Asano POV
Ich fokussierte mich wieder auf das Blut, was bereits auf ihrer Haut getrocknet war und wischte es weg. Dabei glitten meine Augen immer wieder zu den Narben.
Woher sie die wohl hatte?
Ich hatte mittlerweile selbst festgestellt, dass Helia kein normales Mädchen war und sie einen harmlosen Eindruck erregte, doch ihre Kampffertigkeiten waren alles andere als normal. Ich begann mich zu fragen wer sie wirklich war.Als ich fertig war atmete ich einen Moment durch. „Ich werde mir die Wunde später nochmal ansehen aber fürs erste kann ich nicht mehr machen. Das Blut muss erst gerinnen damit ich es ordentlich verbinden kann." Sagte ich und griff nach ihrer Bluse. Ich zog solange am Kragen bis ihre Schultern wieder verdeckt waren und streifte dabei auf ihrer Haut entlang. Ich spürte, wie sie dabei etwas zusammenzuckte und versuchte den Hautkontakt zu reduzieren. Obwohl ich nicht leugnen konnte, dass ich das Gefühl ihre Haut zu berühren irgendwie angenehm fand. Sie knöpfte ihre Bluse wieder zu und ich starrte noch immer auf ihren Rücken. Ein großer Blutfleck zeichnete sich auf dem Stoff ihrer Bluse ab. Ich lief rüber an meinen Kleiderschrank und zog ein schwarzes T-Shirt heraus. „Hier, du kannst das hier anziehen wenn du willst. Ich werde deine Bluse waschen lassen, da sie voll von deinem Blut ist." Bot ich ihr an und hielt ihr das Shirt hin. Mit großen Augen sah sie mich fragend an, doch nahm letztlich das Shirt entgegen. „Du kannst dich im Badezimmer umziehen. Wenn es bequemer für dich ist kannst du auch eine Jogginghose von mir haben." Sagte ich und drehte mich im nächsten Moment wieder zu meinem Schrank. Ich griff nach einer grauen Sporthose von der ich dachte sie könnte ihr passen und legte sie auf das Shirt in Helias Hand. Nickend sah sie auf die Sachen runter und stand vorsichtig auf. „Das Bad ist gleich hier um die Ecke." Deutete ich an und zeigte auf die offene Badezimmertür. „Danke." Murmelte sie und verschwand im Bad.
Ich überlegte mir mich ebenfalls umzuziehen, da ich noch immer die Schuluniform trug, doch ich wollte es nicht riskieren, dass ich plötzlich in Unterwäsche vor ihr stand wenn sie schneller fertig sein sollte als ich. Seufzend setzte ich mich also lieber auf's Bett und wartete auf sie. Ich nahm mein Handy zur Hand und bat Mitsuhide darum mir Chloes Nummer zu schicken, da ich ihr Bescheid geben wollte, dass Helia heute Nacht hier bei mir bleiben würde. Entsetzt lehnte er ab, doch er meinte dass er es Chloe ausrichten würde. Ich seufzte genervt, doch es war mir egal. Ich wollte lediglich, dass Chloe Bescheid wusste und nicht zur Campusaufsicht rannte.
Meine Gedanken glitten zu vorhin zurück und ich schüttelte den Kopf. Ein Glück kam ich rechtzeitig, dachte ich. Eigentlich wollte ich noch ein wenig länger in der Bibliothek bleiben, doch ich hatte keine Lust mehr zu lernen nachdem auch Helia gegangen war. Ich packte meine Sachen zusammen und lief aus dem Gebäude raus. Sofort fiel mir die seltsame Szene draußen auf. Drei dunkle Gestalten auf einem Haufen und Helia, die auf dem Boden lag. Ich hörte sie fluchen und sah, wie sie versuchte sich los zu reißen. Pure Wut stieg in mir auf, je länger ich die Szene vor mir beobachtete. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und stürmte ohne nachzudenken los. Alles woran ich in dem Moment dachte war Helia. Ich ließ meine Tasche fallen und blieb kurz vor dem Kerl, der auf ihr saß stehen. Wütend packte ich ihn am Kragen und warf ihn durch die Luft. Anschließend nahm ich mir den zweiten Kerl, der ihre Füße festhielt vor. Ich verpasste ihm einen kräftigen Tritt und beförderte ihn dadurch ebenfalls einige Meter weit weg. Ich sah zu Helia runter und erkannte, dass der letzte Typ ihre Arme festhielt, doch bevor ich mich um ihn kümmern konnte sah ich, wie Helia sich wütend drehte und ihm einen Tritt mit beiden Beinen verpasste. Als ich mir sicher war, dass sie allein mit ihm fertig werden würde lief ich zu den beiden anderen rüber und dreschte mit voller Kraft auf sie ein.
Wie konnten sie es wagen Helia anzugreifen, nein sie auch nur anzufassen?! Wie konnten sie sich trauen das zu tun? Und das auch noch auf solch eine feige Art und Weise! Im Dunkeln auf sie zu warten und sie zu dritt anzugreifen, was für Feiglinge waren das?!
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This Time Next Year
RomanceHelia war zufrieden mit ihrem Leben so wie es war. Es interessierte sie nicht sonderlich, was andere von ihr hielten. Freundschaften waren unnötige Zeitverschwendung, weshalb sie lediglich Zweck Gemeinschaften bildete. Sie verstand sich gut mit ihre...