit sagen. Wir hatten eine ganz besondere Verbindung zueinander und momentan reichte mir das völlig aus. Der DJ spielte das nächste Lied und Uesugi riss seine Augen auf. „Ich feier dieses Lied! Na los kommt schon, die anderen sind bereits auf der Tanzfläche!" Rief er uns zu und lief voraus. Asano sah mich fragend an und ich nickte. Langsam schob er mich in die Richtung in die Uesugi verschwunden war und wir gesellten uns zu ihm und den anderen.

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