- Kapitel 89-

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Am nächsten Morgen begleitete Asano mich zu Nakatani nachdem ich mich auch von Chloe und dem ganzen Rest verabschiedete. Wir versprachen uns, so kitschig das auch war, in Kontakt zu bleiben und sprachen sogar darüber uns gegenseitig besuchen zu kommen. „Ich freue mich jetzt schon riesig darauf! Ich wollte schon immer mal nach Los Angeles!" quietschte Chloe fröhlich und fiel mir um den Hals.

„Ruf mich an, sobald du gelandet bist, okay?" Ermahnte Asano mich schon zum fünften Mal. „Mache ich, versprochen." Sagte ich spottend. „Ich werde dich vermissen.." Seufzte ich und ließ den Kopf hängen. „Hey, schau doch nicht so. Wir sehen uns bald wieder, ja?" Versuchte er mich aufzubauen und umfasste mein Kinn, sodass ich ihn ansah. Ich nickte und blinzelte aufkommende Tränen zur Seite. Er sah mich mit gemischten Gefühlen an und zog mich schließlich an sich. „Ich werde dich auch vermissen." Meinte er leise und strich mir sachte über den Rücken. „Na, bist du soweit?" Hörte ich Naktani aus dem Hauseingang rufen bevor er auch schon die Treppe runtergelaufen kam, gefolgt von Yuriko. Wir lösten uns widerwillig und ich nickte. „Hallo Asano-kun." Begrüßte er meinen Freund welcher sich höflich vor ihnen verneigte und sie ebenfalls grüßte. „Wir warten im Wagen." Flüsterte Nakatani mir zwinkernd zu und ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Also..dann." Murmelte ich gegen seine Brust als ich ihn erneut zu mir zog. „Also dann.." Widerholte er leise meine Worte und strich mir durch die Haare während er seinen Kopf auf meinem abstützte. Schweren Herzens löste ich mich von ihm und entfernte mich bereits ein paar Schritte als ich seine Stimme hinter mir ertönen hörte. „Helia!" Rief er und ich drehte mich um.

„Ich liebe dich."

Sagte er und lächelte mich an. Mein Herz machte einen Satz und eine Träne lief mir die Wange hinunter. Ich rannte auf ihn zu und sprang ihm ein letztes Mal in die Arme. „Ich dich auch." Murmelte ich in seine Haare und drückte ihn fest an mich. Er erwiderte die Umarmung und strich mir die Träne von der Wange bevor er mich küsste. Ein aller letztes Mal bevor ich zu Nakatani und Yuriko in den Wagen stieg.

Am Flughafen angekommen strömten sofort Erinnerungen von dem ersten Mal, als ich hier durch die Halle lief in meine Gedanken. Vor dem Sicherheitscheck blieben wir stehen und starrten uns missmutig an. „Helia-chan..wir beide wünschen dir eine gute Heimreise und wir hoffen, dass du dich meldest, sobald du angekommen bist." Begann Nakatani. Ich nickte und versprach ihnen sie von zu Hause aus anzurufen. „Vielen Dank für die schöne Zeit hier bei euch. Ich weiß nicht was ich ohne euch beide gemacht hätte. Ihr habt mir so viel geschenkt und wart stets so gastfreundlich zu mir. Ich kann euch gar nicht genug danken. Sensei, du hast mir so vieles beigebracht. So viel mehr als nur das Kämpfen mit einem Schwert." Meinte ich lächelnd und unterdrückte erneut meine Tränen. „Du bist jederzeit wieder bei uns willkommen. Wir werden dich sehr vermissen." Entgegnete Nakatani und zog mich in eine feste Umarmung.
„Wir hatten das Glück einen Sohn zu bekommen, doch das Leben hat es anscheinend gut mit uns gemeint und uns auch noch eine Tochter geschenkt."
Sagte er und ich drückte ihn noch enger an mich. Die Tränen konnte ich spätestens jetzt nicht mehr zurückhalten und schluchzte.
„Und ich hatte das Glück noch eine Familie zu bekommen."
Antworte ich und zog Yuriko mit in die Umarmung. „Du wirst uns fehlen, Helia-san." Schluchzte auch Yuriko. „Richtet Hiro-kun bitte meine Grüße aus." Sagte ich und wischte mir die Tränen weg. Sie nickten und ich machte mich auf den Weg zum Gate.

Ich hatte Hiro nicht verraten, da er mir Leid tat. Ich entschied, dass es das Beste war abzuwarten und zu sehen was passierte. Wenige Tage nach dem Angriff auf mich klopfte es an meiner Tür und Hiro stand vor mir. Er entschuldigte sich bei mir für sein Verhalten und erkundigte sich sogar nach meiner Wunde. Nachdem wir das geklärt hatten grüßten wir uns zwar immer wenn wir uns sahen, doch dabei blieb es letztlich auch bis wir gemeinsam bei ihm zu Hause zum Essen eingeladen waren. Der Abend hatte unser aller Verhältnis nur noch mehr bestärkt.

Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster des Flugzeugs und versuchte ein wenig zu schlafen, da ich mit Asano beinahe die halbe Nacht wach geblieben war. Ich wachte erst wieder auf, als der Pilot eine Durchsage machte. Wir würden in kürze in Los Angeles landen und wir sollten uns für den Ausstieg bereit machen. Verschlafen packte ich alles was ich um mich herum verteilt hatte wieder in meine Tasche ein.

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