This Time Next Year

- Kapitel 84 -

Chloe kicherte bei seinem Diva reifen Abgang und sah uns beide verschwörerisch grinsend an. „Glaubt ja nicht, dass mich eure kleine Show getäuscht hat. Ich weiß genau was ihr eigentlich füreinander empfindet." Flüsterte sie uns zu und zwinkerte dabei. Augenblicklich erröteten wir beide und sahen uns entsetzt an. „Nun lass mal die Kirche im Dorf, ja?" Meinte ich augenverdrehend, doch sie winkte ab. „Mir könnt ihr nichts vormachen und schon gar nicht du, Helia." Erklärte sie. „Mittlerweile kenne ich dich ziemlich gut. Du hast zwar eine harte Schale und wirkst unnahbar aber sobald es um Asano-kun geht verlierst du plötzlich die Fassung." Fügte sie lachend hinzu. Asano sah überrascht zu mir während ich verlegen zur Seite sah. „Ich weiß nicht wovon du sprichst." Versuchte ich es abzutun, doch es war zu spät. Asanos Grinsen sprach Bände. Wenn Blicke töten könnten wäre Chloe auf der Stelle tot umgefallen. „Ich denke Asano-kun hat es verstanden. Gern geschehen Helia." Lachte sie während ich nichts weiter tun konnte, als meine hochroten Wangen zu verstecken. „Was ist denn hier los?" Hörte ich Mitsuhide fragen während er meinen tomatenroten Kopf ansah, Asanos Grinsen bemerkte und schließlich zu Chloe sah, die sich noch immer nicht ein bekam vor Lachen. „Nichts." Zischte ich wütend. „Jetzt bin ich an der Reihe mir einen Kaffee zu holen." Murmelte ich nervös und sprang von meinem Stuhl auf.

Ich rannte durch die Gänge und stieß die schwere Eingangstür auf. Ich atmete erst einmal tief durch und versuchte wieder eine normale Farbe anzunehmen. Es half einfach nichts mehr. Ich musste es mir eingestehen. Ich war in Asano verliebt und zwar Hals über Kopf, wie man so schön sagte. Ich hatte es schon seit längerem gewusst, doch ich war mir nie hundertprozentig sicher. Ich dachte oft darüber nach. Über Nakatanis Worte, über meine eigenen Erkenntnisse, über die Reaktionen meines Körpers wenn Asano in der Nähe war oder mich berührte. Ich konnte es nicht mehr als Zufall abtun. Es hatte definitiv etwas mit ihm zu tun und all das, was ich über die Liebe bisher in Erfahrung gebracht hatte passte einfach perfekt auf meine Situation.

Doch empfand er genauso für mich? Verhielt man sich so wie er wenn man verliebt war? Verhielt er sich so wie ich?

Ich konnte es nicht einschätzen. Nun verstand ich wieso Chloe und Mitsuhide sich so anstellten. Es war tatsächlich schwerer die Sache zu beurteilen wenn es um einen selbst ging. Ich seufzte erschöpft, da ich wieder einmal dabei war die Sache zu sehr zu überdenken. Am besten wäre es wenn ich einfach mit Asano darüber sprechen würde, dachte ich und beschloss, dies auch heute noch zu tun. Dann würde endlich Klarheit in meinem Kopf herrschen und ich könnte das Thema endlich abschließen. Gleich nach dem Training würde ich mit ihm sprechen, nahm ich mir vor und ging mit etwas klarerem Kopf wieder an meinen Platz zurück.

Als wir gerade eine Pause vom Training einlegten sah Nakatani zu mir rüber. „Du wirkst zerstreut." Merkte er an und setzte sich in den Schneidersitz. „Ich wirke nicht nur so, ich bin es auch." Seufzte ich genervt und ließ mich rückwärts ins Gras fallen. „Was beschäftigt dich denn?" Fragte er ruhig. „Asano." Antwortete ich knapp. „Vielleicht kann ich dir helfen wenn du mir etwas mehr dazu sagen würdest." Lachte er und stützte sich auf den Händen ab. Ich seufzte erneut und setzte mich auf. „Ich glaube das wird ein längeres Gespräch..bist du sicher, dass ich dich damit belästigen soll?" Fragte ich mit erhobener Braue. Er nickte lächelnd und hörte mir zu. Ich begann damit ihm die ganze Geschichtezu schildern. Ich erzählte ihm von dem Billard Spiel, von dem Essen, von dem Waffenstillstand, der seit dem letzten Mal noch immer anhielt, von den Unternehmungen, von dem Winterball und von meinem Plan mit Asano darüber zu sprechen.