- Kapitel 35 -

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Asano POV

Ich lief schmunzelnd weiter und stieß die Tür zur Herrentoilette auf. Als ich mir die Hände an den Waschbecken wusch hörte ich, wie sich die Tür öffnete. „Asano-kun!" Knirschte Mitsuhide. Ich drehte mich unschuldig lächelnd um und sah ihm ins Gesicht. „Mitsuhide-kun, brennt dir etwas auf der Seele?" Fragte ich zynisch und trocknete mir die Hände ab. „Was auch immer das hier soll, lass es." Drohte er mir und kam dabei auf mich zu. „Was meinst du denn? Darf man nicht einmal mehr was trinken gehen?" Spielte ich weiterhin das Unschuldslamm. „Stell dich nicht dümmer als du bist. Ich weiß zwar nicht was du hier willst aber lass gefälligst die Finger von Chloe-chan!" Pöbelte er mich an und packte mich am Kragen. Ich hob abwehrend meine Hände in die Luft und grinste ihn frech an. „Ist das die kleine Blonde, die sich an dich klammert als wärst du ihr Held?" Fragte ich lachend, als sein Griff sich verstärkte. „Genau die meine ich." Antwortete er mir bedrohlich tief. Ich fing an lauthals los zu lachen und griff im nächsten Moment nach seiner Hand, die sich an meinem Kragen befand. Ich quetschte sie kräftig zusammen und packte seine freie Hand dazu. Ich riss mich los und hielt beide seiner Handgelenke vor sein Gesicht. „Pahh, mach dich nicht lächerlich, Mitsuhide-kun. Als hätte ich auch nur den Hauch von Interesse an diesem zierlichen Ding." Erwiderte ich nun in eisigem Ton. Es gefiel mir ganz und gar nicht, wie er mit mir sprach. Anscheinend musste ich ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Was dachte er wer er sei um so aufmüpfig mit mir sprechen zu dürfen?!

„Hör mal Mitsuhide-kun, ich habe kein Problem mit dir und ich glaube es wäre auch in deinem Interesse wenn das so bleibt, nicht wahr?" Fragte ich bedrohlich und verstärkte meinen Griff noch etwas bis ich einen Hauch von Schmerz in seinem Gesicht vernahm. Dann ließ ich los und seine Hände sackten nach unten. Ohne ein weiteres Wort verließ ich die Herrentoiletten und kehrte mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen an meinen Tisch zurück. Jedoch nicht ohne einen kurzen Blick auf Helia zu erhaschen, die sichtlich gelangweilt auf ihrem Stuhl saß und Chloes Redeschwall über sich ergehen ließ. Bei diesem Anblick musste ich noch breiter Lächeln und setzte mich wieder auf meinen Platz. „Du hast aber lange gebraucht." Zog mich Uesugi auf und zwinkerte mir verschwörerisch zu. Ich schlug ihm gegen die Schulter was ihn aber nur noch mehr zum Lachen brachte.

Ein Teil von uns spielte Billard während der Rest auf den Plätzen sitzen blieb und sich an ihren Getränken erfreuten. Ich war gerade an der Reihe und war mir sicher das Spiel mit diesem Zug zu beenden. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Helia an die Theke lief um sich etwas zu bestellen. Ich schielte weiterhin zu ihr rüber während ich die schwarze Acht versenkte. „Das ist unfair! Du gewinnst jedes Mal!" Beschwerte sich Leyasu und schmollte. „Vielleicht sollte ich dir ein leichteres Opfer beschaffen." Lachte ich und sah verstohlen zur Theke.
Mit meinem Kö in der Hand lief ich auf sie zu und stellte mich locker neben sie. Ich sah wie sie mich aus dem Augenwinkel ansah, doch sie sagte nichts. „Pass auf, ich schlage dir einen Deal vor." Sagte ich gelassen und spielte mit meinem Kö in der Hand. Ihr Blick traf mich und wieder einmal wurde ich nicht schlau aus ihr. Ich konnte nicht sagen, ob sie nervös war oder empört oder keins von beidem. Sie sah mir direkt in die Augen und hob dabei eine Braue. „Ein Deal?" Fragte sie in monotonem Tonfall. „Ja, du bekommst den ganzen Abend Getränke umsonst wenn du Leyasu- kun im Billard schlägst." Erklärte ich ihr Lächelnd. Sie sah mich verdutzt an danach glitt ihr Blick zu den Billardtischen. Sie seufzte und sah dann wieder zu mir. „Und was springt für dich dabei raus?" Fragte sie mich mit verschränkten Armen. Ehrlich gesagt hatte ich mir gar nicht überlegt was ich verlangen sollte wenn sie verlor, doch das stellte für mich das kleinste Problem dar. Auch wenn ich zugeben musste, dass ich mir schwer tat etwas zu finden was sie in irgendeiner Art und Weise angreifen würde. Sie schien quasi unverwundbar, doch da kam mir eine geniale Idee „Ich nehme an du magst Sushi?" Fragte ich sie fies grinsend. Sie sah mich überrascht an, doch fing sich relativ schnell wieder. „Wer nicht?" Stellte sie mir die Gegenfrage. „Gut, wenn du verlierst, wirst du mit mir Essen gehen." Sagte ich bereits siegessicher, da sie garantiert kein Billard spielen konnte. „Mit dir was?" Entkam es ihr irritiert. Mir fiel nichts ein, dass sie irgendwie demütigte, da kam mir diese Idee.
Sie schien mich zu verabscheuen, deshalb konnte ich sie am besten treffen indem ich sie dazu zwang Zeit mit mir zu verbringen. Und mein Plan schien perfekt aufzugehen ihrem angeekelten Gesichtsausdruck nach zu urteilen. „Wieso solltest du das wollen? Du schießt dir damit in beiden Fällen selbst ins Bein, das ist dir bewusst, oder?" Fragte sie mich schmunzelnd, doch ich winkte ab. „Achja? Also darf ich daraus schließen, das du deine Zeit gern mit mir verbringen würdest?" Meinte ich überlegen. „Wie kommst du denn darauf?" Entkam es ihr aufgebracht. „Gut, dann schieße ich mir nur im Falle deines Sieges ins Bein." Antwortete ich schnippisch und sah, dass sie verstand worauf ich hinaus wollte. „Du Sadist." Murmelte sie kühl und sah sich nach hinten um. „Na schön, unter einer Bedingung." Merkte sie teuflisch grinsend an. „Wenn ich gewinne dann zahlst du auch für die beiden dort hinten." Fuhr sie fort und zeigte hinter sich zu Mitsuhide und Chloe. Zähne knirschend stimmte ich ihrer Bedingung zu, da sie, selbst wenn sie Billard spielen konnte, niemals gegen Leyasu gewinnen würde.

Sie kam gemeinsam mit ihren Begleitern an den Billardtisch und nahm sich einen Kö. Leyasu lachte hämisch auf. „Ich dachte du bringst mir ein einfacheres Opfer aber doch keine Niete!" Lachte er und wischte sich eine imaginäre Lachträne weg. Ich grinste und hob abwehrend die Hände. „Du hast nicht gesagt, wie leicht dein Opfer zu schlagen sein sollte." Verteidigte ich mich und lehnte mich an einen der Stützpfeiler.

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